Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verspäten, sondern einen Tag vorher kommen. Sieh zu, dass dann wieder genug Blotter zur Verladung bereitsteht."
    Der drohende Unterton war nicht zu überhören. Jelias Born winkte zum Abschied, als sich Gladur in einem Antigravstrahl in das Schiff hinauftragen ließ, aber innerlich kochte er.
    Er wollte höher hinauf in der Hierarchie der Galactic Guardians. Aber dazu musste er an Ekeln wie Gladur vorbei. Kaum eine Nacht verging, in der er sich nicht vorstellte, wie er das erreichen konnte.
    Vorerst musste er sich in seine Rolle fügen und Blotter besorgen, die erntereifen Plantagen leer fegen. Er dachte an die beiden Akonen, die zu einem Feld im Süden unterwegs waren, um die Arbeitsmoral der Eingeborenen zu kontrollieren - gefährlich nahe am Wald, in dem sich die vermeintlichen Rebellen aufhalten sollten.
     
    11.
     
    Trah Rogue Der Konquestor von Tradom durchschwamm den klaren Fluss und trank. Als er am Ufer aus dem kühlen Wasser stieg, fühlte er sich erfrischt. Es ging ihm gut. Fast vergessen war der Alptraum der vergangenen Nacht.
    Er watete an Land und schüttelte sich die Nässe aus dem schwarzen Fell. Vor sich sah er aus dieser ungewohnten Perspektive nur Reihen von gemüseartigen Pflanzen. Je höher er stieg, umso besser wurde sein Blickfeld.
    Er sah die kleinen, blauhäutigen Gestalten in einiger Entfernung vor sich. Sie arbeiteten und warfen die aus dem Boden gelösten Pflanzen in mittelgroße Container, die zwischen den Reihen standen.
    Hunderte von ihnen waren bei der Arbeit.
    Als Trah Rogue noch überlegte, ob er einfach zu ihnen gehen sollte, hörte er hinter sich ein platschendes Geräusch. Er drehte sich um, die rechte Hand am Knauf des Degens, und sah Sabor und seine Gefährten aus dem Fluss steigen.
    „Ihr habt mir einen schönen Schrecken eingejagt", sagte Rogue drohend. „Tut das nicht noch einmal."
    „Es tut uns Leid", versicherte Sabor. „Wir sind dir durch den ganzen Wald gefolgt, weil wir glauben, dass du wirklich ein Freund sein kannst, wenn du die Feinde genauso hasst wie wir."
    Der Konquestor war kurz irritiert. Was gingen ihn diese blauhäutigen Eingeborenen überhaupt an? Sein Interesse galt den Fremden aus dem Gebirge und nur ihnen. Er war kein Freiheitskämpfer für eine unterentwickelte Rasse. Diese Kreaturen waren ihm vollkommen egal, wenngleich sie sein Leben gerettet hatten. Es sei denn, sie verfügten über verwertbare Informationen.
    „Wann landen die Fremden mit ihren Himmelswagen bei euch?", fragte er also. „Wie oft kommt das vor?"
    „Jeden Tag", antwortete Sabor, wobei er mit seinem eingelegten Pfeil auf die Plantage hinauszeigte. „Sie kommen an jedem Abend, um sich davon zu überzeugen, wie viele Blotter-Pflanzen wir für sie abgeerntet haben. Es wird heute wieder schlimm werden, denn die Ernte ist schlecht. Es hat viel zu wenig geregnet."
    „Ich will es selbst sehen", sagte der Konquestor. „Ich will zu eurem Dorf."
    „Mach das! Aber verlange nicht, dass wir dich begleiten. Es wäre viel zu gefährlich für uns. Wir sind dabei, eine kleine Streitmacht gegen die Götter aus dem Himmel aufzubauen, und müssen in unseren Verstecken im Wald bleiben."
    „Götter aus dem Himmel", wiederholte Trah Rogue murmelnd. Er verstand.
    Er und Sabor mit seinen Leuten trennten sich, nachdem ihm Sabor die Richtung gewiesen hatte, in welcher er das nächstgelegene Dorf zu finden hatte. Rogue winkte den „Freiheitskämpfern" zum Abschied. Er wusste, dass er sie nie wieder zu sehen bekommen würde. Aber das war nichts, was ihn hätte bekümmern sollen.
    Dann machte er sich auf den Weg.
     
    *
     
    Die ersten Pinblots schraken vor ihm zurück, als sie ihn kommen sahen. Als er sie aber in Interkosmo ansprach, beruhigten sie sich und wurden zutraulich. Das Dorf war in etwa einem Kilometer Entfernung zu erkennen. Inzwischen hatte die Sonne ihren Zenit überquert.
    „Ich bin euer Freund", sagte Rogue und breitete die Arme zum Zeichen aus, dass er ohne Waffe kam.
    Dabei baumelte sein „Spazierstock" von der Hüfte herab. „Ich gehöre nicht zu denen, die euch versklaven."
    „Versklaven?" fragte einer der Blauhäutigen, während seine Artgenossen mit der Ernte fortfuhren.
    „Was ist das?"
    Trah Rogue begriff. Die Eingeborenen kannten den Ausdruck nicht. Für sie waren ihre Ausbeuter tatsächlich „Götter aus dem Himmel". Sie sahen es anscheinend als besondere Gnade an, für sie arbeiten zu dürfen. Und wenn die Götter sie straften, war das eine gerechte Strafe. Nur Sabor und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher