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2185 - Souverän der Vernunft

Titel: 2185 - Souverän der Vernunft
Autoren: Unbekannt
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Lebewesen war. Diese Erkenntnis war für ihn nicht so leicht hinzunehmen. Interessen, die einen wie ihn nichts angingen, die in einen größeren Zusammenhang gehörten... Er mochte der Souverän der Vernunft sein, aber was besagte das schon? „Aber es gibt ein untrügliches Zeichen dafür, dass VAIA endgültig gestorben ist", überging der Roboter seine Frage. „Wenn der PULS erlischt ..." Der Tonkihn starrte Cairol an. „Wenn der PULS erlischt?"
    „Wenn VAIA tot ist, sind die stabilisierenden Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des PULSES früher oder später hinfällig. Dann wird sich die physikalische Anomalie mit der Zeit auflösen."
    Uknadi hatte nicht die geringste Ahnung, ob Cairol die Wahrheit sprach oder Unsinn erzählte.
    Der PULS sollte erlöschen? Ein ewiges Gebilde wie dieses? Wie langfristig denkt Cairol eigentlich?, fragte er sich. Der Roboter drehte sich um und kehrte zu seinem Walzenschiff zurück.
    Kaum hatte die Schleuse sich hinter ihm geschlossen, stieg das Beiboot auch schon in den schmutzigen Himmel über Geika empor. Er hat gesagt, was er zu diesem Thema zu sagen hat, dachte Sickz Uknadi. Damit ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit gesprochen. Mir bleibt nur übrig, es einfach so zu akzeptieren. Aber Cairols Auskünfte blieben trotzdem rätselhaft. Tradom, VAIA und der PULS spielen in einem Ränkespiel auf höherer Ebene eine wichtige Rolle, dachte er.
    In einem Spiel, das sich mir niemals erschließen wird. Mich darf nur eins interessieren: Solange Cairol nicht aktiv werden will, solange VAIA offensichtlich nicht aktiv werden kann, so lange gehört Tradom allein der Inquisition!
    Uknadi verzog das Gesicht zu einem hässlichen Grinsen. Bis dahin konnte er tun und lassen, was ihm beliebte. Cairol war es offensichtlich völlig gleichgültig. Erst wenn VAIA vollständig erloschen war, würde Tradom für die Ordnungsmächte wieder interessant oder gar wertvoll sein.
    Und er hatte Cairol ganz genau zugehört. Der Zustand der Bedeutungslosigkeit konnte noch lange, lange anhalten. „Alle paar zehntausend Jahre", flüsterte Sickz Uknadi. Es war ihm unmöglich, in solchen Dimensionen zu denken. Er. wusste nicht einmal, wie' er die letzten Widerstandsnester in Tradom ausräuchern sollte. Doch plötzlich war er überzeugt, dafür genug Zeit zu haben. Alle Zeit der Welt ...
     
    8.
     
    Zim November Coprada Jitto kam Zim selbst für eine Eltanin klein und zierlich vor. Aber er war davon überzeugt, es mit einer energischen, willensstarken Person zu t1Jn zu haben. Sie litt vielleicht ein wenig an Minderwertigkeitskomplexen und spielte sich gern in den Vordergrund, wie es häufig bei Wesen der Fall war, die deutlich kleiner als der Durchschnitt der Bevölkerung waren. „Das kann nicht alles gewesen sein!", sagte die Wissenschaftlerin. „Du musst einfach mehr wissen!"
    Bedauernd zuckte Zim mit den Achseln. „Es tut mir Leid, wir haben unsere Kenntnisse vollständig weitergegeben." Coprada Jitto aktivierte ein Hologramm. Es zeigte zuerst die Gluthölle von VAIAS Kind und dann SAHINS STERN. Zim seufzte. Er war schon lange nicht mehr dort gewesen, seine Verpflichtungen ließen ihm keine Zeit dafür.
    Aber er hatte sich auf dem Laufenden gehalten. In der geschützten Station hatte sich im Lauf der Zeit die Elite der eltanischen Wissenschaftler versammelt - soweit sie die ersten Wellen der Vernichtung überlebt hatten. Und es war Coprada Jitto und ihren Wissenschaftlern gelungen, das von ihm und den anderen Überlebenden der JOURNEE angerissene Waffensystem fertig zu stellen.
    Allerdings war es ihnen nicht möglich, gewisse Materialien herzustellen, die für einen störungsfreien Betrieb der Waffe nötig wären. Unter anderem deshalb weilte Coprada Jitto in den Calditischen Palästen. Auf dem Holo war nun eine Plattform von etwa 25 Metern Durchmesser zu sehen, darauf eine Kanone, praktisch nur ein Geschützrohr von zehn Metern Länge, und ein stark abgeschirmter Block, in dem sich die Energieerzeuger und -wandler befanden. Dann fuhr das Aufnahmegerät zurück und zeigte die gesamte Versuchsanordnung.
    Die Plattform schwebte im All, 40.000 Kilometer, wie ein Datendisplay verriet, vom Wrack eines AGLAZARS entfernt. Die Waffe wurde automatisch ausgelöst. Das Schlachtschiff wurde gleichzeitig vernichtet. Und die Versuchsplattform detonierte mit einer Explosion, die der des AGLAZARS kaum nachstand. „Die zerstörerische Wirkung der Waffe des Paradim-Panzerbrechers ist zwar gewaltig", sagte die eltanische
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