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2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna
Autoren: Unbekannt
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Resident nickte. „Wir werden zunächst aus der Ferne beobachten und in Funkkontakt bleiben. Aber geh kein Risiko ein!"
    „Ich passe schon auf." Perry Rhodan hatte ihr gesagt, sie solle sich auf ihre Erfahrung verlassen, und das tat Bré Tsinga nun.
    Aus der Luft hatte sie die Kraverker beobachtet, und nichts deutete auf eine äußerst aggressive Art hin, die alles Fremde sofort angriff. Zunächst hatte es ausgesehen, als würden sie fliehen, aber dann drängten sie sich eng aneinander und schienen abzuwarten. Aus Neugier? Oder hatten sie etwas Ähnliches schon einmal erlebt?
    Mit den Blues sicher nicht. Die kartographische Erfassung, der die Galaktiker die Daten verdankten, war vor gut zweitausend Jahren mit automatischen Sonden erfolgt, die von den Kraverkern sicher nicht bemerkt worden waren.
    Deshalb war das Material auch nicht sehr umfangreich gewesen. Der Name „Kraverker" war aus Tonaufzeichnungen abgeleitet worden; mehr war darüber nicht bekannt. Zudem konnte sich mittlerweile vieles geändert haben.
    Andererseits waren sie erst vor kurzem von einem außerirdischen Wesen angegriffen worden. Sie mußten eigentlich annehmen, daß ein zweiter Angriff erfolgte. Wieso flohen sie jetzt nicht?
    Finde es einfach heraus! ermahnte eine innere Stimme Bré.
    Langsam ging sie auf die blaugeschuppten, nur einen Meter großen, aber schwer gebauten Vierbeiner zu.
     
    *
     
    „Was ist das? Was ist das?" trompetete ein Kraverker Kellmi in die Ohröffnung. „Du brauchst nicht zu schreien, ich verstehe dich schon!" schnaubte er erbost zurück.
    Der Hochschamake hatte sich zu seinen Artgenossen zurückgezogen, als er sah, daß seltsame Wesen den gelandeten Stern verließen. Sie waren unterschiedlich groß, aber ausnahmslos aufrecht gehende Zweibeiner.
    Auf Yuna waren nur die Geflügelten Zweibeiner, weil ihre Vorderbeine in Schwingen umgewandelt waren. Damit konnten sie durch die Lüfte segeln, auf dem Erdboden aber waren sie unbeholfen und konnten leicht überwältigt werden.
    Diese Zweibeiner bewegten sich jedoch sehr leichtfüßig, und sie besaßen keine Flügel. Offensichtlich benutzten sie den Stern, um durch die Lüfte zu segeln.
    Vielleicht waren sie damit ähnlich wie Morkhero. Der grausame Gott hatte ebenfalls zwei Beine besessen und war aufrecht gewesen. Doch Kellmi verdrängte jetzt erst einmal das schauderhafte Bild des Gottes aus seinen Gedanken. „Bestimmt kommen sie von sehr weit her", behauptete Kellmi. „Von der anderen Seite der Welt."
    „Pah, dort ist noch niemand gewesen!" widersprach der Jäger. „Eben darum wissen wir nicht, was es dort für Lebewesen gibt", wies der Hochschamake ihn weise zurecht. „Vergiß nicht, vom Stamm der Ruy bin ich der einzige, der die Trose sah und sogar eine Zeitlang in ihrer Nähe lebte! Deshalb konnte ich auch Morkheros Befehlen widerstehen, weil sie mich veränderte. Es gibt also noch viele Dinge auf unserer Welt, die wir nicht kennen."
    „Und wenn sie Morkheros Helfer sind?" beharrte der Jäger. „Sterben werden wir alle!"
    „Du willst fliehen?" Kellmi richtete seine beiden Augen auf den Artgenossen. Sein Sudrüssel deutete zum Dschungel. „Unsere letzte Flucht ist uns schlecht gelungen. Mehr als hundert sind gestorben.
    Wohin also sollten wir flüchten?"
    „Aber Hochschamake..."
    „Still, sage ich! Wenn es Morkheros Helfer sind, sollen sie uns ihre Forderungen nennen. Wir werden ihnen sagen, daß uns bereits alles genommen wurde. Wenn sie uns töten wollen, tun sie es so oder so. Aber vielleicht wollen sie das gar nicht. Weshalb sonst kommt nur einer von ihnen auf uns zu?"
    Das leuchtete dem Jäger ein; auch den anderen, die die Auseinandersetzung mitbekommen hatten. Aber es milderte ihre Angst keineswegs. Diese Zweibeiner wirkten zerbrechlich, aber sie bewegten sich leichtfüßig, und etwas in ihrem Auftreten wirkte sehr überlegen. Sicher waren sie auch Jäger.
    Der eine Zweibeiner kam langsam näher. Er war höher als ein Kraverker, aber sehr dünn. Konnte so jemand gefährlich sein? Um ihn war keine leuchtende, blitzschleudernde Blase, und keine stabförmigen Helfer begleiteten ihn. „Er ist so häßlich", schnorchelte jemand angewidert hinter Kellmi. „So blaß, und seine Haut hängt wie ein Sack um ihn. Die andere Seite von Yuna muß sehr seltsam sein!"
    „Vielleicht braucht er unsere Hilfe?" vermutete jemand. „Vielleicht hat Morkhero auch ihm das ganze Fluut weggenommen?"
    Das alles verwirrte Kellmi nur noch mehr. Er hatte Angst, aber
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