Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2225 - Terraner als Faustpfand

Titel: 2225 - Terraner als Faustpfand
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wurden kurz darauf von nachfolgenden Celistas und Naats unterstützt. Kaum waren jedoch die automatischen Abwehrgeschütze auf Dreibeinen ausgeschaltet, rasten abermals ovale Servoroboter heran.
    Der Truppführer wies wortlos auf das geöffnete Schott zu einem Konferenzraum und deutete eine zuschlagende Bewegung an. Ein Naat signalisierte Zustimmung. Sie klemmten einen wild mit seinen Tentakeln um sich schlagenden Roboter zwischen Schott und Zarge und zerquetschten ihn mit gemeinsamer Kraftanstrengung, nachdem weitere Bestandteile des Innenlebens herausgerissen und zerschmettert waren. Der Kralasene legte den Hebel um, Verschlusszapfen fuhren aus und schnappten ein.
    Merkwürdige Fanfarenstöße erklangen plötzlich aus den Lautsprechern der SPEICHERinternen Kommunikationsanlage, schwollen zu einer fremdartigen Melodie an, unterlegt von Kettenrasseln, Zwerchfell erschütternden Paukenschlägen und einem schrecklich misstönenden Gesang. Deckenlampen flammten grell auf, erloschen, blitzten abermals.
    Mehrere Detonationen erschütterten den Boden von Sub-4, als vorbereitete Ladungen in den Zentraleräumen auf die Annäherung der Angreifer reagierten. Thermit-Glutbälle vernichteten die Inneneinrichtung, verwandelten Aufzeichnungen und Terminals in Plasma wölken. Der aufgestaute Überdruck entwich schlagartig, als Schotten entriegelt wurden. Ein brodelnder Sturmwind kreischte durch die Gänge, riss Raumsoldaten von den Beinen, drang abgeschwächt in die höheren Etagen vor und wirbelte Ausdruckstapel auf, deren Einzelblätter in chaotischem Reigen durcheinander segelten.
    Flimmernde Schutzfelder hüllten die drei Teilsektionen der leistungsfähigen Haupt-Biopositronik ein. Der Rechner erwies sich als auf die Schnelle nicht zu knackender Panzer. Hinter dem Schutzschirm blitzten allerdings wiederholt Entladungen auf, die zumindest auf Störungen hindeuteten. „Mit leichten Strahlwaffen kommen wir nicht weiter", meldete ein Kralasene keuchend Shallowain. „Mit überschweren Impulsstrahlern braten wir uns aber selbst - Sprengwirkungen von einer oder mehr Tonnen Vergleichs-TNT mit Kerntemperaturen von über hundertfünfzigtausend Grad wirken sich hier unten überaus fatal aus."
    „Greift der Rechner in die Kämpfe ein?"
    „Zweifellos. Zumindest ein Teil der installierten Abwehrwaffen wird von ihm gesteuert. Cel'athor, ich habe dieses Ding auch ungern im Rücken. Aber unsere Gegner weichen zurück. Sieht aus, als wollten sie sich unten auf Subacht verschanzen."
    „Ich schicke weitere Verstärkung und schweres Gerät hinunter. Dringt weiter vor - um diesen KHASURN kümmern sich andere."
    „Verstanden." Der Kralasene musterte die eingeblendeten Deckpläne und schaltete dann auf Rundruf. „Auf Subfünf befinden sich weitere Unterkünfte. Wir brechen an der Peripherie durch die Decke.
    Ausführung!"
    Abermals traten vom äußeren Ringgang aus die Katsugos in Aktion und frästen Löcher in den Boden. Scheinbar problemlos konnten die Roboter und Raumsoldaten nach unten schweben und folgten dem ringförmigen Korridor – einem zweieinhalb Meter breiten Tunnel. Abermals spielte die Beleuchtung verrückt, dröhnte eine kakophonische Geräuschkulisse aus den Lautsprechern.
    Die Kralasenen und Celistas folgten dem Ringtunnel zunächst nach links, bogen nach zwanzig Metern rechts in einen Tförmig einmündenden Tunnel ab und passierten Nischen mit abzweigenden Türen. Als weitere Robot-Eier am Gangende erschienen, schössen die Angreifer aus allen Waffen.
    Eine wahllos als Deckung benutzte Türnische erwies sich als Falle. Die Tür selbst war eine mit „primitiver" Gleitschienenlagerung: Lautlos glitt sie auf, ein zuckendes und wackelndes Plasmamonster wuchs empor und streckte seine schleimigen Pseudopodien nach dem Truppführer aus, der einen gellenden Schrei ausstieß ...
    Als abermals ein starker Energieausbruch bei den rätselhaften Versuchsprojektoren im „Maulswurfsbau" angemessen wurde, ahnte Dario da Eshmale, weshalb es seit Beginn der Kämpfe mitunter nicht mit rechten Dingen zuzugehen schien. Mehrfach waren sogar eigentlich abgeriegelte Schotten in den Antigravschächten aufgesprungen. „Die Teufelsküche Moles hält einige Überraschungen bereit", bestätigte auch Gran, als er den Seitenblick seines Chefs bemerkte. Längst hatten sich die Überlebenden nach Sub-8 zurückgezogen und - so gut es ging - auf der Zwischenetage verbarrikadiert. Zwei Laborräume, Moles Unterkunft, ein separater Rechner sowie eine Reihe von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher