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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Kugeln des 3-D-Billards schössen durch den zwei mal zwei mal zwei Meter großen Kubus und wurden eine nach der anderen entmaterialisiert, wenn sie in das Auflösungsfeld trafen. Es handelte sich nicht um herkömmliche Kugeln, sondern um miniaturisierte Kugelraumer, fünf Zentimeter groß.
    Imperator Bostich, in seiner weißen Prachtuniform wie immer eine stattliche Erscheinung, lächelte anerkennend.
    Er ließ sich von einem schwebenden Servo-Robot ein Glas mit einer klaren Flüssigkeit reichen und prostete dem Terraner zu. „Genial wie immer", gestand er seine Niederlage ein. „Aber morgen bekomme ich eine Revanche."
    „Wann immer du willst, Bosti", sagte Rhodan. „Aber setzen wir uns doch zu den anderen an die Tafel. Bald gibt es Abendessen. Ich bin gespannt, mit welchen Genüssen uns die Küche heute verwöhnen wird."
    „Ich habe noch gar keinen Hunger", gestand der Arkonide.
    Rhodan zog eine Braue in die Höhe und sah ihn streng an. „Du hast nie Hunger", sagte er. „Sollten dir etwa unsere terranischen Spezialitäten nicht munden?"
    „Aber im Gegenteil, mein lieber Perry! Ich denke nur an meine Figur. Deshalb habe ich auch auf meinen mobilen Imbissstand verzichtet. Er ist mir zu gefährlich geworden, seitdem diese beiden Swoons ..."
    „Und ich dachte schon ..." Rhodan reichte dem Imperator die Hand.
    Gemeinsam schritten sie zu dem runden, zehn Meter durchmessenden Tisch genau in der Mitte des Saals, der eigens für die Zusammenkunft der Unsterblichen aus Formenergie geschaffen worden war. Das Vorbild war historisch: die legendäre Tafelrunde des Königs Artus. „Nimm Platz, Bosti", flötete Perry Rhodan.
    Der Arkonide wehrte dankend ab. „Du zuerst, Perry."
    „Wir setzen uns zusammen", entschied der Terraner diplomatisch. „Ich bevorzuge einen autonomen Stuhl", fragte Bostich und zog seine Hand zurück. „So weit geht unsere Verbrüderung auch nicht."
    Rhodan schmunzelte. „Bald werden wir sowieso alle eins sein", sagte er. „Aber ich meinte zusammen im Sinne von gleichzeitig."
    „Spektakuläre Idee."
    Die beiden Aktivatorträger nahmen ihre Plätze an der Tafel ein. Ihre Trinkgefäße, goldene Pokale, füllten sich automatisch. Der Terraner und der Arkonide prosteten einander zu.
    Dann glitt Rhodans Blick über die Gesichter der anderen Unsterblichen in der Runde. Es war seltsam still geworden. Irgendetwas lag in der Luft, und es waren ganz entschieden nicht Bullys Verdauungsrückstände. Perry hatte ein gutes Naschen dafür.
    Reginald Bull - der Liga-Verteidigungsminister hing mit verschränkten Armen in seinem Stuhl und ließ sich von Fran Imith gerade die Füße massieren. Er blickte mürrisch drein und zog ab und zu an seiner Pfeife. Man hatte ihn schon fröhlicher gesehen.
    Atlan - der älteste der Unsterblichen schielte mit unverhohlenem Misstrauen zu Bostich herüber. Perry Rhodan seufzte. Er wusste, was mit seinem alten Freund los war. Atlan war eifersüchtig auf den Imperator, seitdem sich Bostich und Rhodan, die ehemaligen Todfeinde, so gut verstanden. Perry nahm sich vor, ein klärendes, aber ernstes Wort mit ihm zu reden.
    Ronald Tekener und Dao-Lin-H'ay -der Smiler und die Kartanin turtelten offen miteinander, als wären sie frisch Verliebte. Für sie schienen die anderen gar nicht zu existieren. Sie waren sich selbst genug.
    Icho Tolot - sein Gesichtsausdruck war für Rhodan undeutbar. Der schwarze Koloss im roten Kampf anzug saß auf einer Spezialkonstruktion und häkelte an einem dunkelgrünen Pullover. Kein Zweifel, auch er langweilte sich. „Die Zeit wird ihnen lang", flüsterte Bostich Rhodan zu. „Ich kann sie verstehen."
    „Ich weiß", flüsterte Rhodan zurück. „Aber wir müssen warten, bis wir vollzählig sind. Vorher geht gar nichts.
    Es wird nicht mehr lange dauern."
    „Hoffentlich."
    Gucky - der Mausbiber ließ sich von einer der Hostessen im Bunny-Kostüm kraulen, die Rhodan von einer Agentur extra zur Betreuung und Zerstreuung seiner Gäste hatte kommen lassen. Er hatte demonstrativ die Augen geschlossen. Von seinem Nagezahn war nichts zu sehen - kein gutes Zeichen.
    Myles Kantor - der augenblicklich beste Wissenschaftler der Menschheit hatte ebenfalls die Augen geschlossen.
    Das leise Schnarchen, das die vorwitzige Haartolle immer wieder emporwippen ließ, verriet: Er schlief.
    Roi Danton - Rhodans Sohn spielte mit Monkey, der neben ihm saß, Karten. Auch er schien nicht bester Laune zu sein. Kein Wunder, alle dachten nur an das Große Projekt. Und an den
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