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2230 - Krieger für Jamondi

Titel: 2230 - Krieger für Jamondi
Autoren: Unbekannt
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ausgerichtet, aber wir konnten nicht schneller kommen", erwiderte Perry diplomatisch.
    Die Planetare Majestät zwinkerte mit dem rechten Auge. „Immerhin hat sie es euch ausgerichtet, die Brave. Wo steckt sie jetzt?"
    „Wir wissen es nicht. Den Graugürtel hat sie jedenfalls betreten. Was danach aus ihr wurde, das weiß vermutlich nur sie selbst."
    Corestaar trat hinzu. „Wir sollten ganz dringend über Zephyda sprechen. Wie Kimte und die anderen Karthay-Orte entscheiden, weiß ich nicht. Ich für meinen Teil habe meine Entscheidung gefällt. Die Feste von Roedergorm unterstellt sich der Epha-Motana. Sie ist von jetzt an eine Kriegsherrin.
     
    17.
     
    Kischmeide führte sie in einen Bezirk des Stummen Gürtels, den sie bisher nicht zu Gesicht bekommen hatten. Hinter einem gewaltigen Buschwerk führte ein Pfad weiter abwärts, unter die Ebene des Blisterherzens. „Manchmal legen sich Nebel über die Gedanken", sagte sie wie im Selbstgespräch und schritt ihnen voran. „Wen wundert es, dass diese Nebel im Lauf von Jahrtausenden immer dichter und undurchdringlicher werden. Dabei ist es gerade der Nebel, der unserem Volk in dieser schweren Zeit weiterhelfen kann."
    Der Pfad endete an einem Platz inmitten dunkelgrüner, großblättriger Pflanzen. Hier unten wehte nicht einmal der Hauch eines Lüftchens. Die Luft war stickig, die Feuchtigkeit schätzte Perry auf satte hundert Prozent. Das Atmen fiel schwer, auch die Sicht war nicht ideal. Dennoch erkannten sie im Halbdunkel genug, um sich zu orientieren.
    In der Mitte des Platzes lag ein See mit schätzungsweise dreißig Metern Durchmesser. Das silbrige Licht der Spiegelblister überschüttete ihn mit Lichtreflexen. Ein Teil davon verschwand in den dichten Nebelschwaden, die über der Wasseroberfläche lagen. Schwerer, süßlicher Duft stieg auf. Er legte sich zusätzlich auf die Atemwege der Ankömmlinge. „Atmet flach", sagte Perry, an die Gefährten gewandt. „Das Zeug hat garantiert eine berauschende Wirkung."
    Für die Planetare Majestät schien die Atemnot erzeugende Luft nichts Außergewöhnliches zu sein.
    Der Terraner richtete seine Aufmerksamkeit auf die Wurzelranken um den See herum. An manchen Stellen bildeten sie gewaltige Knäuel, an anderen verliefen dünne, fast zierliche Adern in alle Richtungen. Dort, wo der Platz endete, bogen sie sich nach oben, verwickelten sich ineinander zu gewaltigen Strukturen, die an sechs- und mehrfach verschlungene Zöpfe erinnerten.
    Atlan sog tief die Luft ein. Dieser Ort hatte auf eine merkwürdige Art so viel Ähnlichkeit mit den Wundern in Sega frendo ... den Inzailas ... und war doch so einzigartig. Er spürte, dass dieser Ort etwas Besonderes war. Jeder konnte das spüren, und alleine hierher gelassen worden zu sein schien eine Auszeichnung zu sein, die man nicht hoch genug schätzen konnte. „Der Teich der Trideage", sagte Kischmeide leise, fast ehrfürchtig. „Er ist das spirituelle Zentrum Kimtes. Ihr könnt euch denken, dass es mich große Überwindung kostet, Fremde an diesen Ort zu führen."
    Perry Rhodan ging bis ans Ufer. Er bückte sich und fasste mit einer Hand ins Wasser. Es war eiskalt. Der Teich bezog seine Flüssigkeit aus Grundwasser, das sich vermutlich in einer Felsenhöhle sammelte. Der Temperaturunterschied zur Luft erzeugte die Nebelschwaden. „Die Bedeutung dieses Ortes ist nur mir persönlich bekannt", fuhr die Planetare Majestät fort. „Hier, wo der Baum seine Wurzeln hat, liegen auch die Wurzeln unserer Kultur, in dieser kleinen Hütte dort."
    Sie deutete auf das unscheinbare Gebilde aus uraltem, trotz der Windstille verwittertem Holz. Die Tür stand offen.
    Im Innern standen ein Tisch und ein paar Sitzgelegenheiten, die höchstens ein paar Jahre alt waren und eine deutlich hellere Farbe besaßen.
    Nachdem sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten, entdeckte Perry auf dem Tisch drei kleine Gegenstände von eindeutig technischer Herkunft. Er wandte sich an die Planetare Majestät. „Du erlaubst?"
    „Du bist hier", sagte sie einfach.
    Beim ersten Gegenstand handelte es sich um ein kleines Funkgerät. Die Sensorfelder reagierten nicht, es fehlte die Energie. Beim zweiten Gegenstand erging es ihm ebenso. Den Funktionsmöglichkeiten der Bedienungselemente nach zu urteilen, war es ein Orter.
    Gegenstand Nummer drei bestand aus zwei Teilen, einem Speicherkristall sowie einem kleinen Holoprojektor.
    Kischmeide deutete auf den glitzernden Vielflächner. „Es gibt geheimes Wissen,
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