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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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denen Trim und Startac nicht leicht Zugang fanden. Um so mehr, als sie selbst nicht sonderlich gesellige Frohnaturen, sondern eher zurückhaltend und still beobachtend waren. Immerhin wurden sie wegen ihrer Psi-Begabung nicht angefeindet, was sie nach den Erfahrungen auf der Erde nicht mehr als Selbstverständlichkeit voraussetzten. Aber die Besatzung bestand aus Profis, die an den Umgang mit Unsterblichen ebenso wie an intergalaktische Erstbegegnungen gewöhnt waren.
    Die einzige, die zugänglicher schien, war die Kartanin Dao-Lin-H'ay. Das empfanden Startac und Trim so, seit sie von ihr aus dem denkenden Wald Pauchann abgeholt worden waren. Die Kartanin hatte öfter in der Unterkunft der beiden vorbeigeschaut und sich nach ihrem Befinden erkundigt.
    Auch mit Keifan hatte sich die Aktivatorträgerin ausführlich unterhalten und ihn viel über das Land Dommrath gefragt.
     
    *
     
    „Tja, es dürfte nicht einfach sein, in diesem undefinierbaren Medium eine Spur von Mohodeh Kascha zu finden", gab Mondra Diamond dem jungen Terraner recht. „Aber mit einer Portion Glück wird es uns gelingen."
    „Ich wünschte, ich könnte deine Zuversicht teilen", murmelte Startac. „Ich mache mir schon Gedanken, wie wir denn je wieder zur SOL zurückfinden sollen."
    Die ehemalige TLD-Agentin lächelte. „Euch haben wir doch auch aufgestöbert, obwohl wir nicht mal nach euch gesucht haben", sagte sie freundlich. „Stärkt das nicht deinen Glauben an das Glück?"
    Trim, der neben ihnen stand, kicherte leise. „Es wird nicht leicht sein, aus Startac einen Optimisten zu machen", sagte er zu Mondra. „Er ist der geborene Zweckpessimist und behauptet, dann wenigstens keine Enttäuschungen erleben zu müssen."
    Startac war über diese Äußerung nicht beleidigt; es lag Überhaupt nicht in Trims Naturell, jemanden bloßstellen oder verletzen zu wollen. Er hatte es aufmunternd gemeint, und so faßte der Teleporter es auf. Die jungen Mutanten waren gute Freunde, die schon eine Menge gemeinsam durchgemacht hatten; angefangen von den Erlebnissen in Para-City bis hin zu ihrer Odyssee durch das Land Dommrath. Trim war der einzige Mensch, dem Startac, der eine Freundschaft sehr ernst nahm und nicht leichtfertig einging, bedingungslos vertraute und für den er alles geben würde. Ahnlich wie ein älterer Bruder fühlte er sich für den zehn Jahre Jüngeren verantwortlich. „Bis jetzt haben wir herausgefunden, daß in diesem Raum hier andere Gesetze herrschen und wir uns offensichtlich nicht auf die klassischen Dimensionen verlassen können", bemerkte Myles Kantor.
    Sie- standen in vier Metern Abstand zum Rand der Pforte der linsenförmigen, etwa 400 Meter langen, 100 Meter hohen und 250 Meter breiten Entree-Station und schauten auf die sie umgebenden weißen, wirbelnden Wolken. Der Begriff Wolkenkapsel, den Atlan vor wenigen Minuten erstmals geprägt hatte, traf zu. In halber Höhe zwischen Station und geschlossener Wolkendecke flimmerten wie durch Morgendunst drei riesige, fliegende Städte, die selbst, mit den Anzugoptiken nicht deutlich sichtbar gemacht werden konnten.
    Die Einsatzgruppe hatte sich für eine kurze Ruhepause in die Entree-Station zurückgezogen, um zusammenzufassen, was sie bisher entdeckt hatte, und- über die weitere Vorgehensweise zu diskutieren.
    Das rasch fließende, wirbelnde Wolkenfeld war eine optische Täuschung und keineswegs zufällig, sondern es handelte sich nach Tolots Meinung um formvariable Fraktale. In diese bis jetzt undefinierten Medien waren Kabinette eingebettet, die unterschiedlichen Zwecken dienten.
    Um dorthin zu gelangen, mußte man in eine der 233 das Entree umkreisenden Gondeln steigen. „Wir könnten uns noch einmal an Omuel wenden", fuhr der Wissenschaftler mit einem Vorschlag fort. „Das halte ich für keine gute Idee", wandte Mondra ein. „Die Androidin hat uns gegenüber zwar eine neutrale Haltung bewahrt, aber ihre extrem negative, Ausstrahlung macht sie nicht gerade vertrauenswürdig. Außerdem hat sie das letztemal ziemlich deutlich gemacht, daß sie uns von nun an keine weiteren Auskünfte mehr erteilen wird."
    „Daran glaube ich auch nicht", stimmte Atlan zu. „Unser erster Ausflug mit den Gondeln ist jedoch glimpflich verlaufen. Wir sollten versuchen, das Navigationssystem herauszufinden, um die Kabinette gezielt ansteuern zu können und nicht jedesmal im selben zu landen - die Bibliothek Saraogh kennen wir ja bereits. Und dort sollten wir uns besser nicht mehr sehen lassen." Er
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