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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL
Autoren: Unbekannt
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Blockade dauerte es noch einen ganzen Tag. Soi Maklur bezweifelte, daß der Erste Terraner seine Ankündigung in die Tat umsetzte.
     
    10.
     
    Residors Einschätzung, die Entführten innerhalb von zwölf Stunden befreien zu können, erfüllte sich nicht.
    Am Abend des 17. Mai gab es im ganzen Solsystem noch keine Spuren zum Versteck der Entführer und ihrer Opfer. Nomi Seville hatte ihre Zünderfähigkeit bisher nicht benutzt. Diese oder das plötzliche Auftauchen eines Teleporters wie Startac Schroeder waren die einzigen Chancen, direkte Hinweise zu erhalten.
    Dafür brachte die Suche nach Koordinaten mit kurzfristig erhöhtem Energieverbrauch endlich einen Erfolg. Unter den vielen Millionen Vorgängen in der ersten Viertelstunde nach dem Ausbruch von KorraVir fanden sich ein paar hundert Transmitteraktivitäten, darunter sechzig Ereignisse, bei denen trotz des KorraVir-Alarms Syntrons aktiv gewesen waren.
    Es ließ sich am Energieverbrauch erkennen, Die Entführer hatten zudem auf eine Zerstörung der Geräte und der Syntrons verzichtet, um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. Nur die Syntron-Inhalte hatten sie gelöscht. „Es ist, wie ich es mir gedacht habe", sagte Noviel Residor nach einem Blick auf das Raster. „Die Entführer entfernen sich in kleinen Schritten. Es würde mich nicht wundern, wenn sie bisher nicht über die inneren Planeten hinausgekommen sind. Der TLD hat seine Bemühungen auf Trokan in der vergangenen Nacht verstärkt."
    Gemeinsam mit Rhodan und den Zwillingen flog er zu dem Gerät, das ihrer derzeitigen Position am nächsten war. Es stand in Atlan Village.
    Von da führte eine Spur nach Lappland. Der Energieverbraucher dort war auf die Tausendstelsekunde zur selben Zeit aktiv gewesen.
    Die Agenten fanden eine verlassene Station mitten im tauenden Eis. In ihrem Innern stellten sie feuchte Staubpartikel fest, die eindeutig aus Terrania stammten. Die Anzahl der für die Spezialroboter noch wahrnehmbaren Fußabdrücke deutete darauf hin, daß hier eine größere Gruppe Humanoider aus dem einen Transmitter gekommen und in den anderen gegangen war.
    Ein verlorenes Taschentuch mit den Initialen N. S. deutete auf Nomi Seville hin. Die Entführer hatten es bei ihrem übereilten Rückzug übersehen.
    Weitere Energieverbrauchsmuster erbrachten gleichzeitige Transmitteraktivitäten in mehreren kleinen Forschungsstationen zwischen Terra und Venus sowie Terra und Trokan. Und es gab Anschlußaktivitäten mit einer Zeitversetzung von einer halben Sekunde.
    Die Spuren führten in 80 Prozent der Fälle in die richtigen Stationen. Mit etwas Glück würden sie den Agenten und ihrem Anführer bald gegenüberstehen.
    Von den Forschungsstationen folgten sie ihnen in den Asteroidengürtel und über mehrere Zwanzig-Meter-Raumbojen zu den Monden von Jupiter und Saturn. „Die Heimatflotte soll den Raum zwischen Saturn- und Uranusbahn dichtmachen", sagte der TLD-Chef vier Stunden später. „Die Anzeichen mehren sich, daß die Kerle dort irgendwo stecken."
    Der Resident schickte einen entsprechenden Befehl an die Kommandeure der einzelnen Geschwader.
    Der Gedanke, daß dort draußen irgendwo ein winziger Flugkörper mit zunehmender Beschleunigung dem Rand des Sonnensystems zusteuerte und mit Unterlichtgeschwindigkeit entkam, verursachte ihm ein merkliches Drücken in der Magengegend. Es meldete sich immer dann, wenn er in einer verfahrenen oder unübersichtlichen Situation selbst nichts zum Gelingen beitragen konnte und zum Zuschauen verdammt war.
    Meist verging es nach einer Weile, aber diesmal blieb es.
    Der Jupitermond Io empfing sie mit Erdbeben und feuerspeienden Vulkanen. Die fliegenden Grün-Enklaven mit den darin eingebetteten Forschungsstationen und Urlauberquartieren gewannen schnell an Höhe und brachten sich aus der Reichweite der Lava und Asche speienden Vulkane.
    Ein TLD-Agent mit den Rangabzeichen eines Gruppenführers holte sie am Transmitter ab und brachte sie zu der Plattform, wo die Space-Jet wartete.
    Ziel des Fluges waren die Monde Europa und Ganymed, wo der TLD mehrere Geheimbasen unterhielt.
    Von dort schwärmten seit wenigen Minuten Dutzende von Klein- und Kleinstfahrzeugen in Richtung Jupiter und Saturn aus. Auf halbem Weg ans Ziel tauchte Gucky in der Steuerkanzel auf. „Die Auswertung der in Frage kommenden Schiffe ist abgeschlossen", berichtete der Ilt mit heller Stimme. „Ratet mal, wie viele dieser Kähne allen zehn Kriterien gerecht werden!"
    Er erntete verständnisloses
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