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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors
Autoren: Unbekannt
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sich ganz zwischen den beiden Containern zurück und lauschte nur. Er hörte die Schritte, bis kurz vor seinem Versteck. Dann endeten sie, und eine heisere Stimme sagte: „Oh Mann, oh Mann..."
    Kein Zweifel, der Fremde hatte die beiden Teile der Scheide gefunden und befand sich damit unmittelbar vor Rogues Versteck. Der Konquestor zögerte keinen Augenblick. Er schnellte sich vor und stieß die Klinge mitten in die Brust des vollkommen überraschten Mannes.
    Der andere starb auf der Stelle. Trah Rogue zog die Klinge zurück und säuberte sie. Er nahm die beiden Hälften der Scheide mit der linken Hand auf und schlich um den nächsten Container herum.
    „Joe?", hörte er. „Joe, wo bist du?"
    Der zweite Fremde bog um die Ecke und stand genau vor ihm. Trah Rogue zögerte keine Sekunde, trennte ihm mit einem einzigen Hieb den Kopf vom Leib. Der Raumfahrer hatte nicht einmal die Chance gehabt, einen Schrei auszustoßen.
    Trah Rogue sah die Köpfe einiger neugieriger Eingeborenen hinter den Ballen hervorragen. Er winkte sie zu sich. Sie kamen nur zögernd. Wahrscheinlich hatten sie den letzten Mord beobachtet und fürchteten ihn nun noch mehr als die Männer aus dem Stützpunkt.
    „Hört gut zu!", sagte er. „Die beiden Götter sind tot. Ich habe sie für das bestraft, was sie euch angetan haben. Begrabt sie oder lasst sie liegen, das ist mir egal. Aber ihr werdet den Himmelswagen beladen, so, wie ihr es auch sonst getan hättet. Und danach helft ihr mir, zwei Antigravplatten anzukuppeln."
    Eine Stunde später war der Lastengleiter beladen, und die beiden Antigravplatten hingen in den starren Kupplungen. Trah Rogue ging davon aus, dass der „Flug" der Scheiben automatisch dem des Gleiters angepasst wurde, was Steigung und Fall betraf.
    Der Konquestor von Tradom verabschiedete sich nicht von den Eingeborenen. Sie hatten ihren Zweck erfüllt und konnten, wenn es nach ihm ging, jetzt tun und lassen, was sie wollten. Er wusste nicht, was der besondere Wert dieser Pflanzen für die Männer in der Station war, und es war ihm auch gleichgültig. Er hatte bestimmt kein Interesse daran, von hier aus Handel zu treiben. Der Stützpunkt war für ihn nur Mittel zum Zweck, das Sprungbrett zurück.
    Trah Rogue hatte natürlich noch nie einen Gleiter dieses Typs geflogen und er wusste nicht, wo im weiten Gebirge der Stützpunkt lag. Aber der schlichte Autopilot reagierte auf Zuruf, der Kurs war wohl programmiert.
    Der Gleiter hob ab, die beiden Plattformen im Schlepp. Wenn er sich dem Stützpunkt näherte, musste es so aussehen, als kehrten die beiden von Rogue getöteten Männer zurück.
    Trah Rogues Zuversicht kannte kaum Grenzen, obwohl es jetzt erst wirklich ernst wurde. Er würde schnell sein müssen, wollte er die Stationsbesatzung ausschalten - sehr schnell. Seine Gegner durften keine Chance bekommen.
     
    *
     
    Tatsächlich brachte ihn der Autopilot über die vorgelagerten, kultivierten Hügel ins Gebirge und dort in eine tiefe Schlucht. Trah Rogue hörte im Anflug Funksprüche, die anscheinend an die Besatzung des Gleiters gerichtet waren. Der Konquestor verließ sich auf den Autopiloten und den Bordrechner; so konnte er sofort die Funksprüche beantworten, undeutlich und mit unzusammenhängenden Worten.
    Was von diesem Gestammel auf der anderen Seite ankam, durfte unverständlich sein und auf einen technischen Defekt hindeuten. Jedenfalls hoffte er das.
    Dann sah er die Station, mitten in einen felsigen Hang gebaut, auf einem kleinen Plateau. Über ihm, über den Silos und einer Kuppel, ragte ein breiter Felsvorsprung hervor. Von oben war der Stützpunkt durch einen zufälligen Beobachter also nicht zu entdecken.
    Trah Rogue dachte an das Raumschiff, das er am Himmel gesehen hatte. Es musste inzwischen wieder abgeflogen sein, aber er fragte sich, wie sein Pilot das Kunststück fertig gebracht hatte, in diesem Areal zu landen.
    Aber auch das war nicht sein Problem. Trah Rogue machte sich bereit zum Kampf.
     
    12.
     
    Der Stützpunkt Jelias Born kochte vor Wut. Er hatte Tiver und Vemberey zwar endlich erreicht, aber als sie von Smarto Kims Tod hörten, hatten sie die Verbindung einfach abgebrochen. Vorher hatten sie nur noch gesagt, dass sie noch mindestens einen halben Tag Zeit brauchten.
    Wofür?
    Er würde sich Respekt verschaffen, oh ja. Die Akonen bildeten sich offenbar ein, dass jetzt sie den Stützpunkt leiteten. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sie so lange draußen bei den Sümpfen hielt -
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