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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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Grübeln. Aber er konnte es drehen und wenden, wie er wollte, ihm fiel keine bessere Lösung ein. Sie brauchten den Z-Atlas. Und Kitodd Skitti blieb ja noch ein Exemplar. „Also schön, ich mache mit", gab er sich schließlich einen Ruck.
    Mondra lächelte und hielt ihm, die Hand hin. „Wunderbar ... Partner."
     
    11.
     
    Unsichtbare Langfinger
     
    „Ich hoffe nur, daß es das wert ist und der Atlas den Transport durch das Wolkenmedium übersteht", fügte Trim hinzu. „Wenn. er kaputtgeht, kriege ich einen Anfall."
    „Es wird schon gutgehen. Immerhin verwenden ihn die Ektapa zur Orientierung, also ist es nicht gerade sinnvoll, wenn er die Barriere nicht übersteht." Mondra klang zuversichtlich und energiegeladen. Sie stand auf und schaute nach nebenan. „Es ist niemand da, anscheinend werden wir nicht bewacht."
    „Da ist noch was, Mondra", machte Trim sie auf etwas anderes aufmerksam: „Wir wissen doch nicht einmal, wo der Z-Atlas ist."
    „Doch wissen wir das", widersprach die ehemalige TLD-Agentin vergnügt. „In dem einzigen gesicherten Raum im Rechnerhaus, wetten? Und da das gesamte Erdgeschoß für den Rechner reserviert ist, wird es oben irgendwo einen Raum geben, der möglicherweise sogar verschlossen ist. Kitodd hat uns doch versichert, daß ihm das nie mehr passieren wird."
    Sie gingen nach nebenan; alles war ruhig, kein Pseutare war anwesend. Anscheinend herrschte bei den Vogelwesen gerade eine Ruhepause, Mondra hatte also den richtigen Moment abgepaßt. „Wir wollen hoffen, daß sie nicht mal nach uns sehen wollen", überlegte sie ,laut. „Obwohl ich hoffentlich deutlich gemacht habe, daß ich ziemlich unleidig werde, wenn man mich aus dem Schlaf reißt."
    Trim grinste breit, enthielt sich aber eines Kommentars. Mondra bemerkte es jedoch, schmunzelte und zwinkerte mit einem Auge.
    Sie aktivierten die Deflektorschirrne und setzten die Antiflex-Brillen auf. Unsichtbar verließen sie das Gebäude, machten sich auf den Weg ins Rechnerhaus. Nur wenige Pseutaren kreuzten ihren Weg; die meisten wären in den Astgeflechten der Siedlung unterwegs, ein steter Strom von und zu den Fabriken.
    Zum Glück war Kitodd Skitti nicht bei dem Kabinettrechner, anscheinend widmete er sich seiner Familie und wartete schnabelwetzend auf die Entscheidung seiner Gäste.
    Niemand schien zu erwarten, daß die Fremden aus der Kammer verschwanden, um ungesetzliche Dinge zu tun. Die Pseutaren waren offensichtlich in jeder Hinsicht vertrauensselige Geschöpfe, auch wenn sie zum ersten Mal wohl den Raum abgesichert hatten, in dem sie die Z-Atlanten aufbewahrten.
    Aber weitere Sicherheitsvorkehrungen gab es nicht; aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung und des fehlenden Mißtrauens kamen sie überhaupt nicht auf den Gedanken.
    In der großen Erdgeschoßhalle hielten sich nur drei Pseutaren auf. Im Schutz der Deflektoren gelangten Mondra und Trim unbemerkt in den ersten Stock.
    Hier war alles verwaist; eine Kammer stand offen, doch sie war leer bis auf eine Vitrine.
    Am anderen Ende gab es eine Tür, vermutlich die einzige in gesamt Rynkor. Und nicht nur das: Sie war sogar mit einem. syntronischen Schloß verriegelt worden. Dies mit einer Anzugpositronik zu knacken wäre eine schweißtreibende Angelegenheit gewesen. Trim war neugierig, was Mondra wohl tun würde, um das zu vermeiden.
    Sie holte ein Mikrowerkzeug aus einer der vielen Taschen ihres Anzugs und machte sich an der Abdeckung des Schlosses zu schaffen. Diese war natürlich nicht gesichert, ebensowenig war an eine autarke Energieversorgung gedacht worden - oder an eine Alarmvorrichtung bei Energieausfall.
    Binnen kürzester Zeit war die Energiegleitung abgeklemmt, und, das Schloß sprang von selbst auf. „Ich hätte es vielleicht sogar mit einer Haarnadel aufgekriegt", wisperte Mondra vergnügt. „Dieses Modell ist zwar syntronisch, aber sehr einfach aufgebaut - kein Wunder, wenn es das erste seiner Art ist."
    Sie wurde plötzlich sichtbar und bedeutete Trim, es ihr gleichzutun. „Man weiß nie, was im Inneren vor sich geht", hauchte sie ihm ins Ohr Dem Jungmutanten überlief ein Schauer, als er ihren warmen Atem spürte. Abwesend lächelnd rieb er sein Ohrläppchen, während er sich nach eventuell unerwünschten Beobachtern umdrehte. Kein Pseutare in Sicht. Er desaktivierte den Deflektor. Mondra huschte gerade durch einen schmalen Türspalt nach innen und winkte kurz darauf.
    Trim quetschte sich neben sie und schloß leise die Tür. „Denkst du, es fällt auf, wenn
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