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2097 - Der Atem der Freiheit

Titel: 2097 - Der Atem der Freiheit
Autoren: Unbekannt
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Niederlage hinnehmen mussten. Die dreidimensionalen Bilder der Ertruser und Haluter gingen mit seinen Kommentaren an praktisch alle bewohnten Planeten hinaus.
    Mehr als fünfzig Kugelraumer rasten mit geradezu abenteuerlicher Geschwindigkeit aus dem wolkenverhangenen Himmel herab und griffen das Superschlachtschiff der Arkoniden an. Die BIRAK erwiderte das Feuer nur halbherzig. Die Waffenleitstationen des riesigen Raumschiffs taten gerade so viel, wie nötig war, um die Haluter abzuwehren. Der Kommandant ging kein Risiko ein. Er verzichtete darauf, die hochgestellte Persönlichkeit aus dem Zwillingsturm zu bergen, startete vielmehr. Geradezu sanft hob der Raumer ab. Wenn jedoch ein Gebilde von 1,5 Kilometern Durchmesser aufstieg, verursachte selbst eine so vorsichtige Bewegung einen gewaltigen Sog und in seiner Folge einen heftigen Sturm.
    Blo Rakane beobachtete aus sicherer Deckung heraus, wie zahlreiche Menschen aus den Fenstern der Zwillingswarte fielen und in die Tiefe stürzten.
    Es schien, als hätten angesichts der tobenden Gewalten zahlreiche Antigravgeräte ihre Dienste versagt. Der Wissenschaftler klammerte sich an einen Felsen.
    „Weiter!" rief er. „Wir stürmen den Zwillingsturm l" Ihnen bot sich die wohl größte Chance innerhalb der Schlacht das Gebäude unter Kontrolle zu bringen. Rakane löste sich aus seiner Deckung. Mit gewaltigen Sätzen sprang er über rauchende Trümmer hinweg. Er hätte die Antigravgeräte seines blauen Anzugs nutzen können, um zu fliegen. Er verzichtete darauf, weil er wusste, um wieviel intensiver die psychologische Wirkung auf die arkonidischen Verteidiger war, wenn er sich ihnen mit Sprüngen, mit auffallender Bewegung und viel Lärm näherte.
    Die anderen Haluter machten es ebenso wie er. Sie steigerten die Wirkung dadurch, dass sie ein infernalisches Gebrüll hören ließen, um die Arkoniden einzuschüchtern. Sie überrannten die Front der Verteidiger, von denen die meisten sich in heilloser Flucht in Sicherheit zu bringen suchten. Wo sich Widerstandsnester gebildet hatten, setzten die schwarzen Riesen ihre Energiestrahler ein oder schleuderten Felsbrocken in die Front der Arkoniden - was sich als psychologisch durchschlagend erwies.
    Auf einem Display in seinem Schutzschirm erschien das verunstaltete Gesicht eines Ertrusers, der die Angreifer in die oberen Stockwerke des Gebäudes rief. Blo Rakane ließ die Stimme durch seinen Syntron verstärken, so dass er die Worte verstand. „In einer Reaktorhalle haben sich mehrere Naats, Arkoniden und einige Katsugos verschanzt", berichtete der entflohene Gefangene. „Es steht zu befürchten, dass die Eingeschlossenen in einer Verzweiflungsaktion einen oder mehrere der Reaktoren in die Luft jagen. Wir benötigen Hilfe, denn wir haben keine Schutzanzüge. Wir warten auf Entsatz."
    „Wir sind in spätestens zwei Minuten da oben", versprach Blo Rakane lautstark. Mit einem kurzen Blick nach oben überzeugte er sich davon, dass die BIRAK bereits die äußeren Schichten der Atmosphäre erreicht hatte. Dieses Raumschiff würde nicht mehr in die Kämpfe eingreifen. Das aus geschleuste Beiboot war mittlerweile auf dem Dach der Zwillingswarte gelandet. Daher vermutete Rakane, dass arkonidische Spezialeinheiten auf dem Weg zum Tato oder einer anderen hochgestellten Persönlichkeit waren, um ihn - oder sie - aus dem Gebäude zu bergen. „Schneller!" drängte er. „Wir müssen uns beeilen!" Als einer der ersten betrat er das Gebäude. Ungestüm rannte er einen Roboter über den Haufen und versetzte einem weiteren einen solchen Tritt, dass dieser in hohem Bogen durch eines der Fenster hinausflog. „Ich weiß, wo die Reaktorhalle ist", meldete sich Mon Vanta. Unmittelbar darauf schwebte er durch eines der Fenster herein. Mit ausgestrecktem Daumen zeigte er nach oben.
    Aufatmend schloss Subeat dom Cyllken die Tür hinter sich und seinem Begleiter. Mit zwei Schritten war er bei einem schlichten, altertümlichen Schalter, mit dem er die Formenergiewand zum Verschwinden brachte. Dahinter stand der terranische Transmitter, auf den sich seine ganze Hoffnung stützte und dem er dennoch mit einem tiefverwurzelten Misstrauen gegenüberstand.
    Er hatte das Gerät in vieler Hinsicht getestet, und bisher hatte es ihn in keinem einzigen Fall enttäuscht. Jetzt musste er den entscheidenden Test wagen, um sich ihm dann anzuvertrauen. Bisher hatte er leblose Dinge mit dem Gerät transportiert. Nun sollten zum ersten Mal Menschen durch das Transportfeld
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