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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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Strukturveränderungen auf, und so manche Decke gab deutlich unter dem Gewicht der darüberliegenden Halle nach - oder war stellenweise bereits eingebrochen.
    Trim sonderte sich plötzlich von Mondra ab. Ohne daß sie es bemerkte, verschwand er in einem Seitengang. „Was ist los?" funkte Mondra den Mutanten an.
    Trim war sicher noch in Hörweite, aber irgend etwas hinderte - sie daran, laut zu rufen.
    Womöglich brach dann alles zusammen ...
    Es war ein merkwürdiges, irritierendes Gefühl, das sie schon die ganze Zeit beschlich. Sie kannte so etwas von früheren Einsätzen, konnte es aber diesmal nicht abstellen, nicht einmal ignorieren. Ähnlich wie in der Entree-Station, unter dem Einfluß der extrem negativen Ausstrahlung der Androidin Omuel, obwohl sie sich keineswegs feindselig verhalten hatte.
    Nichts in ZENTAPHER ist so, wie wir es kennen; es bringt unsere Wahrnehmungen und Empfindungen total durcheinander.
    „Komme gleich", kam es von Trim zurück. Tatsächlich erschien er kurz darauf wieder. „Was war denn los?" wollte Mondra wissen. „Da ist etwas um die Ecke gehuscht", antwortete Trim. „Wie bitte? Das hätte die Ortung doch bemerkt!"
    „Deswegen habe ich ja nachgesehen." Der Yornamer hob die Schultern. „Ohne Ergebnis.
    Wahrscheinlich sehe ich schon Gespenster"
    „Hm." Mondra hakte nicht weiter nach, obwohl ihr deutlich anzusehen war, daß sie noch einige Fragen hatte.
    Ohne Zweifel war es in diesem Gebiet unheimlich. Die geisterhaft tot daliegenden, langsam verrottenden Maschinenanlagen, die wohl bald zusammenbrechenden, Hallen, das alles schürte zusätzlich zu der negativen Emotion noch das instinktbedingte Mißtrauen. Etwas stimmte hier einfach nicht. Deshalb unterhielten sie sich auch nur in gedämpftem Tonfall; Mondras Hand glitt immer wieder zu dem Handstrahler an ihrem Gürtel, und sie überprüfte regelmäßig die Anzeige des Schutzschirms. „Als ob etwas passieren muß", murmelte Trim. Er hegte noch eine zusätzliche Furcht - daß sich sein „Zwilling" plötzlich manifestierte. Allerdings gab es keine greifbare Bedrohung, und von Todesangst war der Para-Defensor trotz aller Unbehaglichkeit weit entfernt. „Es ist einfach unnatürlich", stimmte Mondra ihm zu. „Diese Anlagen waren einmal in Betrieb.
    Aber das muß vor sehr langer Zeit gewesen sein. Vermutlich war noch nicht einmal Atlan zu dem Zeitpunkt geboren, als sie aufgegeben wurden."
    „Aber es ist nicht so still", flüsterte Trim. „Es ist ... es ist wie ein Wispern. Hörst du das auch?"
    „Das sind die Maschinen."
    „Nein, nein, es klingt anders." Der Mutant schaute sich immer öfter um. „Diese Maschinenstraßen ... es ist wie ein Labyrinth, das wir unmöglich überschauen können. Hier kann sich doch irgendwo etwas aufhalten, oder nicht?"
    Mondra schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Anzeige."
    „Vielleicht schirmt das Metall ab?" Trim starrte angestrengt auf ineinander verwobene Bauteile- mit verschobener Perspektive, ohne Orientierungspunkt.
    Der Mutant war sicher, wieder einen huschenden Schatten gesehen zu haben ... mehrere; Sie zeigten sich überall, als gälten für sie keine normalen Schwerkraftgesetze. Aber nach einem kurzen grauen Flimmern war alles wieder vorbei. „Oh", sagte Mondra auf einmal vor ihm, und er wäre beinahe in sie hineingerannt. Trim war nachdenklich weitergegangen, ohne auf den Weg zu achten, und hatte nicht bemerkt, daß die Terranerin stehengeblieben war.
    Gleich darauf verstand Trim ihr leises Oh.
    Vor ihnen breitete sich ein Feld der Verwüstung aus. Die labyrinthartige Struktur war zerstört und gab den Blick frei auf Trümmer, Bruchstücke und Splitter riesiger Maschinen und Hallencontainer, so weit das Auge reichte. Es war ein unübersichtliches Chaos, in dem nicht mehr erkennbar war, was ursprünglich zusammengehört hatte. Die Metallegierungen waren verfärbt, Kunststoffe zu monströsen, unförmigen Klumpen zerschmolzen; hier und da stand noch eine Wand aufrecht, teilweise durchlöchert. „Das war wohl der Anlaß", vermutete Trim. „Es hat eine schreckliche Katastrophe gegeben, die ganz plötzlich über dieses Kabinett hereingebrochen ist."
    „Aber nicht alles gleichzeitig verheerend, und deswegen gibt es keine organischen Überreste", versetzte Mondra. „Wer immer hier gelebt hat, konnte sich in Sicherheit bringen - abgesehen von den Pechvögeln, die sich zum falschen Zeitpunkt genau dort unter den jetzigen Trümmern befanden."
    „Von so was in der Art hat doch Atlan
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