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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher
Autoren: Unbekannt
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und kam mit zwei gefüllten Gläsern Hansh zurück. Eines davon reichte sie Feki.
    Der Ratsvorsitzende nahm es dankend entgegen und trank es mit einem Schluck aus. „Jetzt geht es mir besser", sagte er - wissend, dass es nur eine Illusion war. Die Wirkung des Getränks hielt nie lange an. „Was bedrückt dich außer Corinas Zustand?", fragte Halla. „Die Milchstraßenbewohner?"
    Bisher hatten sie dieses Thema vermieden. Der Ratsvorsitzende fuhr sich über die stark vorgewölbte Stirn und stieß einen Seufzer aus. „Ich weiß nicht, was ich von ihnen halten soll", sagte er dann. „Einerseits haben wir lange auf sie gewartet, und sie sind unsere Gäste. Auf der anderen Seite bringen sie unser Gesellschaftssystem durcheinander und provozieren die Gewalt. Sie tun das nicht bewusst, das will ich nicht sagen, aber sie tun es. Nachdem der Bund für Wahres Leben aufgehört hatte zu existieren, hatten wir alle gehofft, der Alptraum sei vor bei, aber ..." Die Medikerin trat hinter ihn und legte ihm beide Hände auf die Schultern. „Sie werden uns wieder verlassen, Feki. Früher, als uns lieb ist. Dann sind wir wieder allein, und das Unrecht in Tradom geht weiter. Ich vertraue den beiden. Wir sollten diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen." '„Wie meinst du das?", fragte der Philosoph. „So, wie ich es sage. Der Pakt mit ihnen ist eine gute Sache. Wir Alten können ihn weder fördern noch verhindern. Das ist allein Troyms Sache. Wenn es stimmt, dass er einem Geheimnis auf der Spur ist, dann ist es hoffentlich von Vorteil für unser Volk und die Letzte Stadt."
    „Ja", sagte Feki HiUre langsam. „So denke ich auch." Er stand auf. Im nächsten Augenblick fiel er in das Nullschwere-Feld zurück. Beim zweiten Versuch klappte es besser, aber er musste mit beiden Armen das Gleichgewicht balancieren.
    Auch Halla GeBur hatte Schwierigkeiten. Aus den Nachbarräumen kamen Eltanen gelaufen, Forscherinnen und Forscher. Sie schrien und redeten wild durcheinander. „Es ist die Schwerkraft!", rief Halla GeBur. „Die künstliche Schwerkraft! Sie hat schlagartig nachgelassen!" Feki HiUre starrte sie für einen Augenblick an. Dann lief er aus der Station hinaus ins Freie. Er fühlte sich leicht wie ein Vogel und musste auf jeden seiner Schritte achten.
    Als der Ratsvorsitzende draußen war, stockte ihm der Atem. Eltanen kamen aus den Versorgungszentren und aus ihren Kuppeln. Andere hatten ihre Wohnhöhlen verlassen und erschienen am Rand des Plateaus. Sie landeten und warfen die Köpfe zurück. „Der Himmel!", riefen sie. „Seht euch den Himmel an!" Der Stern Kita flackerte wie eine erlöschende Kerze. Das war aber noch nicht das Schlimmste. „Hinter" ihm begann der rote „Vorhang", der die Letzte Stadt und die Schmerzwechte in den Halbraum einbettete, in einem seltsamen optischen Effekt fahl zu werden. „Was hat das alles zu bedeuten, Feki?", fragte Halla, die ihm gefolgt war. „Was geschieht mit uns?"
    Die volle Schwerkraft von 0,65 Gravos setzte plötzlich wieder ein und stieg in wenigen Sekunden auf das Doppelte an. Die Eltanen schrien in Panik und wurden in die Knie gedrückt. Viele stürzten und konnten sich bei doppeltem Körpergewicht kaum noch erheben. Dann verringerte sich die Schwerkraft wieder. Es war ein Geistertanz. Und das hyperenergetische „-Häutchen" um die Halbraumblase leuchtete schwächer und schwächer. „Oh nein", beantwortete die Medikerin ihre eigene Frage. „Das darf nicht sein! Die Letzte Stadt ist kurz davor, in den Normalraum zurückzufallen!"
    Der nächste Schwerkraftschub riss sie zu Boden. Sie blieb liegen und verbarg das runzlige Gesicht in den alten Händen. Sie wollte nicht sehen, was mit der Letzten Stadt der Eltanen geschah mit ihrer Stadt. Feki HiUre, wie alle Eltanen an Nullschwerkraft gewöhnt, ließ sich neben sie fallen. Ächzend holte er seinen Kommunikator aus der sandfarbenen Robe und verlangte eine Verbindung zu Troym LeCaro. Der Philosoph wusste nicht, was vor sich ging, doch er ahnte, dass CAUSIO hinter den unheimlichen Phänomenen steckte. CAUSIO steuerte alles in der Letzten Stadt. CAUSIO war ihr Gehirn, ihre Seele. Irgendetwas musste ihn völlig durcheinander gebracht haben. Und Troym LeCaro war Fekis einzige Hoffnung.
    Chiru Euping und seine Begleiter waren mit ihrem Gleiter in die Unterstadt zurückgekehrt und warteten auf ein Lebenszeichen von Perry Rhodan, Ascari da Vivo und Troym LeCaro. Der Trümmerscout war mittlerweile nicht mehr besonders gut auf die
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