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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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nicht wahr sein!", stöhnte der Unsterbliche. „Wo ist dieses Modell?"
    „Im Vorzimmer natürlich. Wo Sie es gestern ..."
    „Ich will es sehen!" Adams erhob sich und kam um den Arbeitstisch herum. Er schritt an Diana vorbei ins Vorzimmer.
    Fast traf ihn der Schlag.
    Auf einem großen Tisch stand ein Alptraum aus Türmen, Brücken, windschiefen Gebäuden, Kuppeln und Kugelelementen, alles durch Verstrebungen verbunden. „Das ... das ist die Ausgeburt einer kranken Fantasie!", rief Adams gequält aus. In seinen Augen standen Tränen. „Ustal-Holmes, nicht wahr? Man sollte ihn auf einen Wüstenplaneten schicken, wo er keinen Schaden mehr anrichten kann."
    „Aber Chef ... Sie haben das Modell doch gestern gelobt und abgesegnet. Bereits heute soll mit dem Bau der neuen Akademie begonnen werden."
    „Abblasen, alles abblasen!", rief Adams. „Dieser Alptraum wird nie gebaut. Und wehe, jemand vergreift sich an der bestehenden Waringer-Akademie!„Er sah auf den Boden. „Was sind das für weiße Flecken überall? Wie sieht es hier überhaupt aus?"
    Diana musste sich setzen. Sie legte den Kopf in die Hände. Weinte sie etwa? „Torje Ustal-Holmes wollte an seinem Modell farblich noch etwas nacharbeiten", schluchzte sie. „Dabei ist ihm sein Farbcontainer geplatzt. Alles war voll weißer Farbe - auch Ihre Kombination."
    Homer G. Adams ging zu ihr und legte ihr die rechte Hand auf die Schulter. „Nimm's nicht so tragisch, Diana", sagte er so sanft wie möglich. „Ich weiß zwar nicht, was hier während der letzten drei Tage alles geschehen ist, aber du musst es einfach vergessen. Sind sonst noch Aufträge von ... äh, mir vergeben worden?"
    „Einige, Chef." Diana wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Das neue Veteranen-Heim, das Museum für Ihre Münzsammlung, die ..."
    „Alles rückgängig machen!", befahl der Koordinator. „Und Ustal-Holmes hat ab sofort Hausverbot. Ich will ihn nicht mehr in der Solaren Residenz sehen. Hast du verstanden? Er ist eine persona non grata."
    „Ja, Chef. Ungratinierte Person. Verstehe. Irgendwie. Was auch immer. Ich kümmere mich um alles. Sie können sich auf mich verlassen."
    „Das weiß ich", sagte Adams versöhnlich. Er warf dem windschiefen Modell noch einen Blick zu und schüttelte seufzend den Kopf. Dann ging er wieder in sein Büro.
    Er setzte sich hinter den Arbeitstisch und führte einige Gespräche. Egal mit wem er auch redete, es kam immer dasselbe dabei heraus: Homer G. Adams hatte Gott und die Welt nach den anderen Unsterblichen gefragt und einfach nicht glauben können, dass sie nicht in der Solaren Residenz waren, sondern überall und nirgends unterwegs oder verschollen.
    Nur Julian Tifflor befand sich mit der RICHARD BURTON im Anflug auf die Erde.
    Außerdem hatte er nicht verstehen können, dass keine Syntrons mehr funktionierten und keine Energie mehr aus dem Hyperraum gezapft werden konnte. Das war einfach lächerlich! Keiner wusste besser als er, was sich durch die Erhöhung der Hyperimpedanz alles verändert hatte - auf der Erde und im Weltraum.
    Was war in den letzten drei Tagen geschehen? Es war ihm ein absolutes Rätsel und würde es wohl immer bleiben. War er geistig verwirrt gewesen? Krank? Niemand konnte ihm die Antwort geben.
    Diana brachte den Tee. Er schlürfte daran. Und als ob er seinen Geist wirklich belebte, fiel ihm plötzlich etwas ein. Er öffnete eine Schublade und entnahm ihr ein Buch. Sein Herz schlug schneller, als er es aufschlug.
    Doch umso größer war seine Enttäuschung, als er nur leere Seiten vorfand. Dabei wusste er, dass sie bedruckt gewesen waren, als er das Buch weggeschlossen hatte.
    Nur, was hatte darin gestanden? Er wusste es nicht mehr, und das bei seinem fotografischen Gedächtnis! „Diana?", rief er. „Ja?", kam es aus dem Akustikfeld. „Komm mal zu mir rein, bitte."
    Wenige Sekunden später stand sie vor ihm. Der Nagellack war noch nicht ganz getrocknet. „Dieses Buch hier", sagte er. „Du erinnerst dich nicht daran, oder?"
    Die Blondine schüttelte den Kopf. „Ich möchte, dass es untersucht wird - auf Geheimschriften, unsichtbare Druckerfarbe und so weiter. Bitte veranlasse das!"
    „Natürlich, Chef", sagte sie und nahm das Buch an sich.
    Zwei Stunden später brachte sie es zurück. Die Experten hatten festgestellt, dass die Seiten niemals bedruckt gewesen waren - mit einer Ausnahme.
    Sahaver, stand auf der Innenseite des Umschlags zu lesen. Es war von Hand geschrieben. Adams konnte sich nicht erinnern, es
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