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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors
Autoren: Unbekannt
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was das bedeutete: Der Eindringling musste in seinen Rücken gelangt sein!
    Ein kalter Schauder überlief ihn. Die Hand mit der Waffe zitterte. Born versuchte, sich zur Ruhe zu zwingen, aber das war nicht so leicht.
    Er packte seine Waffe mit beiden Händen. Der Strahler war auf Impulsmodus eingestellt. Kein Gegner aus Fleisch und Blut überlebte einen gezielten Schuss - es sei denn, er verfügte über einen leistungsstarken Schutzschirm.
    Langsam betrat Born die Kuppel, bewegte sich durch den Gang, der zur Zentrale führte. Vor jeder Abzweigung, vor jedem angrenzenden Raum blieb er stehen und richtete mit einem Ruck die Waffe hinein.
    Nichts.
    Er ging weiter. Bis zur Zentrale waren es noch zehn Meter. Das Schott stand offen.
    „Hafer!", rief er. „Hafer, hörst du mich?"
    Keine Antwort. Mit weichen Knien ging Jelias Born weiter und erreichte den Kommandostand. Er fand Hafer App und einen weiteren Guardian in ihren Sesseln liegend, beide ohne Kopf.
    Born, hartgesotten, aber nicht hart genug, musste sich übergeben und fiel auf die Knie. Als er sich wieder aufrichtete, blickte er direkt in das Gesicht eines riesengroßen Affenwesens in zerschlissenen Gewändern, die vermutlich einmal prächtig ausgesehen hatten. In dem dichten schwarzen Fell klafften verheilende Wunden mit verkrustetem Blut und Schorf.
    Ein Fußtritt des Fremden schlug ihm den Strahler aus der Hand, bevor er reagieren konnte. Und Born wusste: Nun stand er dem Mörder gegenüber, dem Eindringling, der fast die gesamte Stationsbesatzung auf dem Gewissen hatte, bis auf die Akonen, ihn - und natürlich Smarto Kim.
    „Töte mich nicht!", hörte Born sich flehen. „Sage mir, was du willst, und ich werde es tun!"
    Doch der Degen, der eben noch sein Gesicht bedrohte, steckte schon tief in seiner Brust. Jelias Born hatte die Bewegung des Fremden nicht einmal im Ansatz erkennen können.
     
    *
     
    Tiver und Vemberey hatten keine weiteren Spuren finden können. Smarto Kims Anfragen hatten sie anfangs beantwortet, doch sich dann nicht mehr gemeldet, als er schwieg.
    Jetzt wussten die beiden Akonen, dass ihr Anführer nicht mehr lebte. Jelias Born hatte sich zwar als seinen Nachfolger ausgegeben, aber nichts über die Todesursache mitgeteilt. Und das war sein Fehler gewesen. Tiver und Vemberey diskutierten und kamen der Wahrheit ziemlich nahe. Die Spannungen zwischen Kim und seinem Stellvertreter waren ihnen nicht verborgen geblieben - ebenso wenig wie Kims Sucht.
    Immer wieder hatten die beiden Akonen ihre Kreise gezogen, bis schließlich hin zum Dorf der Eingeborenen am Rande der Südplantage. Sie hatten die Sümpfe, die Savanne und den Urwald abgesucht, besessen von dem Gedanken, einen oder mehrere Überlebende zu finden. Und dann, als sie niedrig über dem Dorf mit seinen Containern und Plattformen kreuzten, sahen sie es.
    Sie landeten sofort und stiegen aus, die Waffen in den Händen. Einige Dutzend Eingeborene umstanden die beiden Leichen, eine mit einem Bruststich, die andere mit abgetrenntem Kopf.
    „Wer war das?", fragte Vemberey scharf. „Wer von euch Kreaturen ist das gewesen?"
    Aber Tiver hielt ihn zurück, bevor einer der Eingeborenen antworten konnte.
    „Sieh dir die scharfen Schnittstellen an", sagte er. „Das können niemals die Pinblots mit ihren primitiven Schaufeln gewesen sein. Hast du das halbierte Tier vergessen?"
    „Wir waren es nicht!", stieß einer der Blauhäutigen hervor. „Es war der Gott des Waldes."
    „Gott des Waldes?", fragte Tiver. „Wie sah er denn aus?"
    „Er hatte ein schwarzes Fell, trug bunte Kleidung und ein langes, scharfes Messer. Damit hat er die Himmelsgötter getötet. Danach hat der Gott des Waldes die Blotter-Bündel verladen lassen, den fliegenden Wagen genommen und ist zum Gebirge hin davongeflogen - zu eurem Sitz, ihr Götter!"
    „Teufel auch!", benutzte Vemberey einen terranischen Fluch, den er von seinen Kameraden gelernt hatte."Das war er. Er hat es tatsächlich geschafft, dem Dschungel zu entkommen. Und jetzt?"
    „Wir müssen den Stützpunkt alarmieren", sagte Tiver.
    Vemberey schüttelte den Kopf. „Das Blut unserer Gefährten ist versickert. Der Unbekannte dürfte die Station längst erreicht haben. Ich bin ganz sicher, dass wir es mit dem gesuchten Abgestürzten zu tun haben. Also hatten wir die ganze Zeit über Recht."
    „Wir sind zu spät gekommen."
    „Eben noch hatten wir Funkkontakt mit Jelias Born. Er hat nichts von einem Aggressor gesagt."
    „Weil er vielleicht noch nicht gelandet
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