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2050 - SEELENQUELL

Titel: 2050 - SEELENQUELL
Autoren: Unbekannt
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ehemaligen Diener Morkhero über die weite Distanz einen ersten schmerzhaften Para-Schlag zu versetzen.
    Der Kampf war eröffnet!
    Niemand griff ein, das gesamte Arkon-System war wie paralysiert. Keines der automatischen Sicherheitssysteme reagierte, die ZENTRIFUGE stieß unbehelligt in Richtung Arkon I durch.
    Wrehemo wurde klar, daß Morkhero die Systeme erst vor kurzem ausgeschaltet und ihm damit in die Hände gespielt hatte!
    Mit einem Überlichtmanöver, das buchstäblich nur Sekundenbruchteile beanspruchte, brachte die Besatzung der ZENTRIFUGE das Medoschiff ganz nah an die Kristallwelt heran.
    Der Sepzon-Gürtel verhalf ihm zu einer präzisen mentalen Wahrnehmung. Wrehemo ortete mit seiner Hilfe punktgenau Morkheros Aufenthaltsort.
    Und da war auch die ORDEO MYN, sein Raumschiff! „Landet einen Kilometer neben der ORDEO MYN!" befahl Wrehemo Seelenquell. „Es ist soweit. Die Gnadenzeit meines ehemaligen Lehrlings ist vorbei. Morkhero wird jetzt erfahren, daß der Anzug der Phantome für ihn ein Fluch ist. Ein Fluch, der für ihn bis in alle Ewigkeit Bestand haben wird."
     
    9.
     
    Die Seelenquell
    Das letzte Gefecht
     
    Wrehemo Seelenquell warf einen Blick auf die Teleporterin, der er als einzigem Monochrom-Mutanten Zutritt zur Zentrale gewährt hatte.
    Er hatte gewußt, daß er sie irgendwann brauchen würde. Wie sonst sollte er das Schiff schnell verlassen können? Dieser Augenblick war nun gekommen.
    Der Entscheidungskampf stand bevor.
    Er trat zu der jungen Frau, dem elenden Wesen, das dort zusammengerollt auf dem Boden lag, hilflos wie ein Kind, handlungsunfähig wie ein Neugeborenes, und ließ seinen Träger ihre Hand ergreifen. Yonder K'rigan hatte sich mittlerweile völlig auf ihn eingestellt und bewegte sich, wie Wrehemo sich bewegt hätte. Träger und Reiter waren wieder eins geworden.
    Dennoch ließ dieses Geschöpf sich in keiner Weise mit dem Silbernen vergleichen.
    Der Sepzon-Gürtel erledigte alles andere. Wrehemo konzentrierte sich auf die junge Mutantin, und sein Wille wurde zu dem ihren. Sie teleportierte mit ihrer Last aus der ZENTRIFUGE und materialisierte direkt vor dem Medoschiff.
    Die ORDEO MYN zeichnete sich in der Ferne deutlich ab. Das Stachelschiff war für Wrehemo der einzige vertraute Gegenstand. Es war umgeben von sich nach unten verjüngenden Kelchbauten, die teilweise fast dreimal so hoch wie der Raumer waren. Der prachtvollste dieser Bauten befand sich unmittelbar neben der ORDEO MYN. Seine Fassade war mit einer Schicht funkelnder Kristalle bedeckt. Das Gebäude kam Wrehemo vor wie ein Juwel und beeindruckte ihn trotz der ungewohnten Fremdartigkeit.
    Nichts regte sich. Die stachelartigen Aufsätze des Schiffes wirkten widerspenstiger als zu dem Zeitpunkt, da er das Kommando darüber gehabt hatte.
    Natürlich eine Täuschung. Das Schiff hatte sich nicht verändert. Sein langer Flug hatte keine Spuren hinterlassen.
    Alles blieb ruhig. Die ORDEO MYN stand da wie ein Monument.
    Wrehemo rechnete nicht damit, daß auch nur ein einziger Bewohner des Systems eingreifen würde. Dafür würde Morkhero gesorgt haben.
    Aber ...
    Verwundert fragte Wrehemo sich, ob es etwa schon vorbei war. Hatte der mentale Schlag, den er Morkhero beim Einflug in das Arkon-System versetzt hatte, bereits genügt? Hatte er Morkhero bereits ausgeschaltet? Nein.
    Er kannte seinen Lehrling zur Genüge. Man konnte Morkhero nicht vertrauen. Er war verschlagen und hinterhältig.
    Aber auch nicht so klug, wie er glaubte. Er überschätzte sich.
    Doch das glich der Anzug vielleicht wieder aus ...
    Nein, er durfte kein Risiko eingehen, seinem abtrünnigen Lehrling keine Zeit zum Atemholen lassen.
    Wrehemo bündelte mit Hilfe des Sepzon-Gürtels die Kraft des Para-Blocks.
    Was tust du da eigentlich? dachte er. Und wie tust du es?
    Er wußte es nicht. Der Gürtel erledigte es für ihn. Ihn überkam kurz die fürchterliche Angst, daß er gar nicht begriff, was hier geschah.
    Aber nein... nein...
    Der Gedanke stammte nicht von ihm, doch er beruhigte ihn. Der Gürtel stand ihm bei und verriet ihm, was er zu tun hatte.
    Wrehemo würde kein Risiko eingehen. Der Gürtel übernahm sein Denken und Handeln.
    Er griff auf das Potential der Monochrom-Mutanten zurück und führte einen fürchterlichen Schlag aus, der konzentriert gegen Morkhero gerichtet war. Er wußte nicht, wie er es tat, aber er tat es.
    Und in diesem Augenblick spürte Wrehemo, wie stark sein ehemaliger Lehrling geworden war.
    Der Gegenschlag traf ihn
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