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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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und sie küssten sich auf die Wangen. Das, was so lange gebraucht hatte, um herauszukommen, machte sich in einem einzigen großen Jubel Luft. Nur Icho Tolot suchte vergeblich nach jemandem, der sich an seine Brust drücken lassen wollte. „Das ist ein wunderbares Bild", sagte Johnny, der Maler. „Bleibt so!"
    Rhodan löste sich von Bull und drehte sich zu ihm um. „Du bist noch hier?"
    „Natürlich bin ich noch da", sagte Johnny. „Und hier werde ich bleiben, bis das Mutterkollektiv zurück ist. Mein Platz ist bei den Alten, nicht bei den Jungen. Die haben inzwischen ihre eigenen Maler."
    „Und sie könnten dich auch gar nicht bezahlen", erklang eine Stimme vom Eingang her. „Deine Honorarforderungen waren schon immer astronomisch hoch."
    „Adams!", rief Rhodan erleichtert aus. „Homer! Wo zum Teufel bist du gewesen?"
    Der kleine Mann mit dem großen Kopf hob die Schultern. Er wirkte frisch und kerngesund, so als hätte er nie seinen Aktivatorchip weggegeben. Nur seine Kombination war mit weißer Farbe bekleckert. „Ich weiß es beim besten Willen nicht", sagte er. „Mir fehlt jede.Erinnerung. Ich weiß nur noch, dass ich diesen Saal kurz verlassen habe, um Diana einen Speicherkristall mit verschiedenen Kostenberechnungen zur Auswertung zu geben."
    „Aber Chef!", sagte die Vorzimmerdame. „Das war vor fast drei Tagen!"
    Adams sah nicht besonders glücklich aus, als er das hörte. Aber er hatte bekanntlich noch nie einen Grund gehabt, an Dianas Aufrichtigkeit zu zweifeln. „Die Hauptsache ist, ich komme noch rechtzeitig", meinte er und setzte sich auf seinen Stuhl. „Ihr habt doch nicht ohne mich angefangen, oder?" Er musste lachen. „Oh nein, das geht ja gar nicht. Ohne mein organisatorisches Genie und meine Mittel könnt..."
    „Äh, Homer", unterbrach ihn Atlan. „Könntest du uns bitte schön sagen, wovon du überhaupt sprichst?"
    Adams sah ihn verständnislos an, dann die anderen, die ebenfalls nicht zu wissen schienen, was er meinte. „Ich meine das ... das Projekt, das Große Projekt!", rief er und lachte wieder. „Kommt, nehmt einen alten Mann nicht auf den Arm. Ihr wolltet es doch alle!"
    „Wir wissen nicht, worauf du hinauswillst, Homer", sagte Perry Rhodan. „Du scheinst etwas verwirrt zu sein.
    Lass dir am besten einen heißen Tee bringen, damit du wieder einen klaren Kopf bekommst."
    „Aber ich hasse Tee!" Fast war es ein Schluchzen. „Das ist aber seltsam", fand Rhodan. „Gestern und vorgestern hast du ihn kannenweise getrunken."
    Adams starrte ihn an. Dann erhob er sich. „Ich bin Kaffeetrinker, war es immer und werde es immer bleiben - fragt Diana. Wenn hier etwas seltsam ist, dann seid ihr es. Ich bin in meinem Büro. Ihr könnt mich ja rufen, wenn ihr mich braucht."
    Damit verschwand er aus dem Saal der Tafelrunde. Er prallte fast mit einem Servo-Roboter zusammen, von denen jetzt Dutzende hereingeschwebt kamen und Speisen und Getränke brachten. Aber die Stärkung war den nun wieder Unsterblichen noch nicht vergönnt.
    Kaum war der alte abgeklungen, heulte ein neuer Alpha-Alarm durch die Solare Residenz. „Sie sind da", wisperte es in den Köpfen der Versammelten. „Das Mutterkollektiv hat den Weg zurückgefunden, um euch seinen Dank abzustatten."
    Im Saal herrschte gespannte Erwartung. LAOTSE hatte auf Rhodans Bitte das Licht gedämpft und die beiden Energiewolken unter die Decke projiziert, die nun über der SOL standen. Alle Augen waren auf sie gerichtet.
    Nur Gucky schmollte vor sich hin. Er stand plötzlich nicht mehr im Mittelpunkt. Das Gucklon-Kollektiv war stark, viel stärker als vor zweieinhalb Tagen. Es brauchte ihn nicht mehr als Verkünder seiner Gedanken. Es „sprach" zu allen zugleich - „lauter" als die kleinere Wolke. „Wir wissen, dass wir Schuld auf uns geladen haben", sagte eine mentale Stimme in den Köpfen der Unsterblichen. „Wir konnten die Vereinbarung nicht einhalten, und fast wäre es zur Katastrophe gekommen. Nur dem Einsatz des Jungkollektivs ist es zu verdanken, dass sie nicht eintrat. Das Jungkollektiv hat bewiesen, dass es unser würdig ist. Bald werden wir gemeinsam unsere Arbeit fortsetzen."
    „Äh, welche Arbeit meint ihr genau?", fragte Reginald Bull, als das Kollektiv eine Pause machte. „Das würde uns schon interessieren."
    „Wir verstehen das", bekam er zur Antwort. „Aber es ist besser, wenn manche Fragen unbeantwortet bleiben."
    „So wie die dritte Ultimate Frage?", erkundigte sich Perry Rhodan. „So ungefähr."
    „Könnt
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