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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher
Autoren: Unbekannt
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Räumlichkeit von drei Metern Durchmesser. Vor dem „Eingang" blieb er stehen. Er fühlte eine unerklärliche Scheu davor, die Kammer zu betreten. Was sollte das seltsam wallende, für jeden anderen undurchdringbare Feld verbergen, wenn nicht sie?
    Aber er hatte es passieren dürfen. War dies nicht mit einer Art Erlaubnis gleichzusetzen, sich hier umzusehen? Der Terraner betrachtete die Wände mit Hilfe der optischen Vergrößerungsfunktion seines Helmes. Auch hier herrschte diffuses Licht. Es reichte aus, um erkennen zu lassen, dass die Wände der Kammer von einem kleinteiligen Wabenmuster bedeckt waren. Insgesamt errechnete der Pikosyn seines Anzugs eine Anzahl von 1,82 Millionen Einzelwaben.
    Vielleicht, überlegte Rhodan, stellten die Waben Elemente eines Verbundmaterials dar. Vielleicht hatten sie auch eine Funktion. Das aber war ohne weitergehende Untersuchungen nicht sicher festzustellen. Immer noch hatte Perry Rhodan eine unbewusste Scheu, sich ins Innere der Kammer zu begeben. Aber was war für ihn die Alternative? Einfach umzukehren, nachdem er es einmal geschafft hatte, die Barriere zu überwinden? Wer garantierte ihm, dass es ein zweites Mal möglich sein würde? Rhodan kämpfte seine Bedenken nieder und wagte den Schritt. Er trat ins Innere der Kammer - und wurde im nächsten Moment von Schwerelosigkeit erfasst. Ein schwacher Traktorstrahl zog ihn weiter hinein, bis exakt in den Mittelpunkt des Raumes.
    Die Waben der Wandung erglommen gleichzeitig in einem diffusen Leuchten. Rhodan bekam eine Ahnung von High Tech, die ihn unsichtbar umgab.
    Außerdem „atmete" die Kammer einen Hauch von hohem Alter. Der Terraner fühlte sich instinktiv wie in einer Gruft gefangen. Er betrachtete die Wände immer wieder und setzte seine Ortergeräte ein ohne Ergebnis. Er schickte nochmals Moo los, doch der kleine galornische Roboter konnte ihm keine neuen Aufschlüsse liefern. Am wahrscheinlichsten erschien ihm, dass das Wabenmuster der Wände zu einer Art „Bereitschaftsmodus" erwacht war. Es war ein Gefühl, mehr nicht. Er konnte es nicht begründen.
    Was sollte, was konnte er tun? Schließlich aktivierte Rhodan die Schulterlampe seines Anzugs. Es war nicht mehr als ein Versuch gewesen, aber er brachte einen ungeahnten Erfolg. Die von dem Lichtkegel der Lampe getroffenen Elemente des Wabenmusters reagierten ungeheuer lichtsensitiv. Sie beantworteten den Lichteinfall mit einem Aufleuchten, dessen Stärke die des auftreffenden Lichtstrahls deutlich überstieg.
    Perry Rhodan erkannte mit Hilfe des Pikosyns, dass die Lichtstrahlen von den Waben in einem Winkel von exakt 180 Grad reflektiert wurden - und zwar ohne jegliche Streuung. Die ausgesandten Lichtstrahlen fielen stets nur auf die aussendende Quelle zurück. Rhodan wurde klar, dass in dieser Kammer optische Verhältnisse eine besondere Rolle spielten. Dies schien ihre einzig hervorstechende Eigenschaft zu sein. Der Terraner taufte die Kammer daher „Optische Gruft". Aber welchen Zweck hatte das Ganze? Handelte es sich bei den Waben um Lichtrezeptoren? Falls ja - wer hatte etwas davon, wenn in der Kammer Licht „aufgenommen" wurde oder was auch immer mit dem Licht geschah?
    Hätte Troym LeCaro eine Antwort gewusst? Oder einer der eltanischen Philosophen? Was war mit CAUSIO? Kannte er das Geheimnis der Kammer?
    Rhodan begann, in vorsichtigem Umfang Lichtstrahlen auf einzelne Rezeptoren zu richten, präzise gesteuert vom Pikosyn seines Anzugs. Jeder einzelne Strahl zauberte ein komplexes Muster auf die 1,82 Millionen Rezeptoren. Aber das schien auch alles zu sein. Das Experiment zeigte keinerlei für Rhodan verwertbares Ergebnis.
     
    11.
     
    Die Letzte Stadt Feki HiUre wachte zusammen mit Halla GeBur bei Corina EhGon, die in ihrem Regenerationstank lag und augenblicklich schlief. Die beiden Eltanen sprachen kaum. Es war alles gesagt, was Corinas Zustand betraf. Er stabilisierte sich von Stunde zu Stunde mehr. In einem Labor der medizinischgenetischen Station wuchsen in einer speziellen Lösung ihre neuen Arme heran.
    Corina, die angesehenste Genetikerin der Letzten Stadt, hatte ihrer Kollegin und Freundin selbst Anweisungen zur Entnahme ihres genetischen Kodes gegeben. Das Zellwachstum hatte schon vor anderthalb Tagen eingesetzt, Mittlerweile waren die neuen Gliedmaßen bereits auch ohne optische Hilfe zu er, kennen. „Du musst nicht bleiben, wenn der Rat dich braucht, Feki", sagte die Medikerin und erhob sich aus ihrem Nullschwere-Sitz. Sie ging zu einem Schrank
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