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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi
Autoren: Unbekannt
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bestimmt sinnvoller, wenn du selbst hier bliebest, als oberste Repräsentantin. Die Kontaktaufnahme mit diesen anderen Motana könntest du getrost Atlan und mir überlassen", versuchte es Aicha. fing sich aber nur einen vernichtenden Blick Zephydas ein. „Keine Diskussionen mehr. Wir teilen uns auf. Deine Aufgabe hier ist äußerst wichtig. Deine Anwesenheit -und die der SCHWERT - könnte letztlich ausschlaggebend sein. Ich hoffe, du bist dir deiner Verantwortung bewusst."
    Aicha seufzte. „Natürlich."
    Atlan glaubte zu verstehen. Zephyda wollte die Motana von Kimte nicht aufgeben, hoffte noch immer auf einen Sinneswandel. Vielleicht bildete der Anblick des Bionischen Kreuzers tatsächlich so etwas wie den idealen Anstoß für Denkprozesse. Und die brauchten eben ein paar Tage und Wochen - eine Zeit, die ihnen aber nach seiner Einschätzung nicht zur Verfügung stand. Die Kybb-Cranar und das Kybernetische Kommando erholten sich langsam von ihrer Lähmung.
    Historisches Anschauungsmaterial dieser Art wirkt erst dann richtig, wenn man seine praktische Anwendung demonstriert, ließ der Extrasinn ihn wissen.
    Das nachfolgende Umdenken brauchte erst recht Zeit. Veränderungen musste man zuerst für sich persönlich akzeptieren, bevor man in der Lage war, sie in Angriff zu nehmen. „Auch ich habe den Schritt von der Wegweiserin in Pardahn zur Befreierin meines Volkes nicht innerhalb weniger Stunden getan", fuhr Zephyda fort.
    Neidlos erkannte er an, dass sie ihm mit diesem Argument den Wind aus den Segeln nahm. Zephyda hatte in jeder Beziehung dazugelernt. Nur in Sachen Liebe hielt er sie inzwischen für blind.
    Anfangs galt das wohl eher für dich, erinnerte ihn der Extrasinn. Zephyda übernahm den zurückhaltenden Part, während du dir in deiner Unwiderstehlichkeit gefielst. Sie war sich lange nicht sicher, ob sie dich wirklich liebt.
    Dann habe ich ja gerade rechtzeitig die Notbremse gezogen. Nein. Wie so oft hast du den richtigen Zeitpunkt verpasst Eine Wegkarte nützte dann etwas, wenn man den eingezeichneten Weg auch sah. Bisher war das nicht der Fall.
    Seit Stunden quälten sie sich durch den Schleier aus Staub und Flodder. Mittlerweile kam immer mehr Sand hinzu.
    Er rieb an den Karosserien der Fahrzeuge. Manchmal schlugen Funken aus den Prallfeldkissen, auf denen sich die schwebenden Motorräder vorwärts bewegten Eine Stunde nach Sonnenaufgang waren sie losgefahren. Inzwischen lag die Zone der größten Helligkeit hoch über ihnen und ließ den Höchststand des orangegelben Sterns erahnen. „Dort!" Atlan deutete auf den wuchtigen dunklen Schatten, der sich hinter der Staubwand abbildete. „Das könnte einer der Orientierungsfelsen sein."
    Mitten aus der fruchtbaren Ebene zwischen Vor- und Hauptgebirge ragte ein gewaltiger Monolith. Permanente Stürme hatten ihn über Jahrtausende hinweg zu einem annähernd eiförmigen Gebilde geschliffen, stark gewölbt auf der einen Seite, spitz zulaufend auf der anderen. Im Windschatten entdeckten sie eine Markierung, die Perry, der hinter Atlan auf dem Trike saß, anhand von Yanathons Karte identifizierte.
    Sie waren vom Weg abgekommen. Rorkhete quittierte die Erkenntnis mit einem grellen Leuchten seiner Schlitzaugen. Atlan stieg ab, zog eine Wasserflasche aus dem Proviantbeutel und trank ein paar Schlucke. „Ihr solltet das auch tun."
    Perry nickte. Er ergriff die ihm dargebotene Flasche. Rorkhete lehnte ab, und Zephyda reagierte überhaupt nicht.
    Der Shozide warf einen schnellen Blick auf die Karte und deutete nach links. „Wir korrigieren unseren Kurs."
    Kaum machte er den Mund zu, brauste Zephyda davon, Rorkhete schloss sofort auf. Perry und Atlan hatten Mühe, den beiden zu folgen. Nach zwei Stunden stießen sie auf einen weiteren Monolithen mit Markierung. Diesmal waren sie richtig.
    Zephyda holte alles an Geschwindigkeit aus dem Trike heraus, was ging. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von rund dreißig Kilometern pro Stunde war das nicht besonders viel, aber Perry rechnete damit, dass sie ihr Ziel bei Einbruch der Dunkelheit erreichten.
    Am späten Nachmittag und vier Markierungen später tauchte eine waagrechte dunkle Linie vor ihnen auf. Sie fuhren langsamer, bis sie das Gebilde deutlich vor sich sahen. „Es ist die >Küste<", sagte Perry nach einem Blick auf Yanathons Karte. So nannte der Zeichner den Saum, wo das flache Vorland in die steilen Hänge des Hauptgebirges überging.
    Zweihundert Meter weiter rechts fanden sie den markierten Weg, dem sie zwischen
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