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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors
Autoren: Unbekannt
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Fremden die Eingeborenen überwachten und sich die Ernte der Felder holen kamen. Wahrscheinlich mit Gleitern!
    Trah Rogue hatte es auf einmal sehr eilig, den Wald zu verlassen. Doch bevor er sich an einer Liane auf den Boden hinabließ, um den Fluss zu durchqueren, hörte er ein Geräusch über sich.
    Den Kopf in den Nacken gelegt, sah er das Raumschiff, das in geringer Höhe auf das Gebirge zuflog, offenbar im Landeanflug.
    „Die Dinge entwickeln sich", sagte er und verließ den Baum.
     
    10.
     
    Der Stützpunkt Das Transportschiff kam mit einem Tag Verspätung. Sein Kommandant, ein absolut kahlhäuptiger Akone namens Gladur, sah sich in seiner Arroganz nicht genötigt, dafür eine Erklärung abzugeben.
    Seine Leute waren bereits mit dem Verladen der tiefgefrorenen Blotter-Pflanzen beschäftigt, als er in der Zentrale auftauchte und Jelias Born zur Rede stellte.
    „Wo ist Smarto Kim?", wollte er wissen. „Ich hatte erwartet, ihn hier zu sehen."
    „Das ist leider nicht möglich", antwortete Born, ebenso forsch, aber mit einem Teil geheucheltem Mitgefühl. „Unser Anführer kam bei einem Attentat der Eingeborenen ums Leben. Sie haben ihm eine heimtückische Falle gestellt."
    „Smarto tot?", schnauzte ihn der Raumfahrer an. „Und ihr habt das nicht verhindert?"
    „Der Chef flog immer allein auf die Plantagen", verteidigte sich Jelias Born und log: „Wir haben die Eingeborenen hart bestraft und zwei ihrer Dörfer niedergebrannt. So schnell werden sie sich nicht wieder gegen uns erheben."
    Gladur sah ihm prüfend in die Augen. Born hielt dem Blick stand.
    „Wo sind Tiver und Vemberey?", fragte er übergangslos. „Ich habe Nachrichten für sie."
    Akonen!, dachte der neue Stützpunktleiter verächtlich, ließ sich aber seine Gefühle äußerlich nicht anmerken.
    „Unterwegs", sagte er. „Sie suchen."
    „Wonach?", schnappte Gladur.
    Jelias Born hatte keine Lust, ihm die Wahrheit auf die Nase zu binden. Deshalb erfand er etwas. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass sich einige Eingeborene in den Dschungel im Süden geflüchtet haben und dort einen Guerillakampf gegen uns vorbereiten. Tiver und Vemberey suchen sie."
    Die Wahrheit wollte er unbedingt verschweigen. Er hatte mit Gladur noch nicht viel zu tun gehabt, traute ihm aber zu, die übergeordneten Stellen so weit zu beeinflussen, dass der Stützpunkt auf Pinblot „dichtgemacht" wurde - aus lauter Angst vor einer Entdeckung durch galaktische Geheimdienste.
    „Willst du auf sie warten?", erkundigte er sich scheinheilig. Tatsächlich hatte er keine Ahnung, wo die beiden Akonen waren und warum sie so lange fernblieben. Es war außergewöhnlich und unverantwortlich. Born nahm sich vor, sie nach dem Abflug des Transportschiffs anzufunken - und hatte gleichzeitig Angst, dass Gladur dies auf der Stelle von ihm verlangen würde.
    Doch der Akone ließ es sein und nahm mit seinem Multifunktions-Armband Kontakt zu seinem Lademeister auf. Dieser schien zufrieden mit der diesmaligen Ernte zu sein, jedenfalls glaubte Born, das aus der Miene des Akonen zu lesen.
    „So kann es weitergehen", sagte Gladur dann. „Ich sehe, dass Smarto Kim einen würdigen Nachfolger gefunden hat, obwohl er selbst nichts dafür konnte."
    „Du zahlst wie immer in bar?", fragte Born.
    „Was sollte sich daran geändert haben, ihr wolltet es doch immer so. Dreißig Millionen Galax."
    „Fünfunddreißig", sagte Born. „Eure Laderäume dürften quetschend voll sein. Durch eure Verzögerung um einen Tag habt ihr auch die Erntemenge eines Tages mehr. Und das kostet."
    „Dreißig", sagte Gladur knallhart. „Keinen Galax mehr."
    Born wollte auffahren, besann sich dann aber eines Besseren. Er breitete die Arme aus und zuckte mit den Achseln.
    „Einen Versuch war es wert", sagte er und dachte an Mord. „Auf weitere gute Geschäfte, Gladur."
    Er ließ von einem Servo-Roboter zwei Karaffen mit hellem Wein bringen und reichte seinem Gast ein Glas, nahm sich selbst das zweite. Sie prosteten einander zu und tranken. Dies war das Ritual, das er sich von Smarto Kim abgeschaut hatte.
    Einige Stunden später war das Raumschiff bis in den letzten Winkel mit Blotter beladen, und der Akone verabschiedete sich.
    „Hier sind Informationen für Tiver und Vemberey", sagte er und reichte Born zwei Datenkristalle. „Sorge dafür, dass sie sie erhalten. Ich werde sie bei der nächsten Landung danach fragen."
    „Bis in einer Woche", sägte Jelias Born.
    „Bis in einer Woche. Diesmal werden wir uns nicht
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