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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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Kitodd Skitti mit einem Anflug von Grimm. 0 nein, sobald die Nestlinge ihr Daunenkleid verlieren, werfe ich die Schwanzfedern ab, und dann hat sich das! Alles auf einmal, das geht wirklich nicht! Ich habe schließlich eine wichtige Aufgab! „Ja, ich komme ja schon, nur sei ein bißchen leiser, du machst die Brut ganz rebellisch!" zwitscherte er nach unten. Er stand auf und schüttelte. sich, dann schnäbelte er kurz mit Lalee. „Ich bin bald wieder da, mein Federweich", versprach er. „Sicher geht es um unsere fremden Besucher. Vielleicht haben sie das Essen nicht vertragen, obwohl ich es nach ihren Genmustern auf ihre Bedürfnisse abgestimmt habe."
    Kitodd Skitti kletterte den Baum hinunter. „Nun, was ist?"
    Toiko Kippi, einer seiner Söhne, erwartete ihn. „Sie sind weg", berichtete er. „Weg? Wer ist weg?"
    „Verehrter Vater, manchmal bist du einfach zu begriffsstutzig! Wer sollte denn schon weg sein außer den Fremden?"
    „Na, zum Beispiel. ein Z-Atlas!" quietschte Kitodd Skitti panikerfüllt und war schon auf dem Weg zum Rechnergebäude.
    Im Rennen machte ihm keiner so schnell etwas vor; das lag an seiner hektischen Art. Toiko konnte ihn nicht mehr einholen, aber es war auch nicht nötig, noch mehr Worte zu verlieren. In dem Moment, als der Hochgenetiker endlich begriff, worüber sein Sohn redete, kam ihm der fürchterliche Verdacht.
    Genauso war es damals auch bei Mohodeh Kascha gewesen.
    Doch diesmal hatte er vorgesorgt, was für ein Glück! Dabei hatten die Besucher nicht mal ein Interesse an dem Z-Atlas bekundet!
    Kitodd Skitti verstand die Welt nicht mehr. Was waren das nur für seltsame Wesen, die Rynkor immer wieder heimsuchten? Hatten sie überhaupt etwas mit dem Architekten zu tun? Würde er so ein Verhalten denn zulassen, wenn seine Gesetze doch für alle Bewohner ZENTAPHERS galten?
    Aber wenn sie nicht aus Kintradims Höhe kamen - woher dann? Und weshalb hatten sie. alle nur ein Ziel - die Genetiker zu bestehlen? Mohodeh Kascha hatte nach den Ektapa geforscht, Mondra Diamond und Trim Marath nach dem Kimbaner ...
    Nein, seit der Großen Verheerung stand die Welt kopf, man konnte es nicht anders sagen. in fliegender Eile erreichte Kitodd Skitti das Haus und stürmte die Treppen hinauf.
    Die Tür war verschlossen, das Schloß funktionierte.
    Dann war vielleicht doch alles in. Ordnung, und die beiden Besucher gingen nur irgendwo spazieren und hatten sich verlaufen.
    Kitodd öffnete die Tür und wagte einen vorsichtigen Blick nach innen.
    Alles war jedoch still und ruhig, so wie immer. „Schaltet die Anlagen aus!" trillerte er nach unten. „Das muß ich mir genau ansehen!"
    Er kletterte den Baum hinauf; beim letzten Stück kam er sogar ins Schnaufen. Das hatte er extra schwierig konstruieren lassen, um auch dem geschicktesten Eindringling den Mut zu nehmen.
    Doch da sah er es schon und brach in laute Klage aus. Ihm fiel nicht einmal, mehr ein Lied für den schlimmsten aller, Anlässe ein.
    Besorgt durch seine Schreie, füllte sich der Raum rasch mit Artgenossen. Die einen versuchten ihn mit Wiegenliedern zu beruhigen, die anderen kletterten ihm hinterher. „Wir sind schon wieder bestohlen worden!" jammerte der Hochgenetiker verzweifelt. „Sie sind uns einfach überlegen! Was sollen wir nur tun „Sollen, Wir sie suchen, Vater schlug Toiko unglücklich vor, er ließ den wachsenden Federkamm tief herabhängen. Das Leid seines Vaters bewegte ihn tief und nicht nur ihn.
    Alle Pseutaren. litten mit ihrem Hochgenetiker, dessen einst prächtige Schwanzfedern sich nun, eine nach der anderen, von ihren Wurzeln lösten und langsam zu Boden schwebten. „Das nützt nichts, mein Eierschäleben, sie sind sicher längst fort", flötete Kitodd Skitti kummervoll. „Es ist alles so sinnlos ..."
    „Aber doch nicht ganz ... Ein Atlas ist noch da ..."
    „Den wird sich bestimmt der nächste Besucher holen! So wird es immer weitergehen ... nichts ist mehr, wie es war ..."
    Kitodd wandte sich seinen Artgenosen zu, die ihn, blaß schnäbelig umringten. „Laßt mich allein", bat er. „Ich muß nachdenken."
    Sie gehorchten. Toiko Sammelte unten die erblassenden Schwanzfedern ein, hielt Sie behutsam wie ein zerbrechliches Ei in seinen Armen und trug sie feierlich hinaus. Sein Vater bemerkte es nicht einmal.
    Als der Hochgenetiker ganz allein in dem großen Raum war schien ein kühler Wind über seine blaßrosa Haut Zu streichen, und er fröstelte.
    Natürlich gäbe es eine Lösung. Aber die hatte einen gewaltigen
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