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2141 - Der verlorene Wurm

Titel: 2141 - Der verlorene Wurm
Autoren: Unbekannt
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drei Meter hohe Holo, das in der Mitte des Raumes schwebte, herum. „Sie können sich nicht mehr selbst versorgen", vermutete er. „Das stimmt mit unseren Beobachtungen überein", bestätigte Rhodan. „Wir haben einige der Scoutschiffe verfolgen lassen und festgestellt, dass die meisten Ziele die Tributkastelle der Welten im Sektor Roanna sind. Dort nehmen die Aarus Waren auf, die ihnen von den örtlichen Valentern bereitgestellt werden. Offenbar handelt es sich um Versorgungsgüter aller Art."
    „Sie haben ihre Autarkie aufgegeben", stieß Susa hervor. „Unvorstellbar! In der Geschichte unseres Volkes ist kein ähnlicher Vorfall verzeichnet, da bin ich sicher." Cheplin schwieg. Er beobachtete eine Detailaufnahme, auf dem einige Aarus von Kaart zu sehen waren, die gerade mit dem Verladevorgang beschäftigt waren. „Was könnte der Grund für diese Aktion sein?", fragte der Unsterbliche. „Sie müssen sehr verzweifelt sein", gab der Schwarmer Auskunft. „Gerade die Autarkie ist ein fundamentales Gesetz der Aarus. Sie ist fest mit unserer Identität verwurzelt. Wenn ein Schwarmer so etwas anordnet, muss der Schwarm in die Enge getrieben sein und keinen anderen Ausweg mehr haben. Ich glaube daher, dass die Inquisition die Öffnung des Fensters in den nächsten Tagen um jeden Preis erzwingen will, und der Schwarmer von Kaart musste dafür alle Techniker aus der Sphäre abziehen, selbst die unbedeutendsten. Die Wiederaufbereitungsanlagen und alles andere wurden wahrscheinlich stillgelegt, weil sie nicht mehr gewartet werden können. Alles konzentriert sich auf das Fenster. Deshalb schickt er die Scoutschiffe los, um wenigstens die notwendigste Versorgung zu gewährleisten."
    „Das bedeutet also, dass wir etwas Zeit haben", stellte Ascari fest. „Dann können wir unseren Plan ausführen."
    Cheplin ließ seinen mächtigen Balkenkopf auf dem muskulösen Hals hin- und herpendeln. „Plan?"
    „Wir halten es für möglich, ein Kommando an Bord eines der Scoutschiffe zu schmuggeln, um in Aarus-Kaart hineinzugelangen - und von dort aus möglicherweise weiter in die Fensterstation." Cheplin und Susa klickten gleichzeitig scharf mit ihren gezackten Zähnen. „Ihr habt dort keine Chance", sprach Susa die Gedanken des Schwarmers aus. „Sie würden euch entdecken und töten, ohne lang herumzupaddeln. Im schlimmsten Fall liefern sie euch Trah Zebuck aus. Was wollt ihr damit überhaupt erreichen?"
    „Wir wollen dort einen geheimen Stützpunkt errichten und weitere Einsatzkräfte nachholen", antwortete die Admiralin. „Ausgeschlossen! Der Wurmschirm lässt sicher keinen Transmitterverkehr zu."
    „Darum bitten wir euch um Hilfe", sagte Perry Rhodan. „Wir müssen darüber diskutieren", versetzte Cheplin. „Bitte kehrt solange auf eure Schiffe zurück. Ich melde mich bald."
    Cheplin ließ Rhodans Datenmaterial in den Ozeanischen Computer zur Auswertung einspeisen. Dann eilte er durch die Kommandokuppel. Susa folgte ihm. „Nicht hier, nicht jetzt", sagte er nur. Er aktivierte den Portensor und startete in den Sphärenraum. Seine Gefährtin begleitete ihn schweigend; die beiden kannten sich schon seit dem Schlupf und konnten sich auch ohne Worte verständigen. Mit einem Schlitten flogen sie zu einem Wasserreservoir im Heckbereich des Wurms, das ziemlich abgelegen war und nur selten frequentiert wurde. Hierher konnte Cheplin sich zurückziehen, wenn er bei einem Spiel nachdenken oder sich austoben wollte. Er ahnte, dass es Susa ähnlich ging wie ihm. Zuerst mussten sie Dampf ablassen, bevor sie zu sachlichen Überlegungen übergehen konnten.
    Sie legten die Portensoren ab und ließen sie auf der Oberfläche des riesigen „Wassertropfens" schwimmen, stellten auf Kiemenatmung um und tauchten ein.
    Erst jetzt fiel ihre Selbstbeherrschung: Mit peitschenden Seitwärtsbewegungen tobten die Aarus durch das Wasser und ließen ihre gestaute Erregung hervorbrechen. In einer rasend schnellen Verfolgungsjagd verausgabten sie sich, bis die weit geöffneten Kiemenfächer blutrot wurden. Ruhiger, entspannter trieben sie dann nebeneinander dahin; sie waren ganz allein, niemand sonst hielt sich hier auf. „Wir müssen es ihnen sagen", begann Susa. „Was genau? Dass so ein Kommando vermutlich zum Tode verurteilt ist und die Chancen mehr als gering sind?", spottete Cheplin. Susa blieb ernsthaft. „Das wissen sie selbst, Cheplin. Wir müssen ihnen sagen, warum. Wenn Aarus-Kaart zu den Wurmen mit Inquisitionstechnik gehört, was sie ja
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