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PR TB 216 Welt Der Flibuster

PR TB 216 Welt Der Flibuster

Titel: PR TB 216 Welt Der Flibuster
Autoren: Perry Rhodan
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Erster Prolog
    Es geschah zu der Zeit, als unsere Milchstraße noch sehr
jung war. In der Zone, die später einmal den Zentrumskern bilden
sollte, entstanden pausenlos Millionen von Sternen aus der Urmaterie.
Der Prozeß der Sternengeburt steuerte einem Höhepunkt
entgegen. Die neuen Himmelskörper kollidierten mit alten Sternen
und deren halbfertigen Begleitern. Es herrschte ein gigantisches
Chaos, aus dem sich erst nach vielen Äonen Sternensysteme bilden
sollten, deren Planeten Leben tragen würden. Der Raum zwischen
den eng stehenden Sonnen war angefüllt mit Gasen und Staub und
Trümmern. Es gab kaum eine Zone der Stabilität. Die
Gezeitenkräfte der nahen Sterne sorgten dafür, daß
alles unter dem Sog der Gravitationskräfte verzerrt wurde. Neue
Sterne lösten sich wieder auf, andere sogen so viel Masse in
sich auf, daß es zum Kollaps kam. Hyperkräfte verzerrten
das Raum-Zeit-Gefüge, in dem nichts wirklich stabil war. An
jedem Punkt herrschte gleißende Helle. Nur gelegentlich
unterbrach das Schwarz einer in der Bildung begriffenen Dunkelwolke
die alles ausfüllende Lichtfront. Entladungen zuckten durch das
All. Dabei wurden Strecken überbrückt, in denen ganze
Sonnensysteme Platz gehabt hätten.
    Weiter entfernt hatten die Kugelsternhaufen, die später
einmal die fertige Milchstraße begleiten würden, bereits
ein Alter erreicht, das ihnen zur inneren Stabilität verhalf.
Die ersten Lebenskeime entstanden aus den natürlichen Elementen
und versuchten, sich ihrer Umwelt anzupassen und sich darin zu
vergrößern, zu überleben und sich zu vermehren.
    Es war eine Zeit, die sich später einmal die intelligenten
Bewohner der Milchstraße nur in ihren Träumen ausmalen
würden. Alles war unwirklich und unruhig. Von einer kleinen
Zeitspanne zur nächsten veränderte sich das Aussehen im
Innern der Milchstraße so stark, daß ein Wiedererkennen
oder Orientieren unmöglich war.
    Und dennoch war in diesem Chaos in relativ kurzer Zeit echtes
Leben entstanden. Es war eine Form des Lebens, die für Menschen
nur bedingt begreiflich gewesen wäre.
    Zwei Planeten umkreisten seit Jahrtausenden eine riesige rote
Sonne, die trotz aller energetischer Unruhe in ihrer Nähe noch
keinen Schaden erlitten hatte. Auch die beiden Himmelskörper,
die sie umkreisten, fristeten ein ruhiges Dasein. Der innere der
beiden Planeten war durch Zufall von einer Größe, die zum
Hervorbringen von Leben bestens geeignet war. Die Elemente seiner
dünnen Atmosphäre und seiner äußeren Kruste
begünstigten dies in einer bestimmten Richtung. Der Keim des
Lebens lag in Sümpfen, über denen heftige Gewitter tobten,
die mit ihren Entladungen für das Entstehen von organischen
Molekülketten sorgten. Aus der Zusammenballung dieser winzigen
Gebilde mit solchen, die einen Stoff besaßen, der die Energie
der Sonne direkt in neue Lebenssubstanz transformieren konnte,
entstanden Lebewesen, die man als Pflanzen bezeichnen konnte. Sie
konnten nur existieren, wenn sie sich wiederum vereinigten, eine
sinnvolle Arbeitsteilung vornahmen und sich dabei ständig
vergrößerten. Der Versuch der Natur gelang. Andere
Kleinstlebewesen, die in den Überlebenskampf gingen, wurden von
der Pflanze aufgesogen und vernichtet. Bald gab es nur noch eine
Lebensform auf dem inneren Planeten. Dessen Oberfläche wurde von
einem gleichförmigen Grün überzogen, das seine Nahrung
aus dem Boden sog und die Strahlen der roten Sonne als Energie für
die Umsetzung und das weitere Wachstum benutzte. Die einmal
konsequent begonnene Spezialisierung der Pflanze führte dazu,
daß sich schon bald Knoten bildeten, die diesen Prozeß
überwachten und später gezielt lenkten. Von hier aus bis zu
einer eigenständigen Intelligenz war es nur noch ein kleiner
Schritt. Die Pflanze erkannte sich selbst.
    Von da an begann sie sich gezielt zu verändern. Ein äußerer
Grund dafür bestand nicht, denn es gab auf dieser Welt keine
andere Lebensform. Dennoch forcierte die Pflanze ihre Entwicklung.
Ursache war die allgegenwärtige Strahlung aus dem All, die immer
wieder kleine Teile der Pflanze vernichtete.
    Die Pflanze wollte leben. Sie wollte immer mehr verstehen und
immer größer sein. Der Urtrieb des organischen Lebens und
die Gefahr, die aus der Umgebung des kleinen Sonnensystems kam,
trieben sie voran.
    Ihre Erkenntnisse wuchsen, und sie kam an einen Punkt, in dem sie
das drohende Unheil in seiner vollen Tragweite überblicken
konnte. In nicht allzu ferner Zeit würde der Zufall
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