Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
richtete die rötlichen Augen auf Startac Schroeder. „Leider hat uns das nichts gebracht", meinte der junge Teleporter, ohne eine Miene zu verziehen, Er hatte einige Folianten aus der Bibliothek mitgehen lassen, die jedoch nach Verlassen des Kabinetts noch in der Gondel zu Staub zerfielen. Die Galaktiker vermuteten den Strangeness-Effekt als Ursache des Zerfalls, einen Beleg dafür gab es jedoch nicht.
    Darüber ärgerte Startac sich; wegen des Diebstahls fühlte er sich keineswegs schuldig. Er hatte die Folianten seiner Auffassung nach nur entliehen, da er sie irgendwann wieder zurückgeben wollte. „Aus diesem Grund sollten wir uns in drei Gruppen aufteilen und gleichzeitig nach einer Spur von Mohodeh Kascha suchen!" schlug Mondra vor. Der ehemaligen TLD-Agentin war deutlich anzusehen, daß sie die Herumsteherei satt hatte und aktiv werden wollte.
    Startac Schroeder, der selbst von Minute zu Minute unruhiger wurde, konnte sie nur zu gut verstehen. „Zuvor müssen wir das Navigationssystem herausfinden, wie Atlan gesagt hat." Myles Kantor fuhr sich durch das dünne glatte Haar. „Erst wenn weitere Testflüge erfolgreich waren, dürfen wir das Risiko mit mehreren Gruppen eingehen."
    „Ich werde gehen", grollte Icho Tolot mit gedämpfter Stimme. „Mein Planhirn rechnet am schnellsten, zudem bin ich am widerstandsfähigsten."
    „Und ich komme mit, weil ich Teleporter bin", hörte Startac Schroeder sich zu seiner Verwunderung selbst sagen. „Wenn es brenzlig wird, können wir beide im Handumdrehen verschwinden. ich meine ... ich habe es schon einmal geschafft."
    Mit Mühe und Not, fügte er in Gedanken hinzu. Er konnte nicht beschwören, daß es ihm ein zweites Mal gelang. Außerdem war er sicher, daß der dreieinhalb Meter hohe und zweieinhalb Meter breite, vierarmige, mächtige Riese mit den drei glühenden Augen, dem nahezu. stählernen Raubtiergebiß, seinen zwei Gehirnen und der Fähigkeit der Zellstrukturwandlung sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte und jeden potentiellen Feind das Schaudern lehrte.
    Startac fürchtete sich ja selbst ein wenig vor diesem Giganten, obwohl sich Tolot seinen Gefährten, gegenüber äußerst sanft, geradezu mütterlich verhielt.
    Aber der Terraner hielt es einfach nicht mehr länger aus - er mußte etwas unternehmen, und hier bot sich die Gelegenheit. Fragend schaute er Atlan an.
    Der Arkonide nickte. „Das halte ich für die beste Lösung", gab er ohne weiteres seine Zustimmung.
     
    *
     
    Die Galaktiker traten gemeinsam an den Rand der Pforte und wurden in den Gondelbereich um die Entree-Station hinausgezerrt. Sie aktivierten die Gravopaks und steuerten auf die nächstgelegene Gondel zu. Icho Tolot stieg als erster ein, gefolgt von Startac. Wie im Entree auch herrschten hier 13 Grad Celsius, und die Atmosphäre war dünn, aber atembar. Lediglich die Schwerkraft fehlte.
    Mondra schwebte etwas abseits. Die ehemalige Zirkusartistin schien Icho Tolot mit ihren Blicken zu durchbohren, als könne sie so seine Entschlüsselungsarbeit beschleunigen. Sie wollte dem Haluter aber nicht dreinreden, wie es Myles gerade nervös tat. Tolot wies den Wissenschaftler mit der Bemerkung sanft zurecht, daß sie das System der Gondeln nur durch Anwendung herausfinden konnten und sein Planhim bereits auf Hochtouren lief.
    Kurz darauf ruckte die Gondel los und beschleunigte zu rasanter Geschwindigkeit. Mondra erhaschte einen kurzen schemenhaften Blick durch den Dunst, als das Gefährt, an der fliegenden Stadt Kintradims Höhe vorbeisauste, dann verschwand es in der Wolkenkapsel.
    Wenige Minuten später kehrten Tolot und Schroeder zurück. Der Haluter berichtete, daß sie wiederum ein Kabinett angesteuert hätten, von oben ohne sichtbares Zeichen von Leben. Es war quadratisch, mit einer Kantenlänge von ungefähr zwanzig Kilometern. Beim Zeitvergleich stellte sich heraus, daß nach Tolots Messungen - nach Abzug der gestoppten Flugzeit - zehn Minuten vergangen waren, während Kantors Chrono elf Minuten anzeigte! „Das bedeutet, daß wir uns nicht allzulange in den jeweiligen Kabinetten aufhalten sollten", ordnete Myles an. „Sonst werden aus einigen Minuten Differenz schnell Tage oder sogar Wochen."
    Die Gondel ging noch einmal auf Fahrt und kehrte bereits nach, fünf Minuten wieder zurück.
    Der Zeitunterschied ergab dieses Mal nur wenige Sekunden. „Das genügt", gab der Haluter trocken kund.
    Startac Schroeder saß beinahe gelangweilt neben ihm; auch das zweite Kabinett hatte leblos
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher