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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi
Autoren: Unbekannt
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ihres Volkes, während sie selbst damit begannen, sich in den Stürmen des Planeten ein neues Zuhause zu schaffen.
    Hier, am Ufer dieses Teichs, stand der ursprüngliche Baum, aus dem wir Kirnte gezüchtet haben. Als Trideage starb, erhielt der Teich ihren Namen. Die Hütte, deren Holz man für die Ewigkeit konservierte, steht bis heute."
    „Wir können beginnen", sagte Epasarr. Der Beistand machte Atlan Platz. „Gut, ich beginne mit dem Diktat." In einer Mischung aus Stenogrammstil und Schilderung sowie der wörtlichen Wiedergabe des Gesprochenen übertrug der Arkonide Trideages Log in den biotronischen Bordrechner Echophage. Anschließend fügte er als Kommentar seine persönlichen Eindrücke hinzu. Für die Übertragung benötigte er in etwa die doppelte Zeit, die der Bericht der Kommandeurin gedauert hatte. „Ich danke dir", sagte Echophage anschließend. „Es sind die ersten Daten über die Vergangenheit, die ich erhalten habe."
    „Hoffentlich sind sie zutreffend", seufzte Perry Rhodan. „Weshalb sollten sie das nicht sein?", erkundigte sich Echophage. „Trideage hatte keinen Grund zu lügen und schien durchaus bei wachem Verstand zu sein. Gewissheit bekommst du aber nur, wenn du persönlich nachsiehst."
    „Ich glaube nicht, dass es sie noch gibt." Atlan erhob sich. „Vielleicht hat Trideage in der Eile Fehler begangen.
    Vielleicht haben sich die sechzig Bionischen Kreuzer in die Sonne gestürzt, statt im Ortungsschutz der Korona oder des Planeten zu verharren. Echophage, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Bionische Kreuzer selbst vernichten?"
    „Selbstmord? Das ist unwahrscheinlich. Ein solcher Fall ist meines Wissens noch nie vorgekommen. Wobei mein Wissen natürlich zurechtgestutzt wurde."
    „Nach bisherigen Erkenntnissen sind die sechzig Schiffe lediglich verschollen, nicht aber zerstört", wandte Perry ein. „Das System liegt laut Besch-Katalog rund neun Lichtjahre von hier entfernt, ebenfalls am Rand des Sternenozeans."
    „Die Schiffe könnten in der Tat bis heute existieren", pflichtete Zephyda ihm bei, während sie Atlan betont lässig den Rücken zuwandte. „Echophage, gibt es weitere Erkenntnisse über Harn Erelca?"
    „Nein, Zephyda."
    „Dann spricht auch nichts dagegen, dass wir uns dort umsehen."
    Atlan und Perry war einverstanden. Der Arkonide ging zu Zephyda hinüber und blieb in ihrer Nähe stehen. „Sechzig Bionische Kreuzer, das wäre ein Flotte, mit der wir unter den gegebenen Umständen viel bewirken könnten."
    „Corestaar wird daran arbeiten", antwortete sie und warf ihm einen flüchtigen Blick zu. Im nächsten Augenblick aber fuhr sie herum und stürmte davon.
    Unter der Tür stand Aicha. „Nachricht von Rorkhete", sagte die zweite Epha-Motana der SCHWERT. „Der Karthog ist in seine Festung zurückgekehrt.
     
    18.
     
    Corestaar stand auf dem nördlichen Vorwerk und blickte hinab. An diesem Tag riss der Staubvorhang über dem Tiefland auf, zum ersten Mal seit Monaten. Der Karthog nahm es als günstiges Zeichen des Schicksals. „Bei den Schutzherren", entfuhr es ihm. „Wenn das kein Hinweis auf bessere Zustände in Jamondi ist..."
    Er entdeckte die Karawane, die den Schluchtweg heraufzog und die Feste zum Ziel hatte. Die Garakas dienten gewöhnlich dem Austausch von Waren mit den teils weit entfernten Karthay-Orten. Jetzt ritten Motana aus Kirnte auf ihnen, weibliche Motana. Kischmeide schickte sie zu Dutzenden in die Festung. Corestaar hatte bereits einen ganzen Flügel in der schönsten Wohnläge räumen und ihn als Frauenhaus herrichten lassen.
    Fremde Frauen in der Feste, das stellte für jeden Jungmann eine Herausforderung dar. Krieger und Bergleute zählten zu den rauen Männern, sie waren nicht so ... feinfühlig wie etwa der Türsteher des Badehauses. Mit ihm würden die Frauen aus Kirnte noch am ehesten etwas anfangen können.
    Die Frauen kamen, um sich in der Umgebung der Feste zu Raumfahrerinnen ausbilden zu lassen. Das konnte in der Ebene und in den Karthay-Orten nicht geschehen. Es war zu gefährlich. Die Schluchten und Felsklüfte des Roedergorm-Gebirges jedoch eigneten sich vorzüglich dafür. Zehn Camps hatte der Karthog den Ausbildern unter Selboos Kommando zugewiesen. Selboo organisierte und koordinierte die Teams. Selbst nahm er an den Gesängen nicht teil. Er interessierte sich in den letzten Tagen verdammt oft und intensiv für die Herkunft und den Lebenslauf Eisenpanzers, des Hünen, der im Zweikampf mit Zephyda den Tod gefunden hatte.
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