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2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit

Titel: 2222 - Rendezvous mit der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Diana musste es ihm bringen. Sein Armbandminikom!
    Das Finanzgenie rief nach der Superblondine, aber entweder war sie erneut mit so wichtigen Dingen wie dem Lackieren ihrer Nägel beschäftigt, oder Ustal-Holmes war wieder auf freiem Fuß und nervte sie. „So antwortet doch!", schrie der Unsterbliche dem Himmel entgegen. „Was ist euer Problem? Ich bin ein guter Zuhörer!"
    Er schien an diesem Tag nur auf taube Ohren zu stoßen. Adams spürte, wie das, was in und nach ihm tastete, sich langsam zurückzog. Jetzt geriet er wirklich in Panik. „Wartet! Hört mich an!"
    „Das Kodewort!", hallte es plötzlich in seinem Kopf. „Nenne das Kodewort!"
    Kodewort? Etwa das Kodewort? Jenes, das eigentlich nur die Unsterblichen kennen durften - und ein kauziger, alter Mann auf Krücken? „Fall terminale Götterdämmerung!", schrie Adams mit krächzender Stimme. „Meint ihr das?"
    Noch im gleichen Augenblick wusste er, dass dies nicht die richtige Antwort gewesen war. „Das ist das falsche Kodewort, du Narr!", erfüllte es dann auch seinen Kopf. „Außer von deinen Finanzen scheinst du von nichts eine Ahnung zu haben. Aber daran sind wir ja auch nicht ganz unschuldig. Nein, du kannst uns nicht helfen. WO IST GUCKY? Nur er kann uns helfen! Er war, ist und wird immer der Retter des Universums sein!"
    Die Stimme in seinem Kopf war wie ein mächtiges Donnern gewesen, ganz anders als jene, die er vorher vernommen hatte.
    Das Kodewort - welches denn? Er hatte es gelesen, in dem Buch. Aber sosehr er sich auch anstrengte und trotz seines fotografischen Gedächtnisses, es wollte ihm nicht einfallen. Es war wie ein blinder Fleck.
    Das Buch! Es war der Schlüssel zu allem!
    Er musste es aus seinem Büro holen! Die Frage war, ob die Wolke so viel Geduld hatte.
    Bevor er etwas sagen konnte, meldete sich überraschend die Wolke noch einmal. „Du trägst einen Zellaktivator, Homer G. Adams", sendete sie. „Du bist ein Teil des Ganzen. Es besteht eine Affinität. Du wirst uns zu den anderen Unsterblichen führen!"
    „Wie ... was?", fragte der Terraner verständnislos. Aber da geschah es auch schon.
    Er fühlte, wie er von den Beinen gerissen wurde. Er schrie, aber niemand konnte ihn hören. Er sah einen Wirbel aus purer Schwärze vor sich. Er wurde hineingerissen. Es gab keine Gegenwehr. Der Strudel wurde scheinbar größer, immer größer und größer, bis er die Welt ausfüllte ...
    Und dann verschlang er den Zellaktivatorträger.
     
    2.
     
    „He, du! Bruder!"
    Was war das für eine raue Reibeisenstimme? Wer sprach da? Wie spät war es überhaupt? „Kannst du nicht hören, Alter?"
    Homer G. Adams öffnete die Augen -und schloss sie sofort wieder. Die hoch am Himmel stehende Sonne hatte ihn geblendet. Es tat regelrecht weh. „Du bist also wach, Bruder. Würdest du dann die Freundlichkeit haben, dich von meiner Bank zu trollen? Such dir eine andere. Die hier gehört mir, und es wird Zeit für mein Mittagsschläfchen."
    Adams blinzelte vorsichtig in das Licht hinein. Es war tatsächlich heller Tag. Die Strahlen der Sonne waren warm, aber er fror bis in die Knochen.
    Eine Hand erschien in seinem Blickfeld. Instinktiv ergriff er sie. Im nächsten Moment wurde er hochgezogen.
    Eine zweite Hand packte zu und stellte ihn auf die Füße. „Nun sieh dir das an, Bruder. Du hast die ganze schöne Bank nass gemacht. Du tropfst ja. Hast du gebadet? In den Klamotten? Woher kommst du überhaupt?"
    Adams drehte den Kopf und sah vor sich einen stoppelbärtigen, glatzköpfigen Mann, der zweifellos seine besten Jahre schon hinter sich hatte. Er war einen guten Kopf größer als er und trug einen vorne offenen, an vielen Stellen geflickten grünen Filzmantel. Darunter hatte er ein gelb und rot gestreiftes Polohemd und eine ausgebeulte schwarze Hose an. Seine braunen Schuhe hatten Löcher an dafür nicht vorgesehenen Stellen.
    Jetzt grinste er breit, zog einen Lappen aus einer Tasche seines Mantels und machte sich daran, die Bank trockenzureiben. Adams verstand gar nichts mehr. Er sah dem Alten zu, bis dieser mit seinem Werk fertig war und sich anschließend lang auf der Bank ausstreckte.
    Der Unsterbliche sah an sich hinunter. Seine Kleidung war tatsächlich zum Auswringen nass. Aber am Himmel stand kein Wölkchen. Am Himmel stand ... ... die Solare Residenz! Und das war noch nicht alles. Über der Stahlorchidee schwebte hochkant gestellt die goldene Hantel der SOL, die eigentlich auf dem Weg nach Hangay verschollen sein sollte! „Nein!", entfuhr
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