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2157 - Die Wurmreiter

Titel: 2157 - Die Wurmreiter
Autoren: Unbekannt
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wie ein zweiter Kiefer, mit mörderischen Reißzähnen; er raste knapp an ihm vorbei und schnappte in die Luft.
    Der Vogel gab einen schrillen Laut von sich, als Monkey ihn zur Seite stieß und mit unglaublicher Geschwindigkeit nach dem ausgefahrenen zweiten Kiefer griff, bevor er sich zurückzog und ihn mit einem brutalen Ruck herausriss. Das Tier stieß stakkato artige Schmerzlaute aus und stürzte zu Boden' rötlich gelbe Flüssigkeit sprudelte aus dem Schnabelrachen.
    Alaska sah zu, dass er den um sich schlagenden, klauenbewehrten Füßen nicht in den Weg kam, und lief den Tierpfad entlang in den Dschungel hinein.
    Nur ein paar Schritte, dann blieb er stehen und drehte sich um. Drei weitere Riesenvögel brachen jetzt aus dem Unterholz hervor, mit pfeifenden Schreien und klickenden Schnäbeln, aus denen die zweiten Kiefer zischend hervorschnellten. Sie griffen Monkey an, der den Weg versperrte.
    Alaska war sofort auf dem Rückweg, aber nun ging alles sehr schnell. Monkey zeigte, welche perfekte Ausbildung er einst genossen hatte und worin sein wahres Talent bestand. In rasender Geschwindigkeit hatte er alle drei Vögel ausgeschaltet: Einer war sofort tot, die anderen wanden sich so wie der erste Angreifer sterbend am Boden.
    Monkey drehte sich um und schloss schnell zu Alaska auf. Er wischte die verschmierten Hände an einigen Blättern ab, die er abgerissen hatte. „Wir sollten besser verschwinden", sagte er nüchtern. „Die nächsten Räuber werden sich bei diesem Blutgeruch nicht lange bitten lassen."
    „Warum haben Sie gleich angegriffen?", fragte Alaska unterwegs. „Haben Sie seinen Schnabel nicht gesehen?"
    „Er hätte mich nicht erwischt. Ich hätte ihn entmutigt, weiterzumachen, und er wäre am Leben geblieben."
    „Und was ist mit den anderen?" gab Monkey zurück. „Ich habe sie bemerkt."
    Alaska deutete nach hinten auf eine Dornenhecke, an der sie gerade vorbeigekommen waren. „Ich hätte es leicht bis dorthin geschafft, es gab einen Durchschlupf, gerade groß genug für uns Menschen, aber zu klein für die Vögel. Sie hätten irgendwann aufgegeben. Es sind nur Tiere, die ihren Instinkten folgen."
    „SO viel Zeit haben wir nicht, um das abzuwarten."
    „Ach nein? Wie viel Zeit haben wir denn?" Der Oxtorner blieb stehen. Langsam richtete er seine leblosen Kameraobjektive auf den hageren Terraner. „Hären Sie, Alaska", sagte er kühl. „Sie haben Ihre Art, die Dinge anzugehen, und ich meine.
    Wenn wir weiter zusammenbleiben wollen, werden Sie es akzeptieren, ohne anschließende Diskussion. Ich stelle Ihre Handlungsweise auch nicht in Frage. Wer nun falsch oder richtig gehandelt hat, ist hier reine Auslegungssache - und längst irrelevant. Wichtig ist allein das Ergebnis, das mit dem geringsten Aufwand zum Erfolg geführt hat. Also, verfolgen wir weiter unser Ziel?"
    „Ja, selbstverständlich", antwortete Alaska. „Das habe ich nie aus den Augen verloren." Schweigend gingen sie weiter. Der Oxtorner übernahm die Führung, bahnte dem schmächtigen Alaska den Weg
     
    5.
     
    Verrat und Verurteilung Sie flogen um den Berghang herum, eine Terrasse höher, und gerieten mitten in den Sturm hinein. Selbst für die erfahrenen Flugwürmer war es schwer, gegen die orkanartigen Böen anzukämpfen, die sie mal nach der einen, dann nach der anderen Richtung bliesen. Hier taktisch zu manövrieren war fast unmöglich. Die Wurmreiter mussten sich auf die Geschicklichkeit ihrer Tiergefährten verlassen. Und dann fing es an zu regnen. Emboy konnte kaum mehr etwas erkennen; der Wind peitschte ihm die Tropfen in Gesicht und Augen, und die Regenschauer bildeten eine wahre Wand. So begann sein erster Kampf unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen. Wie sollte er da irgendwelche Ziele ausmachen - und verhindern, die eigenen Leute zu treffen? Wie konnte man so überhaupt kämpfen?
    Aber ein Blick auf Rupe Cormaron zeigte, dass dieser fest entschlossen war, den Angriff durchzuführen. Schon begann er den Anflug auf die Siedlung der Orichi. Ihm schien der wütend brausende Sturm nicht das Geringste auszumachen. Rattlu stieß seinen ohrenbetäubenden Angriffsschrei aus, der mühelos den tobenden Orkan übertönte. Das war das Signal für die anderen Flugwürmer: Diese stießen ebenfalls die teils pfeifenden, teils brüllenden Schreie aus. Angesteckt vom Kampffieber, behielten sie von selbst die Formation bei und beschrieben einen halben Bogen auf die Siedlung hinab. Der erste Steinschauer regnete auf die Feinde
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