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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi
Autoren: Unbekannt
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Helms hindurch an. Der Botschafter schlug die Kapuze zurück. Sein Haar war so grau wie sein Umhang. Der Staub des Tieflands hatte es gebleicht. Er nahm den Atemschutz ab, unter dem rosarote, weiche Haut hervorlugte. Der Rest des Gesichts trug den grauen Staub der Reise. „Nichts Neues". echote der Hüne. Er entdeckte ein paar winzige grüne Sprenkel in diesem Gesicht - abgestorbenes organisches Material aus dem Tiefland, das sich auf Yanathons rauer Haut ablagerte. „Aber wozu dann die Eile?", schleuderte er dem anderen die Frage entgegen. „Gibt es Krieg mit den Weibern?"
    „Du wirst es früh genug erfahren."
    Eisenpanzer vertrat ihm den Weg. „Mach den Mund auf, Steinlaus. Sonst zerdrücke ich dich."
    Wie erwartet zeigte sich Yanathon unbeeindruckt. Der Botschafter des Karthogs zählte nicht zu den Furchtsamen.
    Eisenpanzer beschloss, das ein für alle Mal zu ändern. „Für dich ist ein Platz im Bleibunker reserviert", fuhr er fort. „Pah!" Yanathon schlüpfte an ihm vorbei und eilte weiter.
    Eisenpanzer blieb stehen. In seinen Empfindungen paarten sich Verwunderung und Wut zu einer abstrakten Mischung.
    Schließlich wandte er sich um und folgte dem Botschafter ins Innere der Festung. „Die Eisenklammern liegen für dich bereit, Yanathon ..."
    Als er die Karthog-Halle im Zentrum erreichte, standen Corestaar und Yanathon schon ins Gespräch vertieft.
    Eisenpanzer registrierte verwundert, dass der Karthog die Leibgarde hinausgeschickt hatte. Niemand sollte Zeuge des Gesprächs werden.
    Nach der Eile des Garakas stellte es die zweite Merkwürdigkeit an diesem Morgen dar. „... mit einem Schiff der Vorfahren also", hörte Eisenpanzer den Karthog nachdenklich sagen. „Einem Bionischen Kreuzer", bestätigte der Botschafter. „Zwei Männer eines fremden Stammes begleiten sie.
    Und ein Shozide."
    „Ein Shozide?", rief Eisenpanzer.
    Die beiden Motana fuhren herum. Yanathon starrte ihn feindselig an.
    Corestaar runzelte die Stirn, winkte ihn dann herbei. „Mein Stellvertreter darf hören, worüber wir sprechen."
    Eisenpanzer nahm neben Yanathon Aufstellung. Durch das Visier konnten Yanathon und Corestaar seine Miene nicht erkennen, aber der Karthog besaß eine feine Nase.
    Eisenpanzer trug dem Rechnung. Er hielt seine Hassgefühle im Zaum. „Es hieß, die Shoziden seien ausgestorben", sagte er.
    Corestaar tat seinen Einwand mit einer Handbewegung ab. „Niemand weiß es genau. Unser Volk lebt schließlich auch noch."
    „Die Fremden werden meiner Einladung folgen", setzte Yanathon den ursprünglichen Gesprächsfaden fort. „Ich bitte dich, hoher Karthog, alles für den Empfang der Krieger vorzubereiten."
    „Krieger, ha!", schlüpfte es Eisenpanzer heraus.
    Corestaar legte den Kopf schief, ein deutliches Zeichen seines Missfallens. „Ein Panzer aus Metall macht noch keinen Krieger", tadelte ihn der Karthog. „Du wirst den Empfang organisieren."
    „Ganz wie du wünschst." Eisenpanzer zog sich zurück. Während er die Halle verließ, strengte er sein Gehör an. „... hat der Kampf gegen die verhassten Kybb-Cranar begonnen", sagte der Botschafter. „Tom Karthay bildet eine ideale Basis, sagt die Motana von Baikhal Cain."
    Natürlich!, dachte Eisenpanzer. Unsere Welt blieb den Kybb verborgen. Sie ahnen nicht einmal, dass es auf ihr intelligentes Leben gibt.
    Und eine Motana von Baikhal Cain ,von einem fernen Planeten? Von einem Ort der Feigheit wohl!
    Eisenpanzer lachte leise, es klang wie das Kollern eines beginnenden Felssturzes. Wenn jemand würdig genug war, den Aufstand der Völker anzuführen und als Sieger aus allen Schlachten hervorzugehen, dann er. Kein anderer sonst.
    Corestaar, dein Felsspalt hat sich bereits geöffnet! 4.
    Wie ein riesiges Ungeheuer ragte die Trutzburg der Motana vor ihnen auf. Neben den gewaltigen Außenmauern - Atlan schätzte sie auf vierzig bis fünfzig Meter hoch, ähnlich wie die Riesenbäume auf der Insel kamen sich die vier Ankömmlinge klein und winzig vor.
    Er sah, dass Zephyda fröstelte. Es lag wohl mehr am Anblick der Feste als am kühlen Abendwind. Angesichts fehlender Feinde wirkte die Feste von Roedergorm anachronistisch. Vor den „feigen Matronen- in Kirnte und den anderen Orten der Ebene brauchten sich ihre Bewohner bestimmt nicht zu schützen.
    Wovor schützen sie sich wohl?, spöttelte sein Extrasinn Dreimal darfst du raten. „Es könnte sich um eine Fluchtburg aus alter Zeit handeln", vermutete er, sich gar nicht bewusst, dass er seine Worte laut
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