Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2059 - Die Astronautische Revolution

Titel: 2059 - Die Astronautische Revolution
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aus. „Man wird dir bald das Lehramt anbieten, und du solltest an nehmen. Schadet nichts, wenn du in der Hierarchie der Akademie aufsteigst, das gibt uns erhöhte Bewegungsfreiheit. Mach da oben ...", seine Läppchen deuteten zur Decke der Kaverne, „... weiter wie gehabt! Du musst ohnehin noch viel lernen, mein Lieber. Solltest dich übrigens ein wenig mehr auf Geisteswissenschaften verlegen, besonders Geschichte und Xenologie. Aber jeweils zur Mittwoche, an jedem fünften Tag einer Kado, wirst du zu mir heruntersteigen, und wir werden daran arbeiten, das Wahre Wissen aus uns herauszuholen - das Wissen, das welche Macht auch immer unterdrückt. Du darfst niemandem davon erzählen, ist das klar, nicht einmal deiner eigenen Mutter! Wir werden vielleicht zehn Domm brauchen oder fünfzig, aber wir werden nicht aufgeben, und irgendwann werden wir so weit sein, dass wir den Riegel zur Seite schieben können und das Tor aufmachen, verstehst du, das versiegelte Tor! Das Tor ..."
    Ruben sprach nicht selbst, sondern etwas Größeres sprach aus ihm, sprach zusammen mit Vismar Elonkun, seinem Idol von klein auf: „... zu den Sternen!"
    Vierte Lektion: Nutzloses Wissen Der Angreifer war neben dem schlaffen Körper Ulunko Adromkins gelandet, eines der drei Gardisten, die mich eskortiert hatten - in vollem Wichs, wie es die ach so geheiligte Tradition verlangte.
    Zur farbenprächtigen Uniform gehörte nicht nur ein absurd hoher, spitzer Hut, sondern auch ein Säbel. Diesen riß der Attentäter nun aus der Scheide und richtete die im Licht von Rimbas Stern funkelnde Spitze auf mich.
    Das Programm der Gambia-Hülle reagierte schnell. In weniger als einem Hiddyn war der Säbel in das Gesamt-Erscheinungsbild integriert und nun ebenfalls aufs Doppelte vergrößert. Mit weiten, federnden Schritten kam die furchteinflößende Gestalt auf mich zu.
    Meine Gedanken rasten. Die Waffe diente eigentlich nur zeremoniellen Zwecken. Doch Ulunko war geradezu vernarrt in das Ding, übte jeden Croz mehrere Kilo-Hiddyn lang damit und war überaus stolz auf die makellos gepflegte Klinge.
    Sie hatte die Schneide sogar extra mit einer Mono-Molekularkette verstärkt, so dass sie mannsdicke Baumstämme mit einem einzigen Hieb entzweihauen konnte. Da sie eine sehr verantwortungsvolle Person war, hatte ich nie etwas gegen ihren kleinen Tick gesagt.
    Doch jetzt befand sich diese Waffe in den Händen von jemand, der mich zweifellos ermorden wollte!
    Hatte der Attentäter den Säbel an sich genommen, weil er Ulunko kannte? Das hieße, er käme aus dem inneren Zirkel des Dominant-Rates!
    Wer war er? Und vor allem, was konnte ich gegen ihn und die tödliche Klinge unternehmen?
    So viel Wissen hatte ich mir angeeignet! Doch jetzt, da es um mein Leben ging, erwies sich alles als nutzlos.
     
    *
     
    Als Ruben aus dem Kleinen Gewächshaus auf die Straße trat, kniff er sich selbst in die Ohrläppchen, um sicherzugehen, dass er nicht träumte. Elonkun wollte ihn als Partner!
    Aber warum gerade ihn? Was hatte es mit diesem Bonbon auf sich? Wenn er sich nur erinnern könnte, was in seinem Gehirn abgelaufen war, bevor ihn die Ohnmacht ereilte! Was hatte Vismar mit dem „Wahren Wissen" gemeint? Und warum musste die Forschung danach in den ob skuren Höhlen unter dem Gewächshaus stattfinden? Warum durfte der Dominant-Rat der Akademien nichts davon erfahren?
    Und vor allem, immer wieder: Warum ,ich?
     
    *
     
    Zeit verging. Viele Domm zogen ins Land.
    Ruben Caldrogyn stieg langsam höher in der Hierarchie der Tashun-Reba-Akademie. Er hielt nun selbst Vorlesungen, und .seine Seminare erfreuten sich bei den Studenten großer Beliebtheit, weil er sie häufig mit pointierten Aphorismen würzte. Aber er hörte selbst nie zu lernen auf und wandte sich, wie es Vismar Elonkun angeregt hatte, verstärkt der Geschichte seines Volkes zu.
    Die Ureinwohner des dritten Planeten von Rimbas Stern waren aus Raubtieren hervorgegangen, geblieben waren die rudimentären Hörner und der Knochenschild. Mit dem Erwachen der Intelligenz wurden die Sambarkin zur dominierenden Spezies von Yezzikan Rimba. Statt sich jedoch zu vermehren und ihre Nahrungsgrundlagen zu zerstören, schafften sie die Kehrtwende zu einer nachhaltig lebensfähigen Zivilisation, und ein sich immer stärker entwickelndes soziales Gewissen verhinderte - im letzten Moment, aber immerhin -, dass ihre Raubtiermentalität zur Selbstausrottung führte.
    Als sie sich anschickten, von ihrem Planeten ins All aufzubrechen, da
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher