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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi
Autoren: Unbekannt
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hörten die Motana es auf Deck 2.
    Von dort wanderte es zu Deck 3 und Deck
     
    4.
     
    Schließlich erreichte es die Zentrale auf der Höhe des obersten Levels. „Es tut mir Leid, der Lärm stammt von meinem Holzbein", sagte der Karthog. „Das ist mir noch nie passiert. Es muss an den Bodenbelägen in diesem Schiff liegen."
    Zephyda ging den Besuchern entgegen. Sie bot ihnen zwei Plätze an, anschließend kehrte sie in den Kreis ihrer Quellen zurück. „Ich lade euch ein, mit uns zu singen", sagte sie. „Auf diese Weise lernt ihr den Atem des Bionischen Kreuzers am besten kennen."
    Die Planetare Majestät und der Karthog erklärten sich einverstanden. Sie .konnten die Einladung schlecht ablehnen. Das Singen der Choräle zählte zu den wichtigsten sozialen Handlungen in einer Motana-Gemeinschaft.
    Zephyda gab den Sängerinnen und Sängern die ersten Töne zum Einstimmen vor. Sie synchronisierten ihre Stimmfrequenzen, warteten, bis Kischmeide und Corestaar die Anpassung ebenfalls schafften, dann sangen sie den Choral an die Fernen Sterne. „Hinaus ins All, ihr Helden, zu Sternenweiten Welten zieht es mich hin.
    Getragen von Gedanken, die sich um Sonnen ranken jenseits des Ozeans.
    Sing fester, meine Schwester, zeig mir die fernen Nester, ich werd's dir ewig danken."
    Die Planetare Majestät und der Karthog brauchten gar nicht viel selbst dazu zu tun - die Macht des Gesangs riss sie mit! Ein paarmal schweiften sie ab, produzierten falsche Töne, störten die Synchronisation. Es wirkte sich nicht nachteilig auf den Gesang aus. Die Quellen unter Anleitung der Epha-Motana besaßen inzwischen so viel Erfahrung, dass sie Beeinträchtigungen dieser Art fast von selbst ausglichen.
    Nach und nach mischten sich fremde Silben unter die jamischen Worte, beschleunigte die Melodie wie von selbst.
    Im einen Augenblick noch hörte Zephyda die Stimmen der Sängerinnen und ihre eigene, im nächsten verschmolzen sie alle zu einer Einheit. „Iisau ial ireld den", klang es durch ihr Bewusstsein. „Su stereei twen eltwen..."
    In Zephydas Bewusstsein manifestierte sich eine ungeheure Kraft. Ihre Gedanken bewegten sich immer schneller. „Si iau ir al iel dwen ..."
    Der Choral schaukelte sich immer weiter auf. Er näherte sich seinem Höhepunkt, den sie inzwischen so oft erlebt hatte.
    Kischmeide und Corestaar erwiesen sich als durchaus brauchbare Quellen.
    Sie benötigten keinerlei Anweisungen. Automatisch taten sie das Richtige.
    Eine Kaskade in Grün und Rosa erfüllte Zephydas Bewusstsein.
    Die Schwelle, sie spürte sie kaum noch. Der mentale Ruck blieb aus, wie sie ihn in der Anfangszeit erlebt hatte.
    Ihr Bewusstsein erweiterte sich übergangslos. Sie sah den Ball Toms und in einer mehrdimensionalen Wahrnehmung alle anderen Sterne Jamondis.
    Nach oben! Hinaus ins All!
    Am Anfang ihrer Übungen hatten sie für diesen Akt noch den Choral an den Flügelschlag benötigt, die Stimulation für das Aufwärts. Inzwischen reichte es aus, wenn die Epha-Motana mittels ihrer Gedanken den Impuls auslöste und die von den Quellen bereitgestellte Kraft in sich aufnahm.
    Die SCHWERT schwebte. Sie beschleunigte senkrecht nach oben, in den Himmel hinein.
    Keine Warnung vom Beistand! Epasarr. kommunizierte mit Echophage, der die stellare Umgebung beobachtete. In der Nähe des Tom-Systems ließ sich kein anderes Schiff blicken. Wozu auch.
    Die SCHWERT erreichte die obersten Luftschichten. Sie beschleunigte mit geringen Werten, aus Sicherheitsgründen. Möglicherweise arbeiteten irgendwo in Jamondi noch immer psionische Hyperorter auf der Suche nach solchen Aktivitäten. Selbst nach Jahrtausenden konnte das Kybernetische Kommando einen solchen Vorfall nicht hundertprozentig ausschließen.
    Der Gesang verstummte. Der Arbeitslevel der Quellen und ihrer Epha-Motana war erreicht. Still saßen sie da, die meisten mit geschlossenen Augen.
    Zephyda lenkte den Bionischen Kreuzer in Richtung Tos. Fast zum Greifen nah zog der Mond unter dem Schiff vorbei. Nach einer halben Planetenumkreisung leitete sie den Sinkflug ein.
    Der Bionische Kreuzer wurde langsamer. Zusätzlich zum bisher verwendeten Deflektorschirm schaltete sich das bläuliche Schutzfeld für den Eintritt in die planetare Atmosphäre ein. Gemütlich sank die SCHWERT der Oberfläche entgegen, wo sie nach weniger als zwei Stunden exakt an derselben Stelle landete, von der sie abgehoben hatte.
    Die Quellen erhoben sich und verließen die Zentrale. Nur Kischmeide und Corestaar blieben sitzen. Zephyda
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