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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi
Autoren: Unbekannt
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Zuteilungen treffen ein. Man hat uns also doch nicht vergessen. Die Vierte Flotte geht nach Ghan Spawarky, die Sechste nach Velen Dorhan. Von der Ersten Flotte liegen immer noch keine Nachrichten vor.
    Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass unser Abwehrplan keinerlei Lücken oder Fehler enthält. Das Oberkommando hat für einen solchen Fall die Vernetzung aller im Flug befindlichen Quellen und Epha-Motana angeordnet. Es gibt geheime Erkenntnisse, so etwas wie ein paramentales Bollwerk. Bisher merken wir davon allerdings nichts. Es ist nicht zustande gekommen. Die Erste Flotte fehlt. Sie allein kann dem Geschehen noch eine Wendung verleihen, kann die Blutnacht zum Menetekel für die Angreifer werden lassen, schließlich ist sie die Flotte der >Todbringer    Unsere zweite, nicht weniger brennende Hoffnung ruht auf den Shoziden und den Schildwachen. Ihnen möge einzeln oder gemeinsam der Gegenschlag gelingen. Dass er bisher nicht stattfand, liegt vermutlich an den unübersichtlichen Verhältnissen in Jamondi. Niemand kennt die genaue Anzahl der Kybb-Schiffe und ihre Bewaffnung. Fest steht, dass sie in der Überzahl sind und unseren Bionischen Kreuzern schwere Verluste zugefügt haben."
    Der Redefluss der Motana in der Holoprojektion hielt für ein paar Augenblicke inne. Sie sah zur Seite, wo außerhalb des Erfassungsbereichs der Kamera jemand sprach oder eine Meldung hereinkam.
    Perry musterte die Kommandeurin. In gewisser Weise ähnelte Trideage Zephyda. Allerdings trug sie eine Raumfahrermontur, die einer aus Silber und Eisen geschmiedeten Rüstung glich, ähnlich den Schutzmonturen in der SCHWERT. „Neue Meldungen besagen, dass mehrere unserer Flotten zerschlagen oder vernichtet sind. Von der Ersten Flotte fehlt noch immer jede Spur. Ich befürchte, dass sie zu den vernichteten zählt. Das ändert die Sachlage. In meinen Entscheidungen kann ich jetzt nicht mehr alle Flottenbefehle beachten und hoffe, dass die Zukunft mir ein gnädiger Richter sein wird.
    Niemand kann den Kybb jetzt noch Widerstand leisten. Es gilt, so schnell wie möglich aus ihrer Ortung zu verschwinden.
    Kommandeurin Trideage an alle Einheiten: Ab sofort tritt folgender Notfallplan in Kraft. Tom Karthay wird Zufluchtsort. Alle technischen Geräte, die leicht zu orten sind oder mehr als fünf Meter weite Emissionen erzeugen, werden sofort vom Planeten entfernt.
    Die sechzig Schiffe meiner kleinen Flotte fliegen anschließend zu dem in der Nähe des Tom-Systems liegenden Ham-System mit dem Planeten Harn Erelca. Dort werden sie zwei Jahre lang mit ausgeschalteten Aggregaten in Isolation verharren. Auf diese Weise hoffe ich, werden die Kybb uns auf Tom Karthay nicht entdecken. Der Planet verfügt über eine dichte Atmosphäre mit starker Wolkenbildung. Die Oberfläche ist fast permanent in eine Staubwolke gehüllt. Das Leben dort wird beschwerlich, aber wir besitzen Erfahrung im Umgang mit der Natur.
    Mein Plan sieht vor, den Kybb ein falsches Bild zu vermitteln, eine Welt ohne Bevölkerung und ohne Technik.
    Die Shoziden könnten so etwas vermutlich nicht schaffen. Uns wird es gelingen.
    Sollten nach Ablauf der zwei Jahre keine Einheiten der Kybb nach Tom oder Harn gekommen sein und im gesamten Sektor Ruhe herrschen, kehren die sechzig Einheiten zurück."
    Die Holoprojektion erlosch, die Übertragung war zu Ende. „Die sechzig Schiffe der kleinen Flotte kehrten nie zurück, und Trideage wurde zur Gründermutter von Kirnte", sagte Kischmeide. „Warum die Schiffe ausblieben, haben wir nie erfahren. Fest steht, die Orte von Tom Karthay wurden nie entdeckt. So ist es geblieben bis zum heutigen Tag."
    Perry dachte an die Karten der Besch, in denen sehr wohl eine bewohnte Welt Tom Karthay eingetragen war. Die Besch wussten, dass es sich um eine Population der Motana handelte. Woher hatten sie dieses Wissen, das Trideage wohl kaum in den Speichern ihrer Schiffe deponiert hatte?
    Der Gedanke an andere Zusammenhänge lag nahe. Ein Teil der mündlichen Überlieferungen in den Karthay-Orten konnte im Lauf der Jahrtausende verloren gegangen sein. Ebenso enthielten die Aufzeichnungen in der Feste nur Dinge, die sich viel später ereignet hatten. „Eine ganze Weile funktionierte das Funkgerät", fuhr Kischmeide fort. „Trideage persönlich bediente es. Vermutlich verbarg sie es an diesem Ort hier, der am weitesten vom Weltall entfernt und durch die Vegetation am besten geschützt ist. Auf diese Weise erfuhren die Motana vom Untergang und der Unterwerfung
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