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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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stellte sich vor, was alles noch schiefgehen konnte, doch da landete Mondra auch schon mit einem Salto zielsicher und elegant wie eine Katze neben ihm. „Das war's!" flüsterte sie lächelnd. „Jetzt freue ich mich richtiggehend auf den Anzug und die Klimaanlage!"
    „Aber nicht zu niedrig stellen, das ist gefährlich!" ermahnte Trim automatisch. „Jawohl, Meister Keifan!" kicherte die Terranerih und zwängte sich in den Schutzanzug. „Ah, eine Wohltat!" seufzte sie. Sie holte sich aus den Notreserven etwas zu trinken und vertilgte einen Energieriegel, während sie aus dem Raum schlichen.
    Mondra schloß die Tür und überbrückte die Energieversorgung; kurz darauf schnappte das Schloß wieder ein, und alles schien wie vorher. „Nichts wie weg hier!"
    Sie schalteten die Deflektoren wieder ein und diesmal auch die Flugaggregate. Von den Pseutaren völlig unbemerkt, verließen sie das Rechnergebäude und flogen über die Siedlung und den Teich hinweg zum Landegestell.
     
    12.
     
    Was vom Tage blieb
     
    Nachdem sie sich in der, Gondel niedergelassen hatten und der Kuppelschirm sich über ihnen schloß, desaktivierten sie die Deflektoren. „Jetzt machen wir. uns auf die unfeine Art davon", bemerkte Trim. „Ja, aber es hat sich gelohnt." Mondra gab ihm den Beutel mit dem Z-Atlas, und Trim strich beinahe andächtig darüber.
    Gleich darauf startete die Gondel, und sie sausten durch die Wolken davon. Nach dem Übergang jedoch bremste Mondra die Gondel ab, und sie schwebten nur langsam RichtungEntree-Station. „Ich, muß zuerst ein klein wenig Luft holen", erklärte die ehemalige, TLDAgentin.
    Trim war das recht. Der junge Mutant betrachtete den Z-Atlas, während sie an der imposanten Festung Kintradims Höhe vorbeiflogen.
    Ach bleibe dabei, daß es gemein ist", sagte er, „dennoch haben wir hier etwas, das uns ein ganzes Stück weiterbringt und verhindert, daß ich bis an mein Lebensende hier die Kabinette durchstöbere."
    Mondra nickte. Sie zog einen Handschuh aus und lutschte an ihrem Zeigefinger.
    Trim bemerkte einen Schnitt und eine leichte Blutung. „Was ist mit deinem Finger passiert?"
    „Nichts weiter." Sie zuckte mit den Achseln. „Ich habe nicht aufgepaßt und mich irgendwo an der scharfkantigen Konstruktion geschnitten." ,, „Ach so." Trim verstaute den Z-Atlas wieder im Beutel, dann stutzte er, und ein helles Strahlen huschte über sein Gesicht. Aber er sagte nichts. '„Sieh mal, da ist schon die Entree-Station!" Mondra deutete nach vorn. „Und wie es scheint, sind wir die letzten - aber sicher diejenigen mit den besten Nachrichten!"
    Trim hielt zuerst nach seinem Freund Startac Schroeder Ausschau und erkannte ihn erleichtert als blassen, dünnen Zwerg vor der massigen Silhouette des Haluters. „Star sieht gesund und munter aus", stellte er fest. „Na, der wird staunen, was ich ihm wieder mal erzähle!"
    „Das denke ich, auch." Mondra berührte kurz seinen Arm, und er sah zu ihr. „Bevor wir bei den anderen eintreffen, muß ich dir noch was sagen, Trim. Du bist ein sehr verläßlicher und guter Partner, wie man sich einen besseren kaum wünschen kann. Das meine ich ganz ehrlich, ohne Schmeichelei oder so. Es besteht überhaupt kein Grund, daß du dich immer als so klein, schwächlich und unterlegen ansiehst. Natürlich bist du noch sehr jung, dein Selbstbewußtsein wird erst mit den Jahren wachsen. Aber du hast jetzt schon mehr erlebt als andere in einem ganzen Leben, und Herz und Verstand sitzen bei dir auf dem rechten Fleck."
    Trim errötete gegen seinen Willen und hätte sich am liebsten irgendwohin verkrochen. „Danke, Mondra", murmelte er. „Das bedeutet mir sehr viel." ,, „Unsinn", winkte sie ab. „Ab und zu braucht man eine moralische Stütze, das ist alles. Und es hat mir Spaß gemacht, ganz ehrlich," Der Jungmutant grinste. „Und mir erst", platzte er heraus, und beide prusteten los.
    „Kitodd, Kitodd!" ,Nein, nein, nein, dachte der Hochgenetiker verzweifelt. Nicht schon wieder. „Was denn jetzt?" schrie er. „Ist eins meiner Kinder aus dem Nest gefallen?"
    „Viel, viel schlimmer!" plärrte es zurück.
    Das Geschrei weckte die Nestlinge, und sie beschwerten sich schrill quietschend, in so dissonanten Tönen, daß Kitodd sich die Schwanzfedern sträubten. „Da siehst du, was du wieder angerichtet hast!" flötete Lalee. vorwurfsvoll und yersuchte die Kleinen, die an den Nestrand drängten, zurück ins Nest zu schubsen.
    Das nächste mal mache ich nicht mehr mit, dachte
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