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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit
Autoren: Unbekannt
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Dreihunderteins Stimmen entfallen auf Zephyda. Sechs Teilnehmerinnen entscheiden sich gegen sie. Der Konvent wählt damit Frau Zephyda von Baikhal Cain zur Stellaren Majestät der Motana."
    Niemand sprach.
    Rhodan nickte in den Saal. „Es ist sehr spät, und uns allen ist nicht nach Feiern. Wir treffen uns hier morgen früh wieder."
    Keg Dellogun sank regungslos auf den Boden der Höhle, von der Familie umgeben, und er war viel zu konzentriert auf die Teleportation, als dass er das Murmeln seiner Kinder wahrgenommen hätte.
    Dellogun presste die Augen zu. Er schloss die Atemöffnungen und drückte die Luft aus Lunge und Stimm-Lunge.
    Sein Geist zerlegte die Welt in Koordinaten. Die Kabinen 32, 34, 40 und 41; das Raumschiff SCHWERT; die Stadt Kimte. Der Graugürtel, das Blisterherz, der Stumme Gürtel.
    Mitten darin sein Ziel: der Teich.
    Dellogun löste den Sprung aus. Über ihm öffnete sich der Riss. Er gab sich mit der Schwanzflosse Schwung - und der Riss verschluckte seinen Körper mit einer plötzlichen Gewalt, als stürze er aus großer Höhe zu Boden.
    Für den Bruchteil einer Sekunde stand das Universum still.
    Dann explodierte die Welt, er kam in einem lichtlosen Blitz zurück, stürzte und schlug auf eine Wasseroberfläche.
    Der Teich der Trideage!
    Keg Dellogun sank wie ein Stein. Aber nur die ersten Meter, dann drängte er hoch zur Luft und pumpte sich die Lungen voll.
    Das Wasser schmeckte sehr klar. Es musste unterirdisch einen Zu- und Abfluss geben. Er roch die Anwesenheit fremder Schota-Magathe, und eine der Spuren gehörte zu Dan Errithi.
    Dellogun kämpfte gegen den Impuls, unterzutauchen und nach der fremden Familie zu suchen. Stattdessen blieb er an der Oberfläche, die Höflichkeit der Alten, und wartete ab, bis man ihn zur Kenntnis nahm.
    Nach einer Weile tauchte ein Fellschädel neben ihm aus dem Wasser.
    Es war Errithi. „Dellogun", brummte der andere freundlich. „Wir freuen uns über deinen Besuch. Gut, dass du kommst, die Familie macht sich eben zur Abreise bereit."
    „Wohin geht ihr?"
    „Zuerst nach Mykronoer. Wir glauben zwar, dass Ka Than alles weiß und alles sehen kann; dennoch will ich ihm selbst von dem Konvent berichten."
    „Und dann ..."
    „... geht es nach Baikhal Cain, ja. Eine lange Reise, Dellogun. Wir werden uns dort treffen, wenn ihr ankommt. Man freut sich auf euch. Nicht alle waren damit zufrieden, euch verbannt zu sehen. Ihr habt immer noch Freunde."
    Dellogun tauchte kurz unter und machte sich die Augen nass. „Darum geht es", gab er mit flauer Stimme zurück, „deswegen bin ich hier."
    „Wegen Baikhal Cain?"
    „Wegen der Reise. Ich hatte heute Nacht von Perry Rhodan Besuch. Von dem Ritter.
    Rhodan bat mich, vorerst nicht nach Baikhal Cain zurückzukehren. Wir sollen die Koalition gegen die Kybb nicht verlassen."
    Errithi tauchte vor Schreck eine Sekunde unter. „Bitte was?", prustete der Patriarch heraus, als er wieder hochkam. „Er will, dass wir in der SCHWERT bleiben. Rhodan glaubt, dass sie mich und meine Familie brauchen."
    „Das", sprach Dan Errithi eisig, halb das Maul im Wasser, „kommt überhaupt nicht in Frage."
    „Ich habe seiner Bitte bereits stattgegeben."
    „Nein! Keg Dellogun, hast du eine Sekünde an deine Kinder gedacht? Eben begnadigt euch der Rat in den Tiefen Wassern, und das Allererste, was du zu tun hast, ist ein neuerlicher Verstoß gegen die Gebote!"
    Dellogun hatte nicht die Absicht, seine Entscheidung zu korrigieren. Stattdessen ärgerte er sich über die Anmaßung, mit der Errithi versuchte, ihn zu befehligen. „Wir bleiben", versetzte er stur. „Bei Rhodan und Atlan und bei Majestät Zephyda.
    Insbesondere jetzt, da Schildwache Lyressea mit uns ist. Andaxis Wort wurde von Ka Than aufgehoben. Die Zeiten haben sich geändert."
    „Das entscheidest nicht du!"
    „Doch", sagte Keg Dellogun ruhig, „ich entscheide es, es ist doch schon längst entschieden: Ohne uns gäbe es diese Situation nicht, stünde die Zeit still im Sternenozean. Und jene Koalition, von der Perry Rhodan spricht - es wäre eine Schande für die Ewigkeit, gehörten die Schota-Magathe nicht dazu."
    Dan Errithi wollte etwas schreien doch dann spuckte er nur Schaum in die Luft, eine Geste voll Verachtung, peitschte mit seinem Schwanz das Wasser und tauchte ab. Über dem Teich spiegelte das Morgenlicht. Um diese Zeit trieb kaum Nebel über den Teich. Dan Errithi dümpelte lange durch das Wasser, ein träger schwarzer Schatten, und Dellogun ließ ihm Zeit. Die
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