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2157 - Die Wurmreiter

Titel: 2157 - Die Wurmreiter
Autoren: Unbekannt
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April 1312 NGZ angebrochen.
     
    13.
     
    Das Geschenk Emboy Wogelkem saß immer noch außerhalb der Anlage. Dort wartete er geduldig auf die Rückkehr der Sternbewohner. Inzwischen hatten Gurru und er die Deckung jedoch verlassen, nachdem alles friedlich geblieben war. Der junge Permine hatte sich die Zeit damit vertrieben, mit der Spitze seines Messers Muster in den staubigen Boden zu malen, die der Wind bald wieder fortblies. Zwischendurch versuchte er gelegentlich,. die durchsichtige Mauer zu überwinden. Sie blieb unnachgiebig. Die Perminen galten immer noch als in Ungnade gefallene Wesen.
    Das brachte Emboy Wogelkem erneut zum Nachdenken. In der Höhe hatte er Zeit genug dazu, denn es gab keinerlei Abwechslung. Zudem lenkte es vom Magenknurren und der dürstenden Kehle in dieser extrem trockenen Luft ab. Auch die Kopfschmerzen konnte er so verdrängen. Er wurde hellhörig, als er Geräusche aus dem Inneren des Berges härte. Zu seiner Erleichterung sah er die beiden Sternbewohner gesund und munter ans Tageslicht treten. „Ist alles in Ordnung?", fragte er auf geregt. „Ja, und wir benötigen deine Hilfe nicht mehr", antwortete Alaska. „Alles Weitere musst du nun uns überlassen."
    „Bis auf eines", sprach Monkey dazwischen. „Wir werden eine Weile an diesem Berg warten müssen. Du kannst uns bis zur Vegetationsgrenze hinunterfliegen und uns dort absetzen, damit wir Nahrung finden."
    „Ihr seid doch auch bei uns im Dorf willkommen", wandte der junge Permine ein. „Besser nicht", warnte Monkey. „Wir wollen 'euch nicht gefährden, zudem liegt eure Siedlung zu weit unten. Wir haben auf uns aufmerksam gemacht und wollen uns daher nicht zu weit von diesem Eingang hier entfernen ... Die untere Grenze ist zwar schon entfernt genug, aber wir haben nicht daran gedacht, Vorräte mitzunehmen, und müssen uns erst versorgen."
    „Ich bringe euch etwas herauf", schlug Emboy eifrig vor. Alaska schüttelte den Kopf. „Wir wollen uns gleichzeitig dort unten umsehen, Emboy. Und für dich wird es Zeit, dass du zu deinem Stamm zurückkehrst. Unsere Angelegenheiten haben nichts mehr mit euch zu tun.", Emboys Ohrpinsel zitterten leicht. Er sehnte sich nach Rani zurück, die inzwischen vielleicht erwacht war und auf ihn wartete.
    Außerdem war da noch sein Sohn, und nächstes Jahr würde es sicher eine Tochter geben. Sie brauchten ihn, denn er war jung und brachte ihnen noch mehr Verständnis entgegen als die Älteren. Er sollte das Abenteuer hier beenden und sich nicht unnötig in Gefahr begeben, wenn die Sternbewohner schon damit rechneten. Er hatte genug gesehen und gehört und hatte nun eine Menge vor. Sein Stamm würde ihn vermutlich für verrückt erklären und es auf die Auswirkungen der Unwirtlichkeit auf der Berghöhe schieben. Aber damit konnte er umgehen.
    Ja, sicher war es besser, es hier enden zu lassen. „Kommt!", forderte er die Fremdlinge auf. Sie stiegen auf Gurru, und der Flugwurm trug sie in gemächlichem Flug hinunter bis zur Vegetationsgrenze, Wo es übergangslos von einer Terrasse zur nächsten von steinerner Einöde in dichten Dschungel überging. Gurru fand am Rand der Terrasse einen Landeplatz, und die bei den Sternbewohner stiegen ab.
    Auch Emboy sprang aus dem Sattel und klopfte mit der flachen Hand an seine Brust; eine Geste des Abschieds. „Ja, dann werde ich euch verlassen, wie ihr es wünscht. Aber wenn ihr meine Hilfe benötigt, kommt einfach zurück. Ihr werdet bei den Azzati stets willkommen sein." Es war eigentlich nur eine Höflichkeitsfloskel. Emboy rechnete nicht mit der Rückkehr der Sternbewohner, und er fühlte sich eigentlich erleichtert, sie los zu sein. „Alles Gute für dich, Emboy, und fall nicht noch einmal von eurer Terrasse, denn dann werden wir nicht mehr zu deiner Rettung da sein." Alaska lächelte. „Halt, fast hätte ich etwas vergessen: Wir haben noch ein Geschenk für dich. Damit kannst du bei deinen Leuten bestimmt auffallen." Er überreichte Emboy ein kleines, schmales Gerät, wie ein Stab. „Dreh daran!" Emboy ließ das Ding beinahe fallen, als ihn plötzlich ein blendender Strahl ins Auge traf. „Kaltes Licht!", rief er verdutzt. „SO ähnlich wie bei dem Artefakt! Ist das etwa ebensolche Technik?"
    „Ja. Du kannst diese Lampe immer mit dir herumtragen. Sie wird dir in der Dunkelheit nützlich sein, ohne dass du eine Fackel anzünden musst. Nach einer Weile wird sie wohl nicht mehr funktionieren, aber das wird umso länger dauern, je sparsamer du damit
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