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2185 - Souverän der Vernunft

Titel: 2185 - Souverän der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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ein paar Dutzend die Rückkehr. „Die Besatzungen berichten übereinstimmend Von einer unglaublichen Beobachtung", fuhr der Erste Inquisitor fort. „Im Inneren der Glutzone sind eine Unmenge von Wachforts stationiert, die den Fensterstationen ähneln, aber nicht mit ihnen identisch sind."
    „Die Fensterstationen ..." Zumindest dieses Problem hatte Sickz Uknadi gelöst. Die Inquisition hatte sämtliche der Stationen in ihren Besitz nehmen können und danach erst einmal abgeschaltet, damit nicht aus befreundeten Galaxien Hilfe für Thatrix gebracht werden konnte.
    Der Souverän atmete tief ein. Von diesen PULS-Forts hatte er nichts gewusst! Und anscheinend auch kein anderes Geschöpf in Tradom, das die Killerwelle überlebt hatte. Sollten die Leuchter noch nach ihrer Auslöschung über uns triumphieren?, fragte er sich. „Sind diese PULS-Forts robotisch gesteuert oder bemannt?"
    „Das kann niemand sagen. Aber sie wissen offensichtlich über die neue Rolle der AGLAZARE genau Bescheid."
    „Wie konnte es dazu kommen?" Ikats ratloser Blick sprach Bände. „Es wäre möglich... Nur eine Theorie, aber... Was, wenn Teile der Superintelligenz VAIA nach dem Angriff noch eine Zeit lang handlungsfähig blieben?"
    „Und diese potenziell handlungsfähigen Teile", nahm der Erste Inquisitor den Faden auf, .„haben eine Art Blockade über den PULS verhängt. Zumindest werden alle AGLAZARE abgeschossen. Ja, das wäre möglich!"
    „Aber damit bliebe uns jegliches Vordringen zum Leib VAIAS versagt!"Uknadi schritt aufgeregt auf und ab. „Und das bedeutet ..." Er hätte die Ordonnanz, die sich ihm respektvoll näherte, fast zur Seite gestoßen. Im letzten Augenblick sprang die junge Tonkihn zur Seite. „Eine wichtige Nachricht vom Mond Geika", stieß sie hervor. „Dort ist soeben ein kobaltblaues Walzenschiff gelandet!"
    Die kobaltblaue Walze hatte eine Länge von knapp 120 und einen Durchmesser von 38 Metern.
    Man bemerkte an Bord seine Ankunft. Eine Schleuse öffnete sich, und Cairol stieg aus. Der Kosmokratenroboter war groß und schlank und bewegte sich geschmeidiger als jedes Lebewesen.
    Manchmal bezweifelte Sickz, dass es sich wirklich um einen Roboter und nicht um ein natürlich entstandenes Geschöpf handelte. Cairol blieb in einiger Entfernung von ihm stehen, und doch verstand der Tonkihn klar und deutlich jedes Wort, das der Roboter zu ihm sprach. Auch umgekehrt schien es keinerlei Verständigungsschwierigkeiten zu geben.
    „Das ist mein letzter Besuch. Andere Geschäfte rufen mich von den Angelegenheiten in der Galaxis Tradom fort. Ich habe allerdings angemessen, dass VAIA keineswegs tot, sondern lediglich in eine Art Koma verfallen ist." Haben wir uns deshalb überhaupt auf dem waffenstarrenden Irrläufermond getroffen?, fragte Sickz sich. Führt Cairol hier seine Messungen durch? „Nicht ...
    tot?" Cairol reckte den Hals vor. „Du hast mich richtig verstanden." Täuschte Sickz sich, oder klang die Stimme des Roboters plötzlich scharf? Einen Augenblick lang überlegte er, ob der Abgesandte der Kosmokraten damit überhaupt seinen Teil der Abmachung eingehalten hatte, entschloss sich dann aber, ihn nicht darauf anzusprechen. Vielleicht war es gar nicht ratsam, sein Gegenüber zu reizen...
    „Ich erwarte jedoch, dass dem Koma über kurz oder lang der Tod folgen wird."
    „Was ... was bedeutet das? Über kurz oder lang?" Cairol überging seine Frage einfach. „Ich werde alle paar zehntausend Jahre Tradom wieder aufsuchen und nachmessen, ob VAIA vollständig verloschen ist oder nicht." Kann er es mir nicht sagen, fragte Sickz Uknadi sich, oder will er es nicht? Hat er sich vielleicht überschätzt? Ist eine Superintelligenz doch nicht so leicht zu töten?
    „Bis dahin gilt für mich und die kobaltblauen Walzen das Gebot der Zurückhaltung. Denn noch existiert der Vertrag von Tradom! Von unserer Seite aus wird es keinen offenen Bruch des Vertrags geben, denn es kann sein, dass Helioten das Gebiet überwachen. Selbst den Hypermagneten haben wir in einer verdeckten Operation geschaffen."
    „Helioten?" ,fragte der Souverän der Vernunft betroffen. Er hatte von diesen Wesen gehört, wenngleich nur aus Paragesängen der Anbarthi. Die Möglichkeit, dass er und seine Aktionen von einem solchen unbekannten Geschöpf völlig unbemerkt bespitzelt wurden, trug nicht gerade zu seiner Beruhigung bei.
    Stärker denn je zuvor wurde Uknadi klar, dass hier Interessen berührt waren, die er nicht verstand, weil er ein niederes
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