Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2050 - SEELENQUELL

Titel: 2050 - SEELENQUELL
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
parasitäre Natur der Entität nicht ignorieren, die vor seinen Augen entstand. Sie verschmolz weniger mit den Bewußtseinssplittern der Mutanten, als daß sie sie fraß wie ein gieriger Moloch, ihre Kräfte aufsog und sich einverleibte.
    Und er ... er konnte nichts gegen diese unbeschreibliche Genese tun. Er konnte nur beobachten.
    In einem Augenblick beklemmender Hilflosigkeit spürte Rhodan, daß er die Entstehung einer Superintelligenz miterlebte, und war zweifelsfrei davon überzeugt, daß es sich um eine negative handelte.
    Die Konzentration von Psi-Energien wurde offenbar so groß, daß es zu spontanen Materialisationen von Psi-Materie kam. Schillernde Funken sprühten über die Kugel, manifestierten sich, als wäre aus reinem Geist Materie geworden.
    SEELENQUELL, hallte es über Thek-Laktran, über Arkon, durch das ganze System.
    Vielleicht sogar durch die ganze Milchstraße. SEELENQUELL!
     
    *
     
    Perry Rhodan hatte Wunder gesehen. Geheimnisse von kosmischer Bedeutung ergründet, die einen Normalsterblichen um den Verstand bringen konnten. Er hatte die Brücke in die Unendlichkeit betreten und mit einem Kosmokraten um das Schicksal von Thoregon und das der Menschheit geschachert.
    Doch die Entstehung einer Superintelligenz zu beobachten ... Rhodan wurde schwarz vor Augen. Und das lag keineswegs nur an dem gewaltigen Druck, den SEELENQUELL ausstrahlte.
    Du mußt sie retten! dachte er. Du mußt die vierunddreißigtausend Mutanten retten, die gegen ihren Willen von der Entität aufgenommen werden!
    Aber es war längst zu spät, auch wenn Rhodan es nicht wahrhaben wollte. Er vermochte keinem einzigen der Monochrom-Mutanten mehr zu helfen. Sie waren nun alle körperlos, Bestandteile der soeben geborenen Superintelligenz.
    Und was hätte er tun sollen? Wie konnte ein Mensch gegen eine Superintelligenz vorgehen?
    Noch war SEELENQUELL nicht aktiv, nicht vollständig bei Bewußtsein. Aber es würde nicht mehr lange dauern, und die Superintelligenz würde zu agieren beginnen. Niemand konnte sagen, über welche Kräfte sie verfügte. Aber Rhodan konnte sich denken, was dann geschehen würde. Schon Morkhero Seelenquell hatte ihn gehaßt, und auch von diesem Wesen war wohl etwas in die neue Entität eingeflossen, auch wenn sie hauptsächlich von seinem Artgenossen namens Wrehemo beherrscht wurde.
    Es gab nur eine Möglichkeit.
    Nein, dachte er. Ich werde nicht davonlaufen wie ein geprügelter Hund. Ich konnte die Entstehung SEELENQUELLS nicht verhindern, aber ich werde...
    Was würde er? Aus der ZENTRIFUGE stürmen, den Strahler ziehen und auf die irisierende Kugel schießen?
    Rhodan konnte nicht mehr klar denken.
    Du bist dem Wahnsinn nah! Ob es der parapsychische Druck ist oder die unmittelbare Nähe zur Superintelligenz, du bist schwer in Mitleidenschaft gezogen. Komm wieder zu Sinnen! Es gibt nur eine Möglichkeit!
    Perry Rhodan nickte zögernd.
    Sie mußten fliehen, das war das Gebot des Augenblicks. Und er als die einzig handlungsfähige Person würde diese Flucht in die Wege leiten müssen.
    Er rief sich in Erinnerung zurück, was er über die ZENTRIFUGE wußte. Keine Offensivbewaffnung, als defensive Einrichtung ein vierfach gestaffelter HÜ- und Paratronschirm. Zwei Beiboote, Space-Jets, eine davon im Zentrum der Schnittfläche angedockt. Nein. Er durfte die Besatzung nicht zurücklassen, und er würde es niemals rechtzeitig schaffen, sie in eine Space-Jet zu schaffen.
    Die ZENTRIFUGE war ein hochmodernes Schiff. Sie ließ sich mit Hilfe der Bordsyntronik notfalls auch von einer einzigen Person steuern. „Syntronik!" sagte er. „Mach die ZENTRIFUGE startbereit!"
    „Du bist mir gegenüber nicht weisungsberechtigt", widersprach eine künstliche Stimme, die nicht einmal ansatzweise über eine angenehme Modulation verfügte. „Das ist ein Notfall! Es geht um Zheobitts Leben und um das der ganzen Besatzung."
    „Du bist mir gegenüber nicht weisungsberechtigt."
    Rhodan wirbelte zu dem Kontursessel herum, in den er Zheobitt hatte fallen lassen. Der Ara lag kraftlos darin und drückte die Hände an den haarlosen, hohen Schädel. Sein hageres Gesicht war schmerzverzerrt.
    Rhodan zerrte ihn hoch, schüttelte ihn. „Erteil mir die Berechtigung!" sagte er.
    Die Augen des Galaktischen Mediziners starrten an ihm vorbei ins Leere. „Oder Irkani Thrada wird ihr Ziel doch noch erreichen!"
    Ein Anflug von Verständnis trat in Zheobitts Blick. „Be... Berechtigung erteilt!" lallte er.
    Rhodan setzte sich wieder hinter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher