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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi
Autoren: Unbekannt
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beachteten sie nicht. Sie machten eijien Bogen um das Trike, näherten sich Atlan und Perry Rhodan.
    Der Arkonide beobachtete Zephyda. Ihr Körper versteifte sich. Auf ihrem Gesicht erschien flüchtig so etwas wie Abscheu, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt. „Willkommen im Namen des Karthogs!", sagte der Fackelträger.
    Beim Klang seiner tiefen Stimme zuckte Zephyda zusammen. Sie öffnete den Mund zu einer Erwiderung. Aber dann schloss sie ihn wieder, ohne dass ein Laut über ihre Lippen gekommen wäre.
    Atlan ahnte, was in ihr vorging. Sie hatte die Vermummten für Frauen gehalten, musste jetzt aber feststellen, dass Frauen hier offensichtlich keine große Rolle spielten. Es war wie eine Verkehrung von allem, was sie bisher kennen gelernt hatte, abgesehen von ihrer Begegnung mit den beiden Galaktikern. Er vermochte kaum zu erahnen, welch großen Erschütterungen ihr Weltbild und Selbstverständnis damit ausgesetzt wurde. „Wir danken euch für den Empfang", antwortete Perry Rhodan.
    Die beiden Vermummten deuteten eine Verbeugung an. „Yanathon hat uns über eure Ankunft informiert, Krieger aus der Ferne. Bitte folgt uns hinein. Jeder Lichtstrahl ohne Schutz ist einer zu viel."
    Sie lenkten die Trikes hinter den beiden Motana her. Die Festungsmauer war gut zehn Meter dick. Dahinter lag ein geräumiger Innenhof, spärlich von Kerzen erleuchtet. „Das ist wahrhaft gigantisch!", entfuhr es Atlan.
    Vor ihnen erstreckte sich die Stadt. Auf einen Winkel von schätzungsweise dreihundert Grad verteilt, führten zwei Dutzend breite Treppen in die Festungsanlage hinauf. Dazwischen ragten asymmetrische Gebäudeflügel hoch in den Himmel Auf der Höhe des zehnten und des zwanzigsten Stockwerks existierten geschlossene Brücken als Verbindungen.
    Auf Holzgestellen im Innenhof boten Motana ihre Waren feil, Güter des täglichen Gebrauchs wie Holzteller oder Steinkrüge. Dazwischen standen Schubkarren mit Säcken, deren weißer Inhalt Atlan an Mehl erinnerte. „Die Krieger aus der Ferne sind da!", rief jemand. „Heißt sie willkommen!"
    Ein junger Motana hielt dagegen. „Gemahlenes Estreß aus Kimtes Umland!", verkündete er übermäßig laut. „Heute zum halben Eisen."
    Augenblicklich verloren die Männer ihr Interesse an den Ankömmlingen. Sie umringten die Schubkarren. „Zum halben Eisen, sagst du?"
    „Ist es dir zu billig? Du kannst gern mehr zahlen. Morgen kommt die nächste Karawane aus dem Tiefland. Dann müssen die Lager leer sein."
    Die Männer schlugen sich vor Begeisterung auf die Schenkel. Für ein paar Augenblicke erfüllte dröhnendes Lachen den Innenhof.
    Atlan widmete seine Aufmerksamkeit wieder ihrem Fackelträger. Der Vermummte deutete auf die Innenseite der Festungsmauer. „Der Karthog bittet euch, die Eisen-Garakas hier zu lassen. Wir bewachen sie Tag und Nacht, damit niemand sich ihnen nähert."
    „Das kommt gar nicht in ...", platzte Zephyda heraus.
    Perry Rhodan fiel ihr ins Wort. „Eine gute Idee. In den Schluchten der Feste von Roedergorm sind sie uns nur hinderlich."
    Zephyda ballte die Hände um den Lenker. Es blieb ihre vorerst einzige Reaktion.
    Hoffentlich vergisst sie nicht, weswegen wir gekommen sind, dachte Atlan. Zephyda reagierte allergisch auf die Anwesenheit der Motana-Männer.
    Nein!, korrigierte er sich. Es ist die Abwesenheit von Frauen, die sie aus dem Gleichgewicht bringt.
    Dumpf ahnte er, dass mit der Motana ein Vulkan in der Feste Einzug hielt, der jederzeit ausbrechen konnte.
    An dessen Ausbruch du selbst ganz und gar unschuldig bist, richtig?, stichelte der Extrasinn.
    Atlan ignorierte ihn. Was wüsste ein Logiksektor schon von Gefühlen?
    Sie parkten die Trikes dicht an der steinernen Mauer. Anschließend ging es in eines der Gebäude. Durch einen stollenähnlichen Gang führten die beiden Vermummten sie in einen weiteren Hof, der irgendwo zwischen den Treppen und Gebäudeflügeln lag.
    Im Schein der Fackel entdeckte Atlan im Hintergrund die Silhouette einer Statue, die er hier am wenigsten erwartet hätte. Zwei Stockwerke hoch ragte das Standbild auf. In Größe und Proportionen, aber auch im Aussehen ähnelte es jenen, die sie auf Shoz gesehen hatten - eine überdimensionale Kutte mit leeren Ärmeln und ohne einen Kopf in der Kapuze.
    Die Übereinstimmung mit den Kutten tragenden Motana in der Feste war augenfällig.
    Atlan beobachtete Rorkhete. Der Shozide rührte sich nicht. Anders als auf seiner Heimatwelt widmete er der Statue hier keinen einzigen Blick.
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