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2225 - Terraner als Faustpfand

Titel: 2225 - Terraner als Faustpfand
Autoren: Unbekannt
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Hand zur Faust geballt, tief ins Innere. Die rabiate Aktion genügte dem Roboter: Funken sprühten aus zerfetzten Leitungen, sein Antigrav setzte ganz aus, der Ovoid prallte auf den Boden und detonierte in einem Glutball. „Weiter!", erklang es in den Helmempfängern. „Los, los, los!"
    Fast abrupt erloschen die Echsen und Minielefanten. Zurück blieben nur winzige Flugsonden, deren Energie offensichtlich erschöpft war. Einige detonierten in kleinen Glutbällen. Aufsteigender Qualm verdeckte zunächst die nächste Attacke von insektenkleinen Robotern, die in dichten Schwärmen aus Lüftungsgittern surrten. „Starker Energieausbruch auf Sub-8!" ... und die Welt veränderte sich.
    Ein Orbton trat durch die Tür des Hauptlabors - doch er erreichte nicht den Ringgang, sondern stand plötzlich in einer sich scheinbar unendlich erstreckenden Geröllwüste aus blauem Gestein unter blutrotem Himmel, über den im Zeitraffer gelbliche Wolkenfetzen rasten.
    Gewaltige Felssäulen ragten vereinzelt auf, begannen zu bröckeln, lösten sich vom Boden und wurden zu viele hundert Meter hohen Gestalten, die näher tappten und den Arkoniden unter sich begruben. Sein zerschmetterter Körper entstand abrupt auf dem Gang im SPEICHER.
    Für einen Naat dehnte sich ein Radialgang aus, wurde länger und länger. Er begann zu laufen, keuchte, hetzte weiter, lief noch schneller - und prallte mit voller Wucht gegen das plötzlich vor ihm auftauchende Gangende.
    Aus glitzernden Lichtwolken formten sich Wunderblumen, deren Anblick einige Celistas trotz Mentalstabilisierung in entrücktes Verzücken versetzte. Waffen wurden achtlos abgelegt, Schutzschirme ausgeschaltet. Während sich die leuchtenden Blüten in schleimiges Gewürm und grinsende Totenschädel verwandelten, stürzten die Insektenroboter heran, bohrten sich durch Schutzanzüge, fraßen sich tiefer und tiefer, bis die gellenden Schreie abbrachen.
    Eine Celista sah aus den Augenwinkeln eine vorbeihuschende Gestalt, jagte ihr einen Zehn-Schuss-Burst hinterher, lief los und sah die merkwürdig schemenhafte Gestalt durch die Tür im Lagerraum verschwinden. Im Hintergrund waren raumhohe Regale zu erkennen, in denen zahllose Gerätegruppen, Aggregatersatzteile und kompliziert aussehende Bausteine stapelten - manche kaum fingergroß, andere von den Ausmaßen eines Katsugos.
    Als die Celista vorsichtig das Lager betrat, stand sie sich plötzlich selbst gegenüber: nackt, verführerisch lächelnd, den Zeigefinger einladend krümmend. Verwirrt schüttelte die Frau den Kopf, hob den Kombistrahler und schoss. Augenblicklich erlosch das nackte Doppel - ein parabolisch gekrümmtes Kraftfeld reflektierte die Thermoblitze, warf sie scharf fokussiert auf den Ursprung zurück und überlastete den Individualschirm.
    Abermals hat sich in KHASURN etwas geregt: Ein schwacher Impuls huscht durch einen der Bioponblöcke.
    Winzige Progammfragmente etablieren sich über die Hypertoyktische Verzahnung in den Positronikchips.
    Vom angeschlossenen Netzwerk des „Maulwurfbaus" gehen unterdessen weitere Daten der Außensensoren ein.
    Sämtliche Notfallprogramme sind aktiviert.
    Energie, Energie, Energie. Viele punktförmige Quellen verteilt um den SPEICHER. PIEPER!
    Erquickende Wärme. Kraft. Nicht einmal der schrille Ton stört, diese der Energie anhaftende Dissonanz. Denn die Energie ist da. Bereitstehendes Potenzial.
    Erneut zugreifen! Anzapfen! Aufsaugen wie ein Schwamm. Transformieren!
    Wieder ein Impuls aus den Tiefen des Bioplasmas.
    Zwei der Programmfragmente finden zusammen, ein neues entsteht, dann' noch eins und noch eins und ...
    Katsugos hatten unterdessen mit ihren Desintegratoren völlig unbeeindruckt zwei Löcher in den Boden gefräst.
    Noch während die aufgewirbelten Staubwolken davonwehten, blitzte von unten Abwehrfeuer auf.
    Funkenkaskaden sprühten durch den Gang, Mini-Raks zogen Rauchfahnen hinter sich her und detonierten krachend. Strahlschüsse beantworteten die Attacke, ein kleiner Körper fiel in die Bodenöffnung - gefolgt vom grellen Lichtblitz der Explosion. Sofort setzten sich zwei Katsugos in Bewegung, sanken in die Tiefe. Ihre Schutzfelder überzogen sich mit gezackten Rissen, Entladungen knisterten und knackten. Punktbeschuss überlastete die Schirme, weitere Detonationen schmetterten ohrenbetäubend.
    Fünf, sechs Kralasenen warfen sich in die Öffnungen, aus denen fette Schwaden quollen, fingen mit hochgeschalteten Gravo-Paks den Schwung ab, schössen wild nach allen Seiten und
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