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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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einem Fall gehört, in dem sie ihre Ehrenpflicht nicht erfüllt haben."
    Er griff sich mit beiden Händen an den Kopf und starrte lange schweigend vor sich hin. „Die Überzeugung, dass man einen Assassinen nicht angreifen und töten kann, ist tief verwurzelt in uns. Ich habe mich dagegen aufgelehnt. Ich habe es für möglich gehalten, dass wir uns irren. Jetzt muss ich zugeben, dass ich Unrecht hatte. Es scheint so, als gäbe es tatsächlich keine Gegenwehr. Aber damit finde ich mich nicht ab. Deshalb bleibt jetzt nur noch eine Möglichkeit."
    „Der Plan ..."
    „Richtig. Hast du ein Problem damit?"
    „Nein, natürlich nicht. Ich habe alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Ich habe jede Gelegenheit genutzt, um mich an den Einsatzort zu begeben und dort die nötigen technischen Veränderungen vorzunehmen. Es ist alles vorbereitet. Jetzt fehlt nur noch dein Befehl."
    „Gut. Sehr gut. Dann erteile ich dir hiermit den Befehl, den Plan in die Tat umzusetzen. Ich werde dabei sein."
    „Du weißt, was das bedeutet?"
    „Törichte Frage!"
     
    *
     
    Der Kapitän hatte gesagt, dass sie nicht in Gefahr seien. Atlan war jedoch keine Sekunde lang bereit, den Beteuerungen des Kapitäns zu glauben. Er wollte sich in eigener Initiative davon überzeugen, dass sie nicht in Gefahr schwebten.
    Es mochte ja sein, dass der Pfauchone ein Mann der Ehre war, dessen erste Pflicht es war, auch die Besucher anderer Galaxien zu beschützen und ihnen den nötigen Respekt entgegenzubringen. Doch - wo begann dieser Respekt und wo endete er? Auf keinen Fall konnte der Arkonide davon ausgehen, dass 700 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt die gleichen Moralbegriffe herrschten wie dort.
    Dass der Pfauchone es mit dem Respekt anderen gegenüber nicht gar so streng nahm, bewies allein die Tatsache, dass er einen Sprengstoffanschlag auf den Ayrfi verübt hatte und dabei das Risiko eingegangen war, dass andere Wesen verletzt oder gar getötet wurden.
    Icho Tolot brachte schnell und geschickt einige Beobachtungsgeräte in der Nähe der Kabine des Pfauchonen an, so dass sie ihn im Auge behalten konnten, sobald er auf den Gang hinaustrat. Startac Schroeder überwachte das Porzellangesicht mit seinen psionischen Sinnen, und Trim Marath hielt sich zusammen mit Myles Kantor in der Nähe des Wohntrakts des Pf auchonen auf. Die beiden Männer setzten sich an die Spielautomaten, ließen diese jedoch nur hin und wieder laufen. Sie hatten kein Interesse am Glücksspiel. Sie überwachten den Gang, aus dem der Assassine herauskommen musste, falls er auch den letzten der Ayrfi angreifen wollte.
    Als der Killer seine Unterkunft verließ, konnten Atlan, Startac Schroeder und der Haluter es auf den Monitoren in ihrer Kabine verfolgen. Der Orter richtete seine psionischen Sinne auf den Pfauchonen, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches feststellen. Es sah nicht danach aus, als ob der Mann aufgebrochen sei, um erneut einen Mord zu begehen.
    Schroeder nahm Icho Tolot und teleportierte mit ihm in die Kabine des Assassinen.
    „Vorsicht", warnte der Haluter, nachdem sie dort materialisiert waren. „Nicht von der Stelle bewegen!
    Es gibt hier einige Fallen, mit denen Porzellangesicht einen Teil seiner Ausrüstung vor fremden Eingriffen schützen will."
    Auf dem Lager lag ein weißes Hemd ausgebreitet. Kuni Maghate hatte es bei seiner Verhaftung unter seinem Overall getragen. Daneben fanden sich weiße Handschuhe, eine Schusswaffe und einige kleine Gerätschaften, die allesamt durch Fallen gesichert waren. Einen Gegenstand, der von einiger Bedeutung zu sein schien, entdeckten sie in einem Fach eines Arbeitstisches. Er war erkennbar umfangreicher gesichert als die andere Ausrüstung. Gerade das weckte die Neugier des Haluters. Es gelang ihm, die Falle zu neutralisieren, so dass er das Gerät gefahrlos in die Hand nehmen konnte.
    Es schien sich um eine Art kombiniertes Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät zu handeln. Es war ein flacher Kasten von etwa 20 mal 20 Zentimetern Fläche und drei Zentimetern Höhe. Auf der Oberseite befand sich ein Display.
    Icho Tolot brauchte mit Hilfe seiner Syntronik einige Minuten, um eine Sperre zu überwinden.
    Nachdem er eine dünne Scheibe aus einem grauen Material an der Unterseite entfernt hatte, erschienen die ersten Bilder auf dem Display. Er sah sie sich noch nicht an, sondern untersuchte die dünne Platte, die er abgenommen hatte. Startac fragte den Haluter, was ihn daran so interessierte, doch er gab keine Antwort.
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