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Die Händlerin von Babylon

Die Händlerin von Babylon

Titel: Die Händlerin von Babylon
Autoren: Suzanne Frank
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Jetzt reicht es wirklich: Mehrfach ist die junge Archäologin Chloe Kingsley nun durch die Zeit gereist, und selten fand sie sich an einem angenehmen Ort wieder. Aber das ist jetzt doch der Höhepunkt! Sie erwacht inmitten von unerträglichem Gestank und Fliegenschwärmen als anscheinend einzige Überlebende einer großen Überschwemmung. Weit und breit ist nichts zu sehen außer Matsch und ein paar verirrten Schafen. Dem Verhungern nahe, verletzt, verwirrt und fast irr vor Sehnsucht nach ihrer großen Liebe Cheftu, gelangt sie mit ihren Schafen nach langen Wanderungen vor die Tore einer großen Stadt. Es ist Babylon - ein blühendes Handelszentrum und ein Hort der Kulturen, wohl organisiert, reich und äußerst faszinierend. Chloe hat Glück: Obwohl sie eine Fremde, eine Unberührbare ist, findet sie Unterkunft und Schutz bei einem reichen Rechtsgelehrten. Da geschieht eines Tages das Wunder, an das sie nicht mehr zu glauben wagte: Chloe sieht Cheftu wieder. Nicht Zeit, nicht Raum kann die beiden Liebenden von einander trennen. Wohl aber der Stand: Denn Chloe ist jetzt eine unberührbare Dienerin und er der Hohepriester der Stadt, dessen Pflichten - auch die der amourösen Art - bei seinen Priesterinnen liegen. Und es braucht schon eine Naturkatastrophe, einen großen Schicksalsschlag und einen wahrhaft tollkühnen Plan, um den beiden Liebenden eine neue Chance zu geben.
    Autorin
    Suzanne Frank arbeitete als Journalistin für Tageszeitungen und Zeitschriften und in der Modebranche, bis sie auf ihren zahlreichen Reisen durch Europa und Ägypten die Inspiration für ihr großes ZeitreisenQuartett bekam, das auf Anhieb zu einem großen internationalen Erfolg wurde. Seitdem widmet sie sich ganz dem Schreiben und veröffentlicht unter ihrem Pseudonym Chloe Green auch romantische Kriminalromane. Suzanne Frank ist gebürtige Texanerin und lebt heute in Ellensburg, Washington.
    Von Suzanne Frank ist bereits erschienen: Die Prophetin von Luxor (Bd. 1, 35511) Die Seherin von Knossos (Bd. 2, 35704) Die Hüterin von Jericho (Bd. 3, 35611). Unter dem Namen Chloe Green ist erschienen: Mein mörderischer Freund. Roman (35598)
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2002
    Bevor die Zeit zur Linie wurde, war sie ein Kreis, Bevor Kriege die Geschichte prägten, war es der Lauf des Wassers.
    Bevor das Göttliche männlich wurde, war sie weiblich. Vor Babylon war Ur.
    ERSTER TEIL Das Feuer

    »Feuer! Feuer!«
    Cheftu sah Qualmwolken von der Stadtmauer in den Himmel aufsteigen. Kein guter Tag für einen Brand; nach dem Regen gestern Abend würde der Kalkstein springen und platzen, wenn er sich unter der Hitze ausdehnte. Vermeiden ließ sich diese Gefahr nicht; in Jerusalem waren alle Häuser aus Kalkstein erbaut.
    Auch sein Haus war aus Kalkstein erbaut.
    Grau stand die Rauchsäule vor dem frühlingshaften Nachmittagshimmel. Als wollte sie von der äußeren Stadtmauer aus die Brust des Himmels durchbohren. Offenbar befand sich der Brandherd an der äußeren Stadtmauer.
    Sein Haus befand sich an der äußeren Stadtmauer.
    Cheftu schritt weiter aus. Dazu hatte er ohnehin allen Anlass; Chloe wäre außer sich vor Freude, dass sie endlich die Stadt verlassen würden. Cheftu war soeben zum Botschafter in Ägypten ernannt worden. Er erklomm den höchsten Punkt seines Weges. Von hier aus konnte er auf die Felder schauen. Heute waren alle draußen, um die terrassierten Talhänge zu bepflanzen.
    Auf dem Weg zu seinem Haus hinab bog er um eine weitere Ecke.
    »Ist jemand drin?«, hörte er die Stimme einer besorgten Nachbarin.
    »Er arbeitet für den König. Sie ist gewöhnlich daheim. Sie ist nur seine Ehefrau, musst du wissen. Das arme Ding kann ihm keine Kinder schenken.«
    Er arbeitete für den König; Chloe war gewöhnlich daheim. Seine Frau konnte keine Kinder bekommen.
    Die letzten Stufen paarweise nehmend, hastete Cheftu wieder hügelan, um eine weitere Ecke, quer über den Hof, noch weiter hinauf und wieder um die Ecke.
    Die Holztür war rauchgeschwärzt.
    Seine Holztür war rauchgeschwärzt.
    »Chloe!«, brüllte er. Das Gewand vor sein Gesicht gepresst, trat Cheftu die Tür ein. Die Hitze durchglühte seine Sandale. »Holt Wasser!«, brüllte er die beiden alten Weiber an. Dann stürzte er ins Haus.
    Sofort verlor er in der grauen Hitze die Orientierung; wo war die Küche? Das Schlafpodest? »Chloe?«, rief er. »Chloe!« Eine Bö fegte vom hinteren Fenster aus durch den Gang und fachte das Feuer weiter an. Cheftu ließ sich auf
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