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Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition)

Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition)
Autoren: Shiloh Walker
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1
    Wie konnte ein einfacher Blick bloß solche Gefühle in ihr auslösen?
    Bo rutschte auf ihrem Stuhl herum und hoffte, er würde ihr nicht ansehen, wie nervös sie war. Aber da hoffte sie wohl vergeblich – Logan schien immer zu wissen, wie sie sich fühlte. Das war schon immer so gewesen. Aber sie konnte ja so tun als ob, nicht wahr? Sie konnte vorgeben, sich absolut wohlzufühlen in dem dunklen, stillen Restaurant in Lexington, mit dem flackernden Kerzenlicht und der leisen Musik. Sie konnte so tun, als fühlte sie sich nicht unsicher in dem roten Seidenkleid, das sie trug. Und sie konnte ihm vorspielen, sie wüsste, wie sie mit den Blicken, die er ihr andauernd zuwarf, umgehen sollte.
    Und wenn sie es nur lange genug durchhielt, konnte sie sich vielleicht sogar noch selbst einreden, dass das alles auch stimmte. Dass sie wusste, wie man Seide trug, Wein nippte und dem umwerfenden Mann, der sie die ganze Zeit anstarrte, ein sexy Lächeln schenkte. Aber sie glaubte nicht, dass es so weit kommen würde.
    Bo fühlte sich wohler, wenn sie bei ihren Fotoshootings Jeans und Tanktop trug. Die Seidendinger sah sie lieber durch die Linse ihrer Kamera an irgendeinem spindeldürren Model als an sich selbst. Sie ritt lieber auf der Ranch ihres Vaters durch Regen und Schnee und schoss Bilder von einem neugeborenen Fohlen – oder half sogar dabei, es zur Welt zu bringen. Lieber nahm sie das Blut und die Nachgeburt in Kauf oder schlug sich mit anstrengenden Models und Agenturen herum. In jedem Fall zog sie solche Erfahrungen diesem Abend vor.
    Mit denen konnte sie wenigstens umgehen.
    »Du musst nicht so nervös dreinschauen.«
    Bo sah keinen Sinn darin zu lügen. Sie sah Logan an und lächelte leicht. »Ich bin an solche Orte nicht gewöhnt, das ist alles.« Okay, das war vielleicht nicht die ganze Wahrheit, aber es war auch nicht wirklich gelogen, oder? Denn auf gar keinen Fall würde sie Logan gestehen, dass er der wahre Grund für ihre Nervosität war. In seiner Gegenwart fühlte sie sich ständig, als wäre sie immer noch derselbe dürre Teenager wie damals bei ihrer ersten Begegnung, und nicht eine erwachsene Frau von einundzwanzig Jahren.
    Amüsiert sah Logan sich um und lächelte. »Ich dachte daran, ins Roadhouse zu gehen, aber da gibt es keine Crème brûlée.«
    Obwohl Bo sich vom Abendessen angenehm gesättigt fühlte, ließ ihr der Gedanke an Crème brûlée das Wasser im Mund zusammenlaufen. »Du hast mich durchschaut«, antwortete sie mit einem Grinsen.
    »Du Naschkatze.« Der Ober tauchte auf, und Bo nippte schweigend an ihrem Wein, während er bestellte. Nur ein Dessert.
    Der Ober entfernte sich wieder, und sie sah Logan an und zog eine Augenbraue hoch. »Du denkst doch hoffentlich nicht, dass ich mit dir teile?«
    Seine hellbraunen Augen richteten sich auf ihren Mund, und schon war diese Nervosität wieder da. »Ich habe keinen Appetit auf Nachtisch.« Bo fand allerdings, dass der Ausdruck auf seinem Gesicht das Gegenteil sagte. Er sah aus, als sei er am Verhungern, aber sie hatte das eigenartige Gefühl, dass es ihm nicht um Essen ging.
    Appetit hatte er durchaus, oh ja, aber Essen war das Letzte, woran er gerade dachte. Na gut, vielleicht nicht ganz das Letzte. Er konnte sich einige interessante Dinge vorstellen, die etwas mit der Crème brûlée und Bos Mund zu tun hatten.
    Ihr zuzusehen, wie sie das üppige Dessert aß, bescherte ihm einen Ständer, als hätte sie unter dem Tisch die Hand ausgestreckt und sie um seinen Schwanz gelegt. Allerdings ging es ihm so bei allem, wobei er Bo zusah. Sie könnte am Tisch sitzen und die jährliche Steuererklärung machen, und er hätte einen Ständer. Aber der Ausdruck in ihren Augen bei diesem ersten Bissen … Ihre Wimpern hatten sich flatternd gesenkt, und sie hatte gestöhnt wie eine Frau kurz vor dem Orgasmus.
    Daran zu denken, machte sein Problem nur noch schlimmer. Er konnte es nicht erwarten, mit ihr hier wegzukommen und sie irgendwohin zu bringen, wo er herausfinden konnte, wie sie wirklich klang, wenn sie kam. Irgendwohin, wo es ruhig war, damit er ihr dieses rote Seidending abstreifen und sie berühren konnte … Und wenn er mit seinen Gedanken so weitermachte, dann würde er noch eine ganze Weile auf diesem Stuhl festsitzen.
    Er hatte Pläne für den Rest der Nacht, und zu diesen gehörte nicht, hier herumzusitzen und darauf zu warten, dass sein Ständer endlich nachließ.
    Da ließ Bo ein weiteres leises
Hmmmmm
der Wonne hören, und mit Logans
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