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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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faszinierenden, fast sichtbaren Aura vorstellen. Bestimmt hatte er den Architekten von ZENTAPHER vor sich, es konnte nicht anders sein.
    Seine Artgenossen scharten sich hinter Kitodd Skitti zusammen und lugten mit gereckten Hälsen an ihm vorbei auf den hochgewachsenen Besucher. „Nein", antwortete der Besucher in gut verständlichem Phrantisch. „Ich bin der Letzte der Kimbaner und ein Ritter von Dommrath. Mein Name ist Mohodeh Kascha, und ich hätte gern ein paar Auskünfte von dir."
     
    2.
     
    Fraktale Kabinette
     
    „Der Name Dunkle Null paßt perfekt zu diesem Gebilde", stellte Startac Schroeder zum wiederholten Male fest. „Oder zu diesem Bauwerk. Was immer es ist."
    Es kribbelte ihn schon die ganze Zeit in den Fingern, sich wieder allein und per Teleportation auf Erkundung zu machen. Aber Atlan hatte ihm das letztemal ziemlich deutlich gemacht, was er von solchen Unternehmungen hielt. „Wir sind ein Team!" hatte er zu Trim und Startac bei einem weiteren Gespräch gesagt, nachdem er dem Teleporter eine erste Standpauke gehalten hatte. „Jeder von uns ist fraglos ein Individualist, das ergibt sich bei Dao, Myles, Icho und mir durch die Unsterblichkeit, bei Mondra durch ihre Geschichte und bei euch durch eure Mutantenfähigkeit. Aber wenn wir gemeinsam eine Expedition unternehmen, ist jeder für den anderen verantwortlich. Das bedeutet, ein Risiko muß weitestgehend ausgeschlossen und eine Extratour mit den anderen abgesprochen werden. Wir können es uns nicht leisten, Zeit durch Suchaktionen zu verlieren oder unnötig in Gefahr zu geraten, nur wegen einer leichtsinnigen und unbedachten Handlung."
    Natürlich hatte der Arkonide recht damit. Aber Startac. hätte ihm einige Beispiele aus dem Geschichtsunterricht aufzeigen können, die so ganz und gar nicht den Regeln entsprachen, die der Aktivatorträger aufstellte. Dem jungen Teeraner fielen dabei vor allem jene überraschenden Handlungen ein, die Perry Rhodan in der Frühgeschichte des Solaren Imperiums die Bezeichnung „Sofortumschalter" eingebracht hatten. Doch vermutlich würden diese Belege jetzt als die berühmten Ausnahmen oder schlicht als „etwas ganz anderes" bezeichnet.
    Darum schwieg Startac; außerdem war er dem um viele Jahrtausende älteren Atlan in einer verbalen Auseinandersetzung unterlegen. Hierfür einen Streit vom Zaun zu brechen wäre nichts als kindische Rechthaberei gewesen. Der Teleporter war sich aber seiner Verantwortung den anderen Teammitgliedern gegenüber durchaus bewußt, deshalb unternahm er keine Extratouren mehr. Daß es ihm dennoch schwerfiel, war angesichts dieses rätselvollen Bauwerks kein Wunder.
    Atlan ist überaus fähig, besitzt das Wissen von Jahrtausenden und kann aufgrund seines Logiksektors weise Sprüche von sich geben, dachte er, aber eines wird er trotzdem nie beherrschen: die Teleportation. Er muß mir daher vertrauen.
    Diese Tatsache erfüllte ihn mit Stolz. Sowohl er als auch Trim Marath waren anerkannte Teammitglieder, die von keinem der Unsterblichen herablassend behandelt wurden. Keine Selbstverständlichkeit bei einer so hochrangigen Gruppe, noch dazu, wenn die Mitglieder gehäuft und nicht jeder für sich allein auftraten, Trim und Startac waren überglücklich darüber, daß sie mit der SOL ein Stückchen Heimat gefunden hatten. Ihre Chancen, irgendwann nach Terra zurückzukehren, standen gar - nicht schlecht. Die Historie hatte bewiesen, daß die Aktivatorträger immer einen Ausweg fanden.
    Zwar hatte es manchmal Jahrhunderte gedauert, aber die beiden jungen, Mutanten hofften doch stark darauf, daß diesmal die Rückkehr innerhalb ihrer Lebenszeit erfolgte.
    Immerhin hatten sie eine Zukunft.
    Nach Keifans Aussagen waren sie so gut wie geheilt. Das hatte eine enorme Last von ihren Schultern genommen und sie sich endlich wieder so jung fühlen lassen, wie sie wirklich waren.
    Wie jeder andere Terraner hatten die jungen Mutanten nun gute Chaneen, bis zu 200 Jahre alt zu werden - und in dieser Zeit konnte eine Menge passieren, solange sie sich in unmittelbarer Nähe der Unsterblichen aufhielten.
    Ganz heimisch fühlten sie sich auf der SOL dennoch nicht. Die Unsterblichen gaben sich zwar aufgeschlossen, aber es war deutlich die große Distanz zu spüren, die zwischen ihnen und den „Normalsterblichen" lag, zu denen sich die beiden Mutanten zählten.
    Die übrige Besatzung ging zumeist ihre eigenen Wege. Während der mehrmonatigen Reise hatten sich längst Freundschaften und Gruppen gebildet, zu
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