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2008 - Blockade um SOL

Titel: 2008 - Blockade um SOL
Autoren: Unbekannt
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Prozedur über sich ergehen. „Keine Spuren einer Beeinflussung", stellte der Medo fest. „Deine Mentalsperre ist intakt, das Siegel unberührt," Noch immer fiel es ihm schwer, die Aussage des Automaten zu akzeptieren. Der Gedanke, die Mutanten hätten sein Bewußtsein manipuliert, ließ sich nicht abschütteln.
    An Ordnung", sagte er und brachte die letzten Schritte zur Tür hinter sich.
    Lautlos glitt das Metall zur Seite und gab den Blick auf den eigentlichen Medoraum frei. Maklur vergewisserte sich, daß die menschlichen Körper noch genau so lagen wie am Abend zuvor. Vier Reihen mit je vier Jungmutanten umgaben eine Gestalt im Zentrum. Das war Startac Schroeder.
    Auf ihn mußten sie besonders aufpassen. Seine parapsychische Leistungsfähigkeit hatte der junge Mutant bereits im April 1291 NGZ unter Beweis gestellt, als er Perry Rhodan in etlichen Teleportationen vor Ramihyn in Sicherheit gebracht hatte. Der Diener der Materie hatte mit seiner Kosmischen Fabrik WAVE das Zentrum Terranias zerstört und mit seinem Anzug des Todes viele tausend Bewohner des Planeten in den Tod gerissen hatte.
    Maklur spürte die Gefahr, die von Startac Schroeder ausging, fast körperlich. „Legt ihn in ein verstärktes Narkosefeld und paralysiert ihn, wenn an ihm auch nur eine Muskelfaser oder ein Nerv zuckt!" ordnete der Cel´Athor an.
    Der Kontrollmedo lehnte ab. „Die Dosis liegt bereits an der obersten Grenze des Möglichen", lautete die Auskunft. „Zusätzliche Paralysator-Einwirkung, und er stirbt innerhalb von drei Minuten den Erstickungstod."
    Das Risiko wollte Soi Maklur nicht eingehen. Der Befehl des Cel´Mascants hatte sich tief in sein Bewußtsein gefressen, und er rief ihn sich mit jedem Atemzug in Erinnerung.
    Mit toten oder gehirngeschädigten Mutanten konnten sie in den Kliniken der Tu-Ra-Cel nichts anfangen.
    Gleichzeitig durfte der Cel´Athor aber auch alle anderen Risiken nicht außer acht lassen. Die Mutanten stellten selbst in halbwachern Zustand eine Bedrohung dar, die er schlimmer einstufte als tickende Zeitbomben. Vor denen konnte man sich in Sicherheit bringen. Die psionischen Kräfte der Mutanten jedoch holten einen überall ein.
    Nicht umsonst kontrollierten ausschließlich Automaten die Narkosefelder und Schirmsysteme.
    Mutanten hatten vor annähernd dreitausend Jahren dazu beigetragen, Terras Macht auszudehnen. Ein zweites Mal durfte das Kristallimperium ihnen keine Gelegenheit dazu geben.
    Am liebsten hätte Soi Maklur den Jungmutanten PsIso-Netze übergestülpt. Der Tu-Ra-Cel war jedoch bekannt, daß die Monochrom-Mutanten sie nicht vertrugen und im Fall einer Anwendung schwere gesundheitliche Schäden erlitten.
    Ein Befehl von höchster Stelle hatte dem Cel´Athor die Anwendung des wirksamen Schutzes untersagt. Sie hatten nicht einmal solche Netze an Bord.
    Die Furcht, jeden Augenblick könne sich ein furchtbarer Zwischenfall ereignen, schnürte dem Agenten die arkonidische Kehle zu. Er schluckte trocken. Der stark ausgeprägte Kehlkopf ruckte wie unter gewaltigen Schlägen auf und ab. Nach einer Weile fing er an zu schmerzen. „Syntron, taste ihre Gehirne ab!" brachte er mühsam hervor. „Ich muß wissen, ob sie wirklich bewußtlos sind oder diesen Zustand nur vortäuschen."
    Die Antwort des Automaten kannte er im voraus. Es handelte sich um ein terranisches Narkosefeld, und bisher hatte jeder Mensch darauf reagiert. Die Hirnströme der siebzehn jungen Männer und Frauen lag am Minimum. Ähnliches galt für ihre Körperfunktionen. „Abweichende Werte treten bei der jungen Frau rechts hinten auf", informierte der Syntron. „Sie leidet an einer Stoffwechselstörung. Wir wissen nicht, welche Medikamente sie benötigt."
    „Also stellt sie eine Gefahr dar!"
    „Noch weniger als die anderen. Sie wird sterben, wenn niemand sie behandelt."
    „Dann laßt sie sterben!"
    Soi Maklur wandte sich ruckartig ab und kehrte in den Vorraum zurück. Er wies die Roboter an, den Container zu umstellen, ihn nicht aus den Linsen zu lassen und bei jedem verdächtigen Vorfall sofort vom Impulsstrahler Gebrauch zu machen.
    Seine innere Unruhe stieg permanent an. Noch war die „kritische Masse" nicht erreicht, wie die Physiker sagten. Aber die Anzeichen deuteten auf eine Katastrophe hin, wenn er die Monochrom-Mutanten nicht so schnell wie möglich in den Experimentalkliniken des Kristallimperiums ablieferte.
    Der Chronograph zeigte den Beginn der siebten Stunde dieses 17. Mai 1303 NGZ an.
    Bis zur Aufhebung der
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