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2097 - Der Atem der Freiheit

Titel: 2097 - Der Atem der Freiheit
Autoren: Unbekannt
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selbst ein Blo Rakane nicht an." Die bei den Frauen blickten sich an. Jede von ihnen spürte die Enttäuschung der anderen. Ihr Plan fußte darauf, dass sie früher oder später in die Zwillingswarte eindringen konnten, um sich Subeat dom Cyllken vorzunehmen. An einem Paratron aber mussten sie scheitern. Während sie noch überlegten, ob sie den Paratron auf irgendeine Weise umgehen konnten, senkten sich drei Kugelraumer der Haluter aus den Wolken und nahmen den Energieschirm über der Zwillingswarte unter Beschuss. Sekunden später brach der Paratron zusammen, während das Gebäude nahezu unbeschädigt blieb.
    Die Fähre auf dem Dach wurde hochgeschleudert, stürzte über die Dachkante, fing sich aber gleich darauf. Mehrere Blitze aus den Waffen der anstürmenden Haluter zerstörten sie allerdings. Glühende Trümmerstücke regneten aus der Höhe herab. Wie eine rote Wolke umgaben die Haluter die Zwillingstürme. Aus vielen Fenstern schlug ihnen wütendes Feuer entgegen. Die Riesen in ihren schier unüberwindlichen Schutzanzügen schossen zurück, kamen dabei aber nur langsam voran. Plötzlich erfüllte ein infernalisches Dröhnen die Luft und übertönte alle Kampfgeräusche. Das arkonidische Superschlachtschiff erhob sich von seinem Landeplatz und schwebte langsam auf das Zwillingsgebäude und die Stellungen der Haluter zu. Groß wie ein Gebirge rückte es heran. Es schien geradezu unendlich weit bis in den malvenfarbigen Himmel hinaufzureichen.
    Angesichts dieser Macht zogen sich die Haluter zurück. Jeder einzelne von ihnen wusste, dass sie gegen diesen Giganten nichts ausrichten konnten.
    Im Gegenteil: Sollte das Schlachtschiff das Feuer aus seinen Geschützen eröffnen, würde es sie alle mit einem Schlag hinwegfegen. Meikras schlug entsetzt stöhnend die Hände vor das Gesicht. „Das ist das Ende", klagte sie. Doch ihre Befürchtungen waren nicht ganz berechtigt, denn die BIRAK eröffnete das Feuer nicht, sondern schleuste lediglich ein großes, kugelförmiges Beiboot aus, das rasch zum Zwillingsturm hinüberschwebte. „Sie wollen den geheimnisvollen Besucher retten, der mit der Fähre gekommen ist", erkannte Yzziey. „Erst wenn er in Sicherheit ist, werden sie feuern."
    „Und wahrscheinlich nehmen sie Subeat dom Cyllken mit, diesen verdammten Tato." - Ihre Freundin ballte die Hände. „Verdammt, wir sind so nah dran. Und jetzt entwischt er uns."
    „Noch nicht!" widersprach Yzziey. „Er entkommt uns nur, wenn wir noch länger hier in diesem Loch hocken und uns alles nur ansehen, anstatt einzugreifen."
    „Wir müssen uns zurückziehen!" brüllte Blo Rakane. Beim Anblick des arkonidischen Superschlachtschiffes erhielt seine Kampfeslust einen erheblichen Dämpfer. Dabei war entscheidend, dass er die Verantwortung nicht nur für sich selbst trug, sondern auch für die fünfhundert anderen Haluter, die mit ihm aus dem Transmitter gekommen waren. Und nicht nur das. Der weiße Haluter durfte die Existenz des Planeten Ertrus nicht aufs Spiel setzen. Das aber tat er bereits, wenn die BIRAK nur mit einem Bruchteil ihrer Kapazität feuerte oder einige der in ihr lagernden Spezialbomben einsetzte. „Es hat keinen Sinn, wenn wir uns opfern", fügte er hinzu. Seine Stimme war so mächtig und der Respekt der anderen Haluter vor ihm so groß, dass der Angriff zum Stehen kam. Hier und da zogen sich bereits einige Kämpfer in roten Anzügen zurück. Unter den gegebenen Umständen konnten sie nicht hoffen, noch in die Residenz des Tatos eindringen zu können.
    Auch Mon Vanta war unter jenen, die den Rückzug antraten. Er riss seine meterlange Waffe immer wieder hoch und feuerte.
    Yzziey und Meikras nutzten die allgemeine Verwirrung, den aufsteigenden Rauch und das Durcheinander, das an den Fronten zu herrschen schien.
    Während sie sich in höchster Eile und stets in der Deckung von Gesteinsbrocken, brennenden Bäumen und Büschen oder zerstörten Kampfmaschinen voranarbeiteten, beobachteten sie, dass die Arkoniden die Flucht angetreten hatten. „Sie haben Angst, in das Feuer des Schlachtschiffs zu geraten!" rief Meikras ihrer Freundin durch Rauchschwaden und wirbelnden Staub zu. Yzziey hob nur kurz den Arm, um anzudeuten, dass sie der gleichen Meinung war. Mit angeschlagener Waffe tauchte sie aus einer Senke auf, sah sich urplötzlich einem Roboter gegenüber und schoss sofort. Die Kampfmaschine war bereits angeschlagen. Von einem Energiestrahl getroffen, war ihr ein Arm weggerissen worden. Jetzt bot sie nicht mehr
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