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2097 - Der Atem der Freiheit

Titel: 2097 - Der Atem der Freiheit
Autoren: Unbekannt
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„Schon gut", sagte sie wütend. Entschlossen entsicherte sie ihren auf Ertrus entwickelten Kombistrahler, der perfekt ausbalanciert in der Hand lag und der sich so leicht bedienen ließ wie sonst kaum eine andere Waffe. Sie eilte hinter Meikras her in einen der Korridore hinein, der allmählich ansteigend zur einem versteckt liegenden Felsspalt am Rande von Baretus führte. Keine drei Minuten später traten die beiden jungen Frauen in eine Welt hinaus, in der die Elemente in Raserei verfallen zu sein schienen. Ein Feuersturm raste über die von den Arkoniden vernichtete und noch längst nicht wieder vollständig aufgebaute Stadt hinweg. Aus den Wolken stürzten in einem wahrhaft erschreckenden Tempo zahlreiche halutische Kugelraumer. Sie brachten allein durch ihre Masse und ihre Bewegung die Atmosphäre des Planeten durcheinander. Überaus heftige Windböen fegten über den Boden hinweg, wechselten plötzlich ihre Richtung. Ihnen folgten Strömungen mit stark abfallendem Luftdruck.
    Zu allem Überfluss befreiten sich die aufgewirbelten Wolken von den in ihnen aufgestauten Wassermassen mit peitschendem Regen. Aus Baretus wirbelten zahllose Bauteile der noch nicht fertiggestellten Häuser in die Luft. Sie stiegen bis zu den Wolken hoch, um an anderen Stellen mit tödlicher Wucht wieder herunterzukommen. Wenige Kilometer von der Stadt entfernt war ein Superschlachtschiff der Arkoniden gelandet. Es hatte einen Durchmesser von 1500 Metern und überragte somit auch die höchsten Gebäude um ein Vielfaches. Yzziey und Meikras konnten sich nicht auf den Beinen halten. Sie ließen sich auf die Knie fallen und klammerten sich in der Hoffnung an die Felsen, dass sich die gequälte Natur bald wieder beruhigen werde. Zwischen Freude und Entsetzen schwankend, blickten sie zum Zwillingsturm der arkonidischen Residenz und der ertrusischen Verwaltung hinüber. Überall in der Umgebung der Stadt hatten sich wie aus dem Nichts heraus zahlreiche Energiebögen aufgebaut. Es waren die rot leuchtenden Bögen einsatzbereiter Transmitter, die auf Empfang geschaltet waren. Tausende von riesigen Halutern quollen aus ihnen hervor. Sie trugen rote Kampfanzüge. Das Überraschungsmoment nutzend, schießend und wild brüllend, überrannten sie alle Arkoniden, die es wagten, sich ihnen in den Weg zu stellen. Die mächtigen, unglaublich starken Kolosse wirkten selbst auf die Ertruser beeindruckend und einschüchternd.
    Blitzschnell schalteten sie Automatgeschütze aus oder verwandelten hochklassige arkonidische Kampfroboter in glühenden Schrott. Zu Hunderten vergingen die Kampfautomaten, die überall aus Bodenstellungen hervorgekommen waren. Nirgendwo gelang es den Arkoniden, sich gegen die Angreifer zu behaupten, deren Front wie eine riesige rote Welle gegen die Zwillingswarte von Baretus anbrandete. Die bei den jungen Frauen beobachteten zahlreiche Ertruser, die zunächst versuchten, sich an dem Kampf zu beteiligen und den mächtigen Halutern zu helfen, jedoch schnell aufgaben, weil sie eher hinderlich wirkten. Danach hatten sie die allergrößte Mühe, sich in den sich explosionsartig ändernden Luftdruckverhältnissen zu halten.
    Eine terranische Zivilbevölkerung wäre unter solchen Bedingungen längst vernichtet worden. Die Ertruser behaupteten sich selbst unter solchen Umständen. Glücklicherweise lebten die wenigsten im neuen Baretus. Viele hatten sich in das fürchterliche Mattun-Gor-Vulkanland zurückgezogen. Die riesigen Vulkane, die dort unvorstellbare Massen an Schwefel und giftigen Gasen auswarfen, schreckten sie nicht ab. Meikras schrie triumphierend auf, als sie beobachtete, wie aus der fünfzehn Meter hohen Skulptur ein roter Transmitterbogen hervorschoss. Die Arkoniden hatten die Statue untersucht, aber ihren wichtigsten Inhalt nicht entdeckt. Wie an der Schnur gezogen stürzten sich an die fünfhundert halutische Riesen in ihren roten Kampfanzügen .aus dem Transmitter, um augenblicklich in die Kämpfe einzugreifen. Den Abschluss bildete ein Haluter in einem blauen Schutzanzug. „Das ist der berühmte Blo Rakane!" schrie die junge Frau. „Siehst du ihn?"
    „Die Arkoniden haben ausgespielt", sagte Yzziey unter Tränen. „Wenn sogar der weiße Haluter mit der Waffe in der Hand gegen sie vorgeht, ist es aus mit ihnen."
    „Sie stürmen die Zwillingswarte", erkannte Meikras. „Aber dar an werden sie scheitern. Sieh doch! Das Gebäude hüllt sich in einen Paratronschirm. Er ist für Bodentruppen undurchdringlich. Dagegen kommt
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