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2225 - Terraner als Faustpfand

Titel: 2225 - Terraner als Faustpfand
Autoren: Unbekannt
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und Gaunara im Norden, den Industriegebieten im Süden, im Zentrum nahe dem Tato-Palast und natürlich auch über dem Trichter der Gesellschaft.
    Kilometerweit erstrecken sich die Schlagschatten, verdunkeln das Land. Luken und Tore öffnen sich - auf die Distanz nur kleine helle Rechtecke auf den riesigen Seitenflächen. Als ferne Partikelwolken quillt es aus den Hangars, Zehntausende Körper, zunächst nur Pünktchen, die aber rasch größer werden und sich als Posbis herausstellen, bewaffnet, in Schutzfeldsphären gehüllt, von Gravo-Paks getragen.
    Bull nimmt tatsächlich das Hayok-System ein, denkt Shallowain fassungslos. Er lässt Hayok einschließen - und damit auch die Mascanten Kraschyn und Ascari da Vivo. Vermutlich hat er selbst nicht gedacht, dass Hayok ihm mehr oder minder kampflos in die Hände fällt.
    Tausende biopositronische Roboter, umschwirrt von Shifts mit drohenden Bordkanonen, setzen zur Landung an, erreichen den Innenhof des Trichters, den konischen Fuß des Sockels, rücken als breite Phalanx vor, dringen zu Hunderten in das Gebäude ein. Nur vereinzelt schlägt ihnen der Widerstand der Kralasenen und Celistas entgegen - er wird mit unbarmherzigem Feuer beantwortet.
    Eine gewaltige Explosion blitzt neben dem Sockel auf. Unmengen Gestein werden in die Luft geschleudert. Der Boden sackt ab, als der von den Trümmersprengungen pulverisierte Untergrund nachgibt. Zurück bleibt ein riesiger Krater, über dessen brüchigen Rand Dutzende Bäume in die Tiefe stürzen.
    Und weitere Tickermeldungen: 5000 LFT-Einheiten sind über Vhalaum und Port Vhal in Stellung gegangen.
    Weitere BOXEN schweben über den Raumhäfen der anderen Kontinente. Offener Funkspruch an den Palast des Tatos: Bull erwartet Kraschyn und da Vivo spätestens morgen in der PRAETORIA-Kernzelle zu Verhandlungen!
    Während andere Arkoniden sich noch ungläubig staunend die Augen reiben, zieht Shallowain bereits seine Schlüsse: Der SPEICHER ist ab sofort uninteressant geworden. Längst haben die Posbis und LFT-Raumlandetruppen die Geiseln befreit, sind weitere Shifts gelandet, schweben Medo-Einheiten herbei. Arkoniden, die sich nicht augenblicklich ergeben, werden bekämpft; Paralysatoren lähmen jene, die ihre Individualfelder desaktiviert haben. Unter den gegebenen Verhältnissen scheint es für den arkonidischen Apparat eher geraten, sich den Zorn der Terraner nicht noch stärker zuzuziehen. Insbesondere Shallowain, der den Einsatz gegen den SPEICHER geführt hat, rechnet damit, eher über kurz als lang ins Visier der Terraner zu geraten.
    Er kann sich denken, dass man ihm die Sache mit Sonderbon und den Zivilisten aus dem Etymba-Viertel nicht verzeihen wird. Der Kralasene beschließt, fürs Erste in Vhalaum unterzutauchen.
    Bevor Ascari da Vivo vielleicht gezwungen wird, mich an die terranische Gerichtsbarkeit und deren Siegerjustiz auszuliefern, durchzuckt es ihn. Dann aktiviert er seinen Deflektor und verlässt auf dem schnellsten Weg den Gleiter, von dem aus er den Einsatz gegen die Zentrale im Untergrund geführt hat. Zunächst weg, alles Weitere später.
     
    5.
     
    An Bord von PRAETORIA
     
    Reginald Bull und sein Stab erwarteten die Mascanten Kraschyn und da Vivo. Weisungsgemäß verließen sie mit einem kleinen Beiboot Hayok und mussten die LFT-BOXEN passieren. Ein Holo zeigte den Anflug des Zubringers, die Passage durch den riesigen Schacht bis hin zur Kernzelle.
    Kraschyn stieg aus. Über der weißen Uniform trug er den bronzen schimmernden Brustpanzer, der der schlanken Gestalt ein Übermaß an Ausdehnung verlieh, das beinahe schon unnatürlich wirkte. Die Gestalt der Mascantin war von einem optischen Verzerrerfeld überlagert und somit unkenntlich; die Individualtaster bestätigten allerdings einwandfrei ihre Identität.
    Bull seufzte in Gedanken, als er an die zurückliegenden Stunden dachte. Wiederholt hatten ihn sein Stab und die Berater bestürmt, er möge den Arkoniden endlich den Sternenarchipel wieder abnehmen! In der Tat, günstiger war die Gelegenheit noch nie, dachte er frös telnd. Verständlich also die Forderungen: Hayok muss wieder zur LFT gehören! So wie früher, bevor Bostich den ganzen Sternenarchipel mit einem militärischen Akt in seine Hand brachte! Andererseits ...
    Der Gedanke brach ab, während er die Hände hinter dem Rücken verschränkte und sich im großen und völlig schmucklosen Saal nahe dem Hangar umsah. Zu den inzwischen eingetroffenen Beobachtern zählten auch Icho Tolot, Gucky und
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