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2140 - Der kindliche Herrscher

Titel: 2140 - Der kindliche Herrscher
Autoren: Unbekannt
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Milchstraßenbewohner zu sprechen. Sie waren mit dem kindlichen Herrscher vom Plateau aufgebrochen, ohne sich noch einmal mit ihm in Verbindung zu setzen. Das wiederum hätte ihnen aber kein Problem bereitet. Schließlich verdankten sie es indirekt ihm, dass sie überhaupt noch lebten.
    Euping versuchte erfolglos, von CAUSIO Informationen über den Aufenthaltsort der drei unterschiedlichen Wesen zu erhalten. Immer wieder bedauerte der Zentralrechner. Dabei war dem Scout klar, dass der Rechner es ganz genau wissen musste. Warum wollte CAUSIO nicht, dass die Männer und Frauen des Trümmerimperiums über LeCaros und der Galaktiker Aktivitäten Bescheid wussten? Noch hatte Euping damit gezögert, Troym LeCaro über seinen Kommunikator anzurufen. Und als er es endlich tun wollte, war es zu spät.
    Der Schock traf die in einer Kommunikationszentrale versammelten Gewährsleute, als die Schwerkraft binnen Sekunden auf die Hälfte des gewohnten Wertes absank. Dann wurde von der Oberfläche gemeldet, dass der Stern Kita und der kosmische Hintergrund seltsame Phänomene produzierten. Chiru Euping wollte sich das selbst ansehen. Zusammen mit zwei Medilen begab er sich nach oben und ins Freie. Er sah die gebändigte Schmerzwechte flackern und den Hintergrund fahl werden. „Zum Gleiter, schnell!", rief er seinen Begleitern zu.
    Sie liefen los, stürzten allerdings, als die Schwerkraft hochschnellte und das Doppelte des Normalwerts erreichte. Für Sekunden blieben sie liegen.
    Dann rappelten sie sich wieder auf und stemmten sich gegen die ungewohnte Gravitation ihrem Gleiter entgegen. Jeder Schritt war bei doppeltem Gewicht eine Anstrengung. Als sie das Fahrzeug endlich erreichten, war die Schwerkraft wieder gesunken, diesmal unter das Normalniveau. Sie stiegen mühsam ein. Chiru Euping startete die Maschine. Sie hob vom Boden ab und stieg in die Höhe. Das Flackern des Sterns Kita tauchte die Landschaft in grelle Blitze. Es war wie ein Weltuntergang. „Der See!", rief einer der Medilen. „Dort unten! Seht euch das an!" Chiru Euping sah es. Der See Kiber, in den die Flüsse der Unterstadt mündeten, hatte eine gigantische Flutwelle produziert, die auf die ober- und unterirdischen Gebäude der Unterstadt zuraste und sie innerhalb von wenigen Minuten erreichte. Die Wassermassen spülten alles hinweg, was ihnen ungesichert im Weg stand. Gurgelnd, große Strudel bildend, drangen sie in die Bodenplatte ein und überschwemmten die wertvollen, tiefer gelegenen Anlagen. „Das ist eine Katastrophe!", rief Chiru Euping. „Es ist CAUSIOS Schuld! Er hat die Kontrolle über die Letzte Stadt verloren!"
    „Jetzt musst du Troym LeCaro rufen!", forderte ihn einer seiner Begleiter auf. „Wenn jemand CAUSIO zur Vernunft bringen kann, ist es nur er!" Euping glaubte nicht mehr daran. Aber er nahm seinen Kommunikator und rief nach dem Herrscher.
    Troym LeCaro empfing über den Kommunikator seiner Wiege die Katastrophenmeldungen aus allen Winkeln der Letzten Stadt. Nicht nur sein Adoptivvater und Chiru Euping riefen nach ihm, er bekam auch Anrufe von Eltanen, mit denen er noch nie zu tun gehabt hatte. Alle waren in Panik. Er war ihre letzte Hoffnung. Aber war er das wirklich? Was konnte er tun? Er spürte die schwankende Gravitation zwar in seiner „Wiege" nicht, aber er sah es an Ascari da Vivos seltsam schwankenden Bewegungen. „CAUSIO!", schrie er. Die Kunststimme hallte von den glatten Korridorwänden wider, so als wollte sie ihn einholen. Er hörte nicht auf zu rufen, bis sich direkt vor ihm, mitten im Gang, ein Holofeld mit dem bekannten Symbol aufbaute. CAUSIOS Stimme erklang. „Du hast mich gerufen, Herr?"
    „Frag nicht so dumm!", fuhr LeCaro ihn an. „Natürlich habe ich das! Was geht in der Letzten Stadt vor? Ich verlange eine Erklärung - und erzähle mir nichts von fehlenden Hoheitsrechten!"
    „Ich ... werde ... manipuliert", antwortete der Zentralrechner stotternd. Eine Maschine, die stotterte? „Das ist Unsinn, CAUSIO!", schrie Troym LeCaro. „Von wem solltest du manipuliert werden? Du beherrschst dein Reich! Kein Eltane könnte dich ..."
    „Jetzt war er es, der mitten im Satz abbrach. Er sah die Blicke der Arkonidin auf sich gerichtet, und er sah, dass sie ebenso verstand wie er. „Perry Rhodan!" Seine Kunststimme flüsterte den Namen, fast andächtig. Das Holofeld erlosch. Troym LeCaro erhielt über den Kommunikator weitere Schreckensmeldungen. Offenbar stand der Sturz der Letzten Stadt zurück in den Normalraum
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