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2120 - Assassine an Bord

Titel: 2120 - Assassine an Bord
Autoren: Unbekannt
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Feuerball, in dem niemand überleben konnte.
    Das Leben bedeutete ihm nichts, und der Tod war nur ein Übergang. Das hatte er in jenem Bunker gelernt, in dem sie ihn nach ihrem Willen geformt hatten. Wer in dieser Existenzebene starb, wechselte lediglich in eine andere über, wo er sein Leben fortsetzen konnte.
    Es gab eine unbegrenzte Zahl von Universen, die nebeneinander existierten. Wer in dem einen Universum ausgelöscht wurde, wurde den Gesetzen der Hyperphysik entsprechend in das benachbarte Universum versetzt.
    Es war logisch und überzeugend: Energie ging nicht verloren. Nirgendwo und in keinem der unendlich vielen Universen. Leben war Energie. Sterben bedeutete demnach, dass die Lebensenergie lediglich einen Austausch in ein anderes Universum erfuhr.
    Er machte sich keine Gedanken darüber. Geradezu heiter verfolgte er die Entwicklung. Er wusste, wie sehr der Kapitän, die Besatzung und die Passagiere der Dschunke um ihr Leben zitterten, und er wusste ebenso, wie es sie erschreckte, dass er diese Furcht nicht empfand.
    Sobald Gho-Ra ihm den Befehl dazu gab, würde er das Feuer zünden. Er hoffte, dass dieser Befehl kam, denn er konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie es danach weiterging. Er war sich dessen absolut sicher, dass er den Übergang in ein anderes Leben bewusst verfolgen konnte, und tief in seinem Inneren erzitterte er vor Ungeduld und Neugier. Er wollte es endlich wissen, wie er war, dieser Übergang in ein anderes Universum - ins Jenseits!
    Er hatte sich nie gefragt, warum die sechs Ayrfi um ihr Leben gekämpft hatten, und auch jetzt - da Gho-Ra sich verzweifelt gegen das Ende wehrte - kamen ihm keine Zweifel.
     
    *
     
    Bei dem Ayrfi Gho-Ra stand Soshony!
    Der Kapitän, zahlreiche Stewards und verschiedene Ayrfi von der technischen Besatzung versammelten sich um den Triebwerkssektor der ADSCHA-ZABOROO, zu dem auch ein separater Kraftwerkssektor gehörte. Alle Maschinen waren hier lediglich für den Notfall installiert worden, für jenen Fall also, dass die Energiezapfer ausfielen und die Triebwerke nicht mehr mit Energie versorgen konnten.
    „Dieses Kraftwerk ist immer nur für Übungszwecke hochgefahren worden", sagte der Graue Marlite zu Atlan, der ihn auf dem Weg in diesen Bereich der Dschunke begleitet hatte.
    Inzwischen hatten Atlan und Startac die anderen aus ihrer Gruppe verständigt. Vor wenigen Sekunden waren Icho Tolot, Myles Kantor, Trim Marath, Mondra Diamond und Mohodeh Kascha eingetroffen.
    Sie hielten sich unmittelbar hinter ihm auf, so dass sie die Worte des Kapitäns hören konnten. „Aber jetzt läuft das Kraftwerk unter Volllast!"
    Sie machten vor einem matt schimmernden Energieschirm Halt, der den gesamten Sektor umspannte und ein weiteres Vordringen unmöglich machte.
    „Was ist mit dem Energieschirm?", fragte der Arkonide.
    „Er wird normalerweise nur bei Wartungsarbeiten bei laufendem Betrieb eingeschaltet", antwortete der Kapitän. Er war nervös und fahrig. Eine solche Situation hatte er offenbar noch nicht erlebt. „Sonst kann man ihn von außen steuern. Jetzt aber nicht. Die beiden Verbrecher haben die Funksteuerung manipuliert. Nur sie können den Energieschirm verschwinden lassen."
    Er zeigte mit zwei Armen auf die beiden Gestalten, die mit umfangreicher technischer Ausrüstung und Waffen im kreisförmigen und von allen Seiten einsehbaren Schalt- und Kontrollbereich, des Kraftwerkes standen.
    Es waren ein Ayrfi und der Illusionskünstler Soshony!
    Atlan und seine Begleiter waren sicher, dass es sich bei dem Echsenwesen um Gho-Ra handelte, den Letzten auf der Liste des Assassinen. Überraschend für alle war, dass der Karankhe bei ihm war. Mächtig und massig lehnte er rücklings an einem Schaltpult, das ihm bis annähernd an die Hüften reichte. Er trug seinen bekannten roten Umhang, der seinen Oberkörper weich und weit wie eine Glocke umhüllte und einen Teil des Schaltpultes hinter ihm überdeckte.
    Zwischen seinen Händen tanzten sieben feuerrote Bälle. Sie bewegten sich in einem geradezu atemberaubenden Tempo, bis er sie plötzlich in seinen Taschen verschwinden ließ.
    Soshony blickte zu Atlan, dem Kapitän und den vielen anderen herüber, die sich mittlerweile eingefunden hatten, und plötzlich legte er den Kopf in den Nacken, um das oft gehörte Gelächter ertönen zu lassen. Er schien der Situation etwas Belustigendes abgewinnen zu können. Damit stand er im Gegensatz zu allen anderen Anwesenden.
    Auch der Ayrfi neben ihm wirkte außerordentlich
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