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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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Die Genetiker von Rynkor
     
    Im Inneren von ZENTAPHER – zwischen Wolkenkapsel und Kabinetten
     
    von Susan Schwartz
     
    Nach ihrer großen Reise durch Raum und Zeit ist die SOL unter dem Kommando von Atlan, dem unsterblichen Arkoniden, im fernen Land Dommrath eingetroffen. Man schreibt nun das Jahr 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - die Menschen an Bord der SOL haben überein Dutzend Jahre ihres Lebens gewissermaßen „verloren", was für Unruhe an Bord sorgt.
    Dennoch will Atlan nicht sofort die Rückreise antreten. Es gibt Hinweise darauf, daß Geschehnisse im Land Dommrath eng zusammenhängen mit Ereignissen, die sich in der heimatlichen Milchstraße abspielen. So gibt es in beiden Galaxien gigantische Pilzdome und damit Zugänge zur Brücke in die Unendlichkeit.
    Ein wichtiger Schlüssel zu alledem ist offensichtlich der mysteriöse Sektor CLURMERTAKH, in dem es unter anderem zu Verzerrungen des Kontinuums kommt.
    Hier ist einer der Ritter von Dommrath verschollen, ausgerechnet jener, der als einziger mehr über die Geheimnisse von Thoregon zu wissen scheint.
    Atlan läßt den Planeten Clurmertakh ansteuern - und dort betreten die Mitglieder der kleinen galaktischen Einsatztruppe ein seltsames Gebilde namens ZENTAPHER.
    Bei ersten Erkundungen stoßen zwei Menschen auf DIE GENETIKER VON RYNKOR ...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Kitodd Skitti - Der Hochgenetiker von Rynkor bekommt unverhofften Besuch.  
    Trim Marath - Der junge Monochrom-Mutant besucht ein besonderes Kabinett.  
    Atlan - Der Arkonide geht mit Myles Kantor auf Erkundungstour.  
    Mondra Diamond - Die ehemalige TLD-Agentin zeigt, daß sie wenig verlernt hat.  
    Lalee Lirli - Die Pseutarin erfreut ihren Lebensgefährten.  
    1.
     
    Rückblende: Kitodd Skittis Kummer
     
    „Warum nur? Warum, warum?" Kitodd Skitti rannte mit flatternden Armen durch die Fabrik. „Es geht nicht! Ich kann es nicht! Erst Schweigen und nun das! Habe ich nicht alles versucht?"
    Er zwitscherte verzweifelt.
    Die Zehenkrallen der kräftigen Beine klackten laut über den glatten Boden; feine Hautausstülpungen an den Unterseiten der langen Zehen verhinderten, daß er bei dem halsbrecherischen Lauf ausglitt und stürzte. Jeder, auf den er mehr oder minder direkt zusteuerte, sah schleunigst zu, ihm mit fliegenden Federn auszuweichen und irgendwo. einen sicheren Ast zu ergattern.
    Mitten im Lauf federte sich Kitodd Skitti ab und sprang einen gewaltigen Satz nach oben. Mit traumwandlerischer Sicherheit landeten die Beine auf einem - zum Glück freien - Ast, erklommen von dort den nächsten, hangelten sich blitzschnell über alle Etagen nach oben, bis zum Ersten Nest. Dort, auf dieser ausgepolsterten Plattform, reckte Kitodd Skitti sich in die Höhe, breitete die Arme aus und trompetete das Lied der großen Kümmernis, und zwar die gesamte Litanei, von der ersten bis zur ein hundertsechzigsten Strophe, nahezu in einem Atemzug.
    Danach war er so heiser, und erschöpft, daß er sich hinkauerte und keuchend den Kopf auf den Nestrand legte.
    Die hektisch flatternde Aufregung, die Kitodd Skitti zuvor verursacht hatte, hatte sich längst gelegt. Spätestens nach der vierundzwanzigsten Strophe hatte auch der letzte Pseutare den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt und war eingeschlafen. Es war ein Wunder, daß der Sänger selbst bis zum Ende durchgehalten hatte - ein deutliches Anzeichen seiner großen inneren Anspannung, der er sich Luft machen mußte. „Kitodd, mein armes Federchen, was ist dir nur geschehen? So habe ich dich noch nie erlebt!"
    Lalee Lirlis zartflötende Stimme weckte ihn aus der Lethargie.
    Er öffnete blinzelnd die großen runden, türkis gesprenkelten Augen und sah in der melancholischen Haltung des sterbenden Wasserkantipels zu ihr auf. „Ach Lalee, meine flaumzarte Zirpe, es ist schrecklich, einfach ganz furchtbar", krächzte er dramatisch. ,, Lalee strich mit dem kurzen Schnabel über seine rosigbleiche Haut am Rücken entlang, die immer so aussah, als ob er fröre. „Mein Radschwinger, so schlimm kann es nicht sein, daß du es nicht lösen, wirst", spendete sie Trost.
    Kitodd knabberte an ihrem langen Hals. „Ich kann es nicht lösen", klagte er. „Wir sind verloren."
    „Wir haben die Große Verheerung überlebt."
    „Aber wir können unsere Aufgabe nicht mehr erfüllen. Der Architekt wird über uns zürnen!" ,Lalee fuhr zurück, ihr schillernder, vom Grün ins Blau spielender Kopf-Federkamm stellte sich steil auf. „Er?"
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