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2079 - Die Genetiker von Rynkor

Titel: 2079 - Die Genetiker von Rynkor
Autoren: Unbekannt
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noch eine Wand. „Eine Siedlung", wisperte Trim aufgeregt. „Hier hat also doch jemand gelebt!"
    „Schätzungsweise eine Million Individuen", stimmte Mondra zu. „Leider können wir uns keine Vorstellung mehr über sie machen, weil die Zerstörung zu groß ist."
    Alle Wohnungen waren leer, zerstört oder verfallen; eine Infrastruktur war überhaupt nicht mehr erkennbar. Eben sowenig fand sich auch nur eine kleinste Spur organischer Überreste; als wäre die Stadt nur ein Modell gewesen.
    Dahinter hörte das Kabinett auf. „Jetzt will ich, es aber wissen", meinte Mondra plötzlich und landete. „Warte hier, Trim!"
    „Ich weiß nicht", zögerte der Mutant, der bereits ahnte, was sie vorhatte. „Du solltest das lieber lassen ..."
    „Ich bin gewappnet, keine Sorge." Die ehemalige TLD-Agentin ließ sich nicht davon abbringen. Zu Fuß drang sie in den Nebel ein.
    Bereits nach zwei Metern könnte sie nichts mehr durch den Nebel, erkennen, auch Trim nicht, als sie sich nach ihm umdrehte. Nach zwei weiteren Metern umgab sie der Nebel wie Watte, weich und nachgiebig, aber nicht wirklich weichend.
    Wieder zwei Meter, die Mondra in Gedanken mitzählte. Der Nebel wurde zäh, seine Konsistenz immer fester. ,Wie ein Kaugummi, dachte sie. Oder wie Gelee.
    Es wurde immer schwerer, vorwärts zu kommen. Schließlich prallte, sie wie gegen eine Wand.
    Sie boxte und trat dagegen; im Gegensatz zu einer real festen Wand brach sie sich keinen Knöchel doch sie konnte den mechanischen Widerstand nicht überwinden. Der Nebel schien sich mit aller Kraft gegen sie zu wehren.
    Aber Mondra gab nicht so leicht auf. Permanenter Druck brachte nichts, also mußte sie es anders versuchen. Gleichzeitig drängend und nachgebend, schob sie sich verbissen weiter voran ...
    Dann merkte sie, daß sie nicht mehr wußte, wo sie sich befand., Der Nebel umgab sie nach wie vor überall, es gab keine bestimmte Richtung, und der Gegendruck war ebenso überall gleich.
    Sie hatte sich verirrt. Und keine Chance mehr, wieder herauszufinden.
    Der
     
    *
     
    Strangeness-Effekt, dachte sie wütend. Die Orientierung ist weg, da kann ich mich drehen und wenden, wie ich will. So war es doch auch, als wir uns der Dunklen Null näherten.
    Ich hätte Trim ein Stück Seil oder so was hinterlassen sollen, damit hätte ich mich wieder zurücktasten können. Hoffentlich kommt er mir nicht nach! Dann sind wir beide verloren ...
    In ihrer Verwirrung hatte sie sich bereits mehrmals gedreht, so daß sie unmöglich eine 180-Grad-Wendung machen konnte!, Aber auch so hätte es vermutlich nicht geklappt. Wenn sie zurückzugehen versuchte und nur wenige Zentimeter neben der vorherigen „Spur" auftrat, verirrte sie sich trotzdem.
    Sie kannte diesen Effekt von einem ihrer früheren Einsätze her. Dabei hatte es sich um ein ganz spezielles Abenteuer gehandelt. Damals in den Diensten des Terranischen Liga-Dienstes ...
    Ohne Ausrüstung hatte sich Mondra durch eine Steinwüste bewegt, wo sie ihre eigene Spur nicht mehr erkennen konnte und geglaubt hatte, trotzdem einfach umdrehen zu können. Falsch - sie war nicht genau in die alte Spur getreten, und die unterschiedliche Gewichtung der Schritte hatte das übrige getan, daß sie völlig verkehrt lief. Der Himmel war natürlich wolkenbedeckt gewesen.
    Da war mir sogar die Wüste noch lieber, dachte sie.
    In diesem Nebel bekam sie allmählich Platzangst und das Gefühl zu ersticken. Im Gegensatz zu damals in der Wüste hatte sie dieses Mal zwar eine Ausrüstung dabei aber die Anzeigen der Positronik zeigten nur allerlei bunte Symbole, die keinen Sinn ergaben. Der Funk schwieg.
    Was jetzt? Stehenbleiben und nachdenken. Nach einer Lösung suchen. Das Umherirren machte überhaupt keinen Sinn. Immerhin gab der Druck sofort nach ...
    Da hörte sie eine schwache Stimme von irgendwoher. Sie klang menschlich. „Trim?" rief sie. „Trim, bist du das? Komm ja nicht hierher! Bleib draußen bitte! Ich finde schon irgendwie wieder raus!"
    Die Antwort konnte sie nicht verstehen. Prima, dachte sie. Vermutlich habe ich ihn mit meinem Geschrei gerade hierhergelockt.
    Wütend boxte sie gegen den Nebel und wich dann zurück. Der Druck wurde leichter. Ich habe keine Ahnung, wohin ich mich bewege - aber probieren. wir es doch einfach weg von dem Widerstand. „Fölllglllllmmrrrrmmml ...", drang es durch den Nebel zu ihr Mondra konnte immer noch nicht herausfinden, aus welcher Richtung das Geräusch kam. Und wer das war. Manifestierte sich hier das
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